Die tiefen Schluchten des Karijini Nationalparks

von Petra Bucheli
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Donnerstag 22. März 2012

Kurz nach dem Aufstehen hörten wir bereits wieder einige Papageienkinder. Sandra hatte zusätzlich noch Ibise gesichtet und so suchten wir die Vögel um sie zu fotografieren. Nachher gings zum Besucherzentrum des Karijini Nationalparks. Dort angekommen erkundigten wir uns über die Strassenzustände. Anscheinend sind die Naturstrassen bereits seit einiger Zeit wieder offen.

Wenn man im Nationalpark ist, sieht man zuerst rote Felsen, welche teilweise grün bewachsen sind. Im Park fanden wir einzelne gelbe und violette Blümchen, leider sind wir für die Wildblumen noch zu früh hier. Um die wirkliche Schönheit des Parks zu sehen, fuhren wir zuerst zum Joffre Falls. Zuerst genossen wir den Ausblick auf den Wasserfall von oben und nahmen danach den Weg nach unten in Angriff. Nach halber Strecke legte ich meine Wanderstöcke zu einem Felsen, denn ab hier mussten wir etwas klettern. Während unserer Wanderung sahen wir immer wieder Eidechsen, rote und blaue Libellen, ein Tausendfüssler, viele Vögel, Frösche und Ameisen. Eine Eidechse und ein Vogel brachten mich sogar zum erstarren, denn ich meinte es könnte eine Schlange sein. Im Flussbett angekommen mussten wir noch einige Meter durch Oberschenkel hohes Wasser gehen. Dabei wurden unsere Hosen etwas nass, Sandra musste sogar schauen, dass sie nicht noch ihr Natel zum Schwimmen bringt. Erst hier war die wirkliche Höhe des Wasserfalls ersichtlich. Beim Aufstieg kamen wir dann noch etwas ins Schwitzen. Zurück beim Camper fuhren wir weiter zum Knox Lookout. Von hier hatten wir einen extrem weiten Blick auf den Nationalpark und in die tiefen Schluchten.

Sehr tiefe Schluchten konnten wir beim Junction Pool und beim Oxer Lookout bestaunen. Unser letzter Aussichtspunkt heute war Punurrunha (Mount Bruce). Hier konnten wir die zwei höchsten Punkte in Westaustralien anschauen.

Danach fuhren wir zum Dales Zeltplatz um eine Nacht in der wilden Natur zu geniessen. Wir scheiterten beim Versuch den Zeltplatzgrill wie auch den Campinggrill zu starten! Deshalb gab es nur Salat und kaltes Poulet. Dafür durften wir den Sonnenuntergang geniessen und sassen draussen bis es zu dunkel wurde.

Die lange Fahrt nach Tom Price

von Petra Bucheli
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Mittwoch 21. März 2012

Bereits sehr früh am Morgen wurde ich von den Papageien geweckt. Diese machten bereits kurz nach 3 Uhr einen riesigen Krach. Zwischendurch schlief ich nochmals ein, aber es war nicht wirklich erholsam. Um 5.45 Uhr klingelte dann bereits der Wecker, denn ein langer Tag stand vor uns. Wir genossen noch die Morgenstimmung und fuhren dann kurz nach Sonnenaufgang los.

