Am Ende kommt alles gut

von Petra Bucheli
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Dienstag 13. März 2012

Kurz vor 7 Uhr standen wir auf und machten uns bereit, denn wir sollten ja in Kürze abgeholt werden. Wir warteten bis kurz vor 8 Uhr und es passierte nichts. Sandra rief dann wieder einmal Apollo an und dort erfuhren wir, das noch nichts organisiert war. Nach einigen Telefongesprächen, wurden wir dann wieder von der Roadside Assistance abgeholt und zur Autowerkstatt gefahren. Dort sassen wir eine Stunde und erfuhren, das wir mit diesem Camper nicht mehr weiterfahren können. Danach fing erneut eine Odyssee mit Apollo an. Um uns die Zeit zu vertreiben, besuchten wir David von der Roadside Assistance und sass gute drei Stunden bei ihm im Büro. Wir lernten, dass er nicht nur das Abschleppen organisieren muss. Auf dem Parkplatz standen gestohlene Autos, welche ein Polizist genauer unter die Lupe nahm. Wir erlebten, wie sich eine junge Frau nervte, da sie sehr viel zahlen musste um ihr Auto wieder zu erhalten. Der Grund für den Autoentzug war, dass jemand anderes mit ihrem Führerschein und Auto gefahren ist und dies mit 28 Tagen Autoentzug und Standgebühr bestraft wird. Ursprünglich wollte Apollo, dass wir am Abend das Auto vor der Autowerkstatt wechseln. Da hatte aber David etwas dagegen, da das Industriegebiet nach Büroschluss gefährlich sein kann. So handelten David und Apollo aus, dass wir zurück auf den Campingplatz gebracht werden und dort den Camper wechseln können. Da Apollo uns das Taxi in die Stadt zahlte, besichtigten wir noch das HMAS Sydney Gedenkstätte. Von Geraldton lief das Kriegschiff das letzte Mal aus, bevor es von einem deutschen Kriegsschiff getroffen wurde und sank. 625 Männer starben dabei und genau soviele Möven aus Stahl bilden eine Halbkugel. Eine weitere Figur, welche zum Denkmal gehört, ist eine Frauenskulptur, welche aufs Meer schaut und auf ihren Mann wartet. Da rief uns zwischendurch Apollo wieder an und erzählte mir, dass der Fahrer etwas später komme und wir nun einen Camper für 4 Personen erhalten. Kurze Zeit darauf erhielten wir einen Anruf des Fahrers, welcher uns mitteilte, dass er nicht vor 22.30 Uhr bei uns ist. Dies fanden wir nicht so toll, da wir morgen früh aufstehen wollten. Da wir nun noch mehr Zeit hatten, genossen wir das Abendessen in der Stadt. Kaum auf dem Campingplatz zurück, rief uns der Fahrer an und sagte das er am Eingang stehen. So mussten wir ziemlich schnell packen und alles in den neuen Camper zügeln. Bei unserem neuen Gefährt handelt es sich um das gleiche Modell wie das vorherige. Da wir keine richtige Übergabe hatten, werden wir morgen alles genau anschauen und dokumentieren.

Gestrandet 61 km vor Kalbarri

von Petra Bucheli
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Montag 12. März 2012

Heute standen wir früh auf, denn die Garage für die Camper-Reparatur öffnete um 8 Uhr. Kurz nach 8 Uhr waren wir dann dort. Wir waren gar nicht überrascht, dass die von nichts wussten. Also erklärten wir unser Problem und das Apollo sie kontaktieren hätte sollen. Steve machte dann mal so eine Bemerkung im Stile von "schon wieder ein Apollo". Auf meine Nachfrage, ob sie viele Apollos reparieren müssen, erzählte er mir dass dies völlig normal sei bei Campers. Steve rief dann auch beim Büro von Apollo an und erklärte ihnen, dass es nicht ein Selbstverschulden von uns sei.

