Auf in die Blauen Berge

von Konrad Bucheli
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Mittwoch 21. März 2012

Ich habe Besuch: mein Schwager Dominik ist in Sydney. Er hat vorher zwei Monate auf einer Farm in Neuseeland gearbeitet und möchte noch etwas Australien sehen.

Bevor er weiter an die Westküste zu Petra geht, macht er hier Halt. Heute habe ich einen freien Tag eingezogen und wir sind mit dem Auto in die Blue Mountains gefahren. Unser Ziel war Wentworth Falls. Dort kann man, nunja, den Wasserfall sehen, der dem Ort den Namen gegeben hat. Der Ort ist oben auf der Ebene auf 871 m, dann bricht die Klippe ab und unten ist ein wildes, menschenleeres Tal. Und an dieser Klippe entlang gibt es 3 Wege: einer oben, einer in der Mitte und einer unten. Wir haben den in der Mitte genommen uns sind so von einem kleineren Wasserfall (Empress Falls) zum grossen Wasserfall (Wentworth Falls) gelaufen. Das war eine eher feuchte Angelegenheit, denn es tropfte öfters mal runter, manchmal mussten wir hinter oder unter kleinen Wasserfällen durchgehen. Wenn es aber etwa zehn oder zwölf Meter draussen tropft, wird einem plötzlich ziemlich bewusst, wie überhängend es hier manchmal ist. Nachdem wir die Wentworth Falls aus verschiedenster Perspektive begutachtet hatten, wanderten wir oben noch etwas weiter auf dem Tafelberg entlang. Wir suchten eine schöne Aussicht für unser Picknick, aber der Busch war uns da im Weg. Als wir schon fast aufgegeben haben, fanden wir noch einen Felsen mit dem Namen Flat Rock, der bis an die Kante rausging. Dort genossen wir unser Mittagessen mit wunderbarem Ausblick auf das mit Eukalyptus bedeckte und von roten Klippen umrahmte Jamison Valley. Auf dem Rückweg passierten wir nochmals den Wasserfall. Dann nahmen wir den oberen Weg, welcher oben der Klippe entlang wieder zum Ausgangspunkt zurückführte. Da wir nicht auf dem gleichen Weg nach Sydney zurückfahren wollten, machten wir einen Umweg über eine Strasse mit dem sonderbaren Namen "Bells Line of Road". Diese führte uns noch weiter durch die Berge. Zwischenzeitlich ging es bis auf fast 1100 Meter, jedoch sind hier die Strassen und die Ortschaften auf der Höhe und nicht im Tal. Den Heimweg unterbrachen wir noch kurz im hübschen Blue Mountains Botanic Garden in Mount Tomah. Nur sind wir erst um halb fünf da angekommen und etwas zu trinken gab es da nicht mehr: das Restaurant und der Kiosk waren schon geschlossen.

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