Unser erster Halt machten wir bei einem Termitenhügel, zu dem eine Hinweistafel wies. Hier konnten wir den Bau aus der Nähe bestaunen. Danach fuhren wir weiter und mussten schauen, dass keine Schafe unter die Räder kamen, denn diese grasten am Wegrand. Unsere Fahrt war auch noch von Emus und einigen Kühen begleitet. Mit einigen Fotostopps fuhren wir durch das Outback. Ich stellte fest, dass Australien nicht wirkliche flach ist. Wir fuhren nämlich durch eine wunderschöne Hügellandschaft. Die Gegend wurde immer grüner und sah durch die Gelb- und Rottöne sehr interessant aus. Da letztes Wochenende ein Zyklon die Gegend heimsuchte, gab es viel Regen. Die letzten 70 km vor Tom Price fuhren wir auf einer Naturstrasse. Nach gut 50 km änderte sich schlagartig der Ton unseres Fahrzeuges. Als wir ausstiegen sahen wir unser Problem: der Pneu am linken Hinterrad war total kaputt. Also suchten wir unser Ersatzrad und stellten uns schon mal auf eine Wartepause ein, denn wir hatten keinen Telefonempfang. Kaum standen wir, fuhren bereits zwei freundliche Australier vorbei und hielten. Sie halfen uns das Rad zu wechseln und wir waren sehr dankbar dafür. Wie sich herausstellte waren sie gerade dabei die Strassen auf Zyklonschäden zu kontrollieren. Mit dem Ersatzrad fuhren wir nach Tom Price und suchten dort den Mechaniker auf. Dieser erklärte uns, dass ein neuer Pneu 300 Dollar kosten würde oder er könnte schauen ob er ein Occassion hat. Wir riefen zuerst bei Apollo an und diese verlangte, dass wir einen neuen Pneu nehmen, welchen wir bezahlen müssen. Sandra erklärte, dass wir ja auch nicht einen neuen Pneu auf dem Camper hatten. Die Antwort war wie immer: er Wagen sei auf Schäden kontrolliert worden. Den Spruch kennen wir leider zu gut. Als dann Apollo mit dem Mechaniker sprach, verlangte dieser, dass Apollo zahlen muss. Mal schauen was nun noch auf uns zukommen wird, aber zuerst geniessen wir unsere Ferien. Beim Abendessen Kochen sprachen wir mit einer Australierin, welche uns erzählte, dass die Naturstrassen im Karijini Nationalpark alle gesperrt sind. Die Hauptstrasse ist geteert und befahrbar, wir sollten uns doch morgen beim Besucherzentrum über die Strassenzustände informieren. Nun, das werden wir tun, denn wir hoffen doch noch etwas vom Nationalpark sehen zu können. Sie erzählte ebenfalls, dass die Papageien so einen Krach machen weil sie die Jungtiere füttern, und dies rund um die Uhr. Ich hoffe nun dass dies nicht mehr neben unserem Camper passiert.

Auf in die Blauen Berge

von Konrad Bucheli
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Mittwoch 21. März 2012

Ich habe Besuch: mein Schwager Dominik ist in Sydney. Er hat vorher zwei Monate auf einer Farm in Neuseeland gearbeitet und möchte noch etwas Australien sehen. Bevor er weiter an die Westküste zu Petra geht, macht er hier Halt. Heute habe ich einen freien Tag eingezogen und wir sind mit dem Auto in die Blue Mountains gefahren. Unser Ziel war Wentworth Falls. Dort kann man, nunja, den Wasserfall sehen, der dem Ort den Namen gegeben hat. Der Ort ist oben auf der Ebene auf 871 m, dann bricht die Klippe ab und unten ist ein wildes, menschenleeres Tal. Und an dieser Klippe entlang gibt es 3 Wege: einer oben, einer in der Mitte und einer unten. Wir haben den in der Mitte genommen uns sind so von einem kleineren Wasserfall (Empress Falls) zum grossen Wasserfall (Wentworth Falls) gelaufen. Das war eine eher feuchte Angelegenheit, denn es tropfte öfters mal runter, manchmal mussten wir hinter oder unter kleinen Wasserfällen durchgehen. Wenn es aber etwa zehn oder zwölf Meter draussen tropft, wird einem plötzlich ziemlich bewusst, wie überhängend es hier manchmal ist. Nachdem wir die Wentworth Falls aus verschiedenster Perspektive begutachtet hatten, wanderten wir oben noch etwas weiter auf dem Tafelberg entlang. Wir suchten eine schöne Aussicht für unser Picknick, aber der Busch war uns da im Weg. Als wir schon fast aufgegeben haben, fanden wir noch einen Felsen mit dem Namen Flat Rock, der bis an die Kante rausging. Dort genossen wir unser Mittagessen mit wunderbarem Ausblick auf das mit Eukalyptus bedeckte und von roten Klippen umrahmte Jamison Valley. Auf dem Rückweg passierten wir nochmals den Wasserfall. Dann nahmen wir den oberen Weg, welcher oben der Klippe entlang wieder zum Ausgangspunkt zurückführte. Da wir nicht auf dem gleichen Weg nach Sydney zurückfahren wollten, machten wir einen Umweg über eine Strasse mit dem sonderbaren Namen "Bells Line of Road". Diese führte uns noch weiter durch die Berge. Zwischenzeitlich ging es bis auf fast 1100 Meter, jedoch sind hier die Strassen und die Ortschaften auf der Höhe und nicht im Tal. Den Heimweg unterbrachen wir noch kurz im hübschen Blue Mountains Botanic Garden in Mount Tomah. Nur sind wir erst um halb fünf da angekommen und etwas zu trinken gab es da nicht mehr: das Restaurant und der Kiosk waren schon geschlossen.