Nun kurz nach 10 Uhr ging unsere Reise endlich weiter. In Northhamptom holten wir unser Frühstück nach und besichtigten den Ort. Interessant war vor allem eine katholische Kirche und das alte Klostergebäude. Die Kirche wurde vom gleichen Architekten entworfen, wie die Kathedrale in Geraldton. Gewisse Aspekte sind gleich wie bei der Kathedrale, zum Beispiel wurden die gleichen Baumaterialien gewählt. Da die Türe verschlossen war, dachten wir, dass wir die Kirche nicht von innen besichtigen können. Wir fragten in der Informationen nach und diese sandten uns zur Schule hinter der Kirche. Dort fanden wir eine nette Dame, welche uns die Türe aufmachte. Danach sahen wir uns noch das ehemalige Klostergebäude an, welches heute als Hostel genutzt wird. Danach fuhren wir zum kleinen Küstenort Horrocks, viel zu sehen gab es hier nicht und wir entschieden uns weiter zu fahren. Eine Naturstrasse brachte uns zur Hauptstrasse, welche nach Port Gregory geht. Als wir wieder auf der Hauptstrasse fuhren, hatte Sandra auf einmal ein Problem mit der Kupplung und konnte nicht mehr richtig schalten. Also fuhren wir im dritten Gang nach Port Gregory. Wir wollten nun nach Kalbarri weiterfahren und dann weiterschauen. Am Wegrand befand sich ein Salzsee, welcher noch wenig Wasser enthielt. Das Wasser war rosa und roch nicht sehr gut. Um auf die Hauptstrasse zu gelangen fuhren wir 500 Meter auf einer Naturstrasse. Am Ende dieser Strasse konnte Sandra nicht mehr anfahren. Kaum hatten wir den Pannenblinker an und die Motorhaube offen, hielt bereits ein Farmer an. Er versuchte den Camper zu starten und stellte fest, dass die Kupplung defekt sei. Freundlicherweise rief er bei Apollo an, um ihnen das Problem zu schildern. Nachdem wir zugesichert haben, genügend Wasser dabei zu haben, verliess er uns. Er hinterliess uns seine Natelnummer und erklärte, dass wir gerne bei ihm auf der Farm warten können. Da wir nach dem ersten Telefongespräch mit Apollo dachten, wir werden in einer Stunde Hilfe haben, blieben wir im Schatten des Campers sitzen. In den nächsten dreieinhalb Stunden folgten viele Gespräche zwischen uns und Apollo, Apollo und der Roadside Assistance, sowie zwischen Roadside Assistance und uns. Von Apollo waren wir sehr enttäuscht, da sie uns immer wieder leere Versprechen machten und uns nicht über den Stand der Lage informierten. Die Roadside Assistance informierte uns regelmässig über den aktuellen Stand. Vor allem David, welcher im Büro von Geraldton sass, tat sein Bestes um uns schnellst möglich aus dieser Lage zu befreien. Um 16 Uhr wurden unser Fahrzeug auf den Abschleppwagen gezogen und wir von den mühsamen Fliegen befreit. Greg fuhr uns zurück nach Geraldton und lud das Fahrzeug auf dem Campingplatz ab. Ursprünglich sollten wir auf einen anderen Campingplatz, aber die von der Roadside Assistance riefen bei Apollo an und erklärten, dass dieser zu gefährlich sei für zwei Frauen.

Trotz dem ganzen Stress gab es noch spannende Erlebnisse. Die Australier sind sehr hilfsbereit. Ein Auto hielt an und erklärte uns, dass wir auf einer Zubringerstrasse kampieren. Wir erklärten dann einmal kurz unsere Sachlage und damit war es getan. Wir fanden sogar einen Baum, an dem Muscheln wachsen und wir wissen nun, dass in Australien auch am Schatten Sonnenbrandgefahr herrscht

Als Tagesabschluss genossen wir erneut einen sehr schönen Sonnenuntergang. Wie es weiter geht wissen wir zur Zeit noch nicht. Wir werden morgen um 7.45 Uhr abgeholt und zu einer Garage gefahren.

Gestrandet in Geraldton

von Petra Bucheli
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Sonntag 11. März 2012