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Schwimmen mit dem grössten Fisch der Welt

von Petra Bucheli
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Dienstag 20. März 2012

Früh am Morgen ging es mit einem Bus zum Hafen. Hier stiegen wir in das Glasboot und konnten ganze 3 Minuten den Meeresgrund anschauen. Danach stiegen wir in unser Ausflugsboot ein. Insgesamt 20 Personen nahmen an der Tour teil. Bei starken Wellengang wurden wir zum Riff gefahren. Mit Schnorchel und Flossen ausgerüstet ging es ins Wasser. Kaum dort, bekam ich etwas Panik und dachte mir, auf was habe ich mich eingelassen. Jedes Mal, wenn ich durch den Schnorchel geatmet habe, hatte ich Salzwasser im Mund. Ich liess mich vom Rettungsboot abholen und zurück zum Tourboot bringen. Dort erklärte ich mein Problem und erhielt zuerst eine Erklärung, wie ich atmen muss. Als ich dann erklärte, dass ich glaube dass der Schnorchel defekt ist, bekam ich einen neuen. Danach hatte ich keine weiteren Probleme mehr und konnte die schönen Korallen und Fische bestaunen. Mich fasziniert die Unterwasserwelt immer wieder von Neuem, auch verliere ich komplett das Zeitgefühl im Wasser. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter. Gesucht wurde der grösste Fisch der Welt. Hier handelt es sich um den Walhai, welcher bis zu 18 m lang werden kann. Sobald die Korallen im März bis April ihre Samen verstreut haben, kommen die Walhaie ins Ningaloo Reef. Etwas mulmig war mir schon, denn die Tiere sind ja gigantisch gross. Beim ersten Hüpfer ins Wasser, sah ich den Walhai nur wenig, danach machte er sich auf und davon. Das zweite Mal konnte ich den Burschen von der Seite aus bestaunen. Es folgten zwei weitere Schwimmgänge, bei denen ich das Tier gut sehen konnte. Es war sehr eindrücklich mit ihnen zu schwimmen. Wir sahen fünf Walhaie und der sechste tauchte ab kaum haben wir ihn gesehen.

Nach dem Mittagessen wurden wir an einen weiteren schönen Schnorchelplatz gefahren. Hier konnte ich in aller Ruhe den Fischen zuschauen und auch bestaunen. Für mich war es ein sehr beeindruckender Tag.

Cape Range Nationalpark

von Petra Bucheli
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Montag 19.03.2012

Kaum haben wir den Parkpass gezeigt, sassen bereits einige Papageien auf der Strasse. Sie flogen von der Strasse weg um einige Meter vor unserem Camper wieder zu landen. Dieses Spiel machten wir zwei Mal mit, dann meinte Sandra, ich soll jetzt weiterfahren. Wir wollten zuerst ans andere Ende des Parks fahren, um dort eine kurze Wanderung zu machen. Auf dem Weg dorthin sah ich hinter einem Busch ein Känguru sitzen. Kaum waren wir aus dem Auto, hüpfte es davon. Wir sahen dann, dass am Berg noch einige mehr sind. Wir genossen von Weitem die herumhüpfenden Tiere und fuhren dann weiter. Auf der Weiterfahrt sahen wir dann noch Emus, welche im Buschland spazierten. Nach diversen Stopps um Fotos zu machen, kamen wir dann am Yardie Creek Gorge an. Von hier geht ein Fluss durch den Park. Um die Landschaft am Fluss genauer zu bestaunen, wanderten wir eine Stunde um den Flusslauf herum. Weiter wollten wir nicht, da die Temperatur bereits hoch war. Wir fuhren dann zurück zum Mandu Mandu Gorge. Hier hat es nochmals eine 3 km lange Wanderung, aber da es immer wärmer wurde haben wir die Tour gestrichen. Stattdessen fuhren wir zur Turquoise Bay und liefen etwas dem türkis farbigem Wasser entlang. Unser letztes Ziel auf der Westseite des Nationalparks hiess Mangrove Bay. Ich brauchte etwas länger um herauszufinden wieso die Bay ihren Namen hat. Nicht einmal der Hinweis von Sandra brachte mich darauf, das es etwas mit den Mangrovenbäumen zu tun haben könnte.

Um auf die Südseite des Nationalparks zu gelangen, mussten wir wieder zurück nach Exmouth fahren. Nach weiteren 20 km nahmen wir den Weg zum Shothole Canyon unter die Räder. Die Naturstrasse führt innerhalb des Canyons hindurch immer höher hinaus. Für die letzten 100 m benötigten wir sogar unser 4x4. Wir sahen auf dem Weg hinein und auch hinaus sehr viele schöne Felsen, welche in vielen verschiedenen Farben schimmerten. Der Shothole Canyon überwältigte uns mit seiner Farbeinvielfalt. Zurück auf der Strasse fuhren wir zur Charles Knife Road. Zuerst war da noch eine normale Strasse und dann folgte eine Naturstrasse, welche immer höher hinaus ging. Von hier hatten wir schöne Blicke auf weitere Canyons, Meer und die unendliche Weite Australiens.