Diese Nacht war deutlich besser als gestern. Da wir bis nach 9.30 Uhr kein Telefon von der Apollo Hotline erhalten hatten, rief Sandra dort nochmals an. Wir erfuhren, dass der Herr von gestern kein Eintrag in sein Programm gemacht hat und dass sie am Sonntag niemanden organisieren können. Wir behaarten darauf, dass dies uns gestern Abend zugesichert wurde. Zuerst erklärte er uns, dass wir nicht mehr weiterfahren dürfen, aber ein Mietauto für den Tag wollte er uns dann auch keines organisieren. Es sei unser Pech, wenn ein Problem am Wochenende auftritt und wir müssen nun bis morgen warten. Eine Reparaturadresse erhielten wir bereits und zu dieser fahren wir dann morgen früh. Er erklärte uns dann noch, dass wir mit einem speziellen System das Dach fixieren sollten. Dank der Hilfsbereitschaft des Campingplatzbetreibers fanden wir heraus, dass es sich um ein Spannset handelt. Also fuhren wir los um eines zu kaufen. Ein riesiges Einkaufshaus für Bauartikel hatte sogar am Sonntag offen. Das Beste am Spannset ist war vor allem, dass ich Sandra gestern noch erzählt habe dass wir eines auf Weihnachten erhalten haben. Nach dem Mittag fuhren wir ca. 10 km zurück, da wir dort gestern ein paar liegende Bäume gesehen hatten. Ein sehr schönes Exemplar davon gingen wir dort fotografieren. Diese Sorte von liegenden Bäumen gibt es nur in Westaustralien. Danach besichtigten wir einen Tierpark, welche einheimische Tiere präsentierte. Ich machte vor allem ein paar unscharfe Fotos und den passenden Tiernamen dazu, damit ich nun weiss wie die einzelnen Papageien richtig heissen.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir zu St. Francis Xaver Cathedral. Zuerst schauten wir uns die Kathedrale im spanischen Stil von aussen an. Ein spannendes und sehr schönes Gebäude, auf welchem sehr viele Papageien sassen. Danach gingen wir hinein und Sandra fragte mich noch ob es eine katholische Kathedrale ist. Ich erzählte, dass ich im Reiseführer etwas anderes gelesen habe. Das Weihwasser beim Eingang verwirrte mich zwar etwas und als ich dann noch das Bild vom Papst sah, wusste ich das es doch eine katholische Kathedrale ist. Auch innen ist sie sehr spannend und hat viele schöne Kirchenfenster. Die Papageien auf dem Dach tönten wie wenn jemand im Gewölbe herumläuft. Danach fuhren wir zurück zum Campingplatz und richteten uns dort wieder ein. Wir versuchten noch das Spannset anzubringen. Um Kratzer im Lack zu verhindern legten wir Abwaschlappen darunter. Kurz vor Sonnenuntergang spazierten wir zum Leuchtturm und anschliessen zum Strand. Wir durften einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Stromatolithen

von Petra Bucheli
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Samstag 10. März 2012

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, da es sehr laut und kalt war, ging es weiter Richtung Norden. Zuerst fuhren wir noch etwas zurück, da ich gestern ein Wegweiser zu Stromatolithen (lebende Steine) gesehen habe. Auf einer Sandstrasse, welche beim Durchfahren stark Staub aufwirbelte, ging es zum Lake Thetis und den Stromatolithen. Ein kurzer Pfad und Holzsteg führte zu den Steinen. Teilweise im Wasser und teilweise an Land sahen wir diese von Mikroorganismen geformten Steine.

Als wir ankamen flog gerade ein Kormoran davon. Wir hofften dass er zurück kommt, denn er hätte super ins Bild gepasst. Und wie sollte es anders sein, nach einer Weile kam der Vogel doch noch angeflogen. Unsere Fahrt führte uns mit kurzen Fotostopps nach Jurie Bay. Hier gönnten wir unseren Füssen ein kühles Bad im Meer. Zur Zeit geht hier oft ein warmer Wind und lässt die Temperatur erträglicher machen, doch dafür merken wir kaum wie stark die Sonne wirklich brennt. Auf der Weiterfahrt machte ich kurz Halt, um Bäume zu fotografieren, welche vom letzten Buschfeuer leicht verkohlt sind. Beim Aussteigen schlug uns eine unglaubliche Hitze entgegen. Darum hiess es schnell machen und zurück ins Auto. Da es bereits späterer Nachmittag war, entschieden wir uns nach Geraldton zu fahren. Als wir beim Informationsbüro ankamen, entdeckten wir dass unser Dach nicht ganz geschlossen war. Beim näheren Anschauen stellten wir fest, das eine Befestigungsklammer fehlt. Mit Hilfe eine Leiter konnten wir sehen, dass sich die bewegliche Dachverstrebung verbogen hat und darum sich das Dach nicht mehr ganz schliessen lässt. Auf diesen Parkplatz waren wir von vielen Vogelstimmen begleitet. Als wir in die Bäume sahen, schauten uns sehr viele weisse Papageien an. Danach führte unser Weg direkt zum Campingplatz wo wir übernachten werden. Die Besitzer gaben uns den Tipp, sofort bei Apollo anzurufen und unser Problem zu schildern. Da Sandra besser Englisch spricht als ich, rief sie an. Uns wurde erklärt das es zu spät ist um jemand vorbei zu schicken, welcher das Problem genauer ansieht. Das Büro wird sich morgen mit uns in Verbindung setzten. Den Abend liessen wir mit einem feinen Essen und australischem Wein ausklingen.