Vom Grampians National Park ans Meer

von Petra Bucheli
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Sonntag 29. Januar 2012

Ich sitze auf der Veranda unseres Motels und geniesse die kühle Brise die vom Meer her kommt. Aber zuerst der Reihe nach. Da wir gestern sehr früh in die Federn gefallen sind, waren wir heute etwas früher auf den Beinen. Nachdem wir alles gepackt hatten, ging es los um nochmals etwas zu wandern. Wir fuhren mit dem Auto bis zum Parkplatz des Mackenzie Falls. Kurz vor und beim Parkplatz sahen wir erneut Kängurus. Diese waren aber kleiner als jene, die wir vorher gesehen haben. Zuerst wanderten wir zum Broken Fall, dieser lag nicht sehr weit weg. Zurück beim Ausgangspunkt liefen wir zum Mackenzie Fall. Zu unserem erstaunen hatte dieser, für lokale Verhältnisse, viel Wasser und sah wunderschön aus. Als wir die vielen Treppenstufen vom Wasserfallgrund wieder hinauf gelaufen sind, liefen wir noch zu einer Aussichtsplattform. Von dort war der ganze Wasserfall zu besichtigen, einfach wunderschön. Konrad wollte noch eine kurze Bergwanderung machen, da wir aber mit unserem Auto nicht auf ungeteerten Strassen fahren dürfen, entschieden wir uns anders. Als Ersatz besuchten wir einen weiteren Wasserfall. Wir liefen über Stock und Stein zum Beehive Fall. Hier sahen wir nur noch ein Rinnsal über die Kante fliessen. Auf dem Weg dorthin begegneten wir einem wilden Bienenstock, sahen Papageien und auch ein Kakadu.

Weiter ging die Fahrt und wir hielten in Ararat. Kaum angekommen fuhr sicher 200 Motorräder in einer Parade an uns vorbei. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter Richtung Meer. In einer Überlandfahrt erreichten wir Geelong, welches wir kurz durchquerten um nach Queenscliff zu kommen. Dort gingen wir auf die Suche der Jugendherberge. Im Informationsbüro wurde uns erklärt, das diese gerade neben an liegt. Von aussen war sah es aus, wie ein altes Hotel. Nachdem wir ein Zimmer gebucht hatten, ging es an den Strand und noch ein wenig das Städtchen erkunden. Denn Abend liessen wir bei einem feinen Abendessen ausklingen. Da wir nicht wussten von welchem Tier ein Eye Filet stammen kann, erklärte uns der freundliche Ober das es wie ein Steak ist. Also handelt es sich um Rindfleisch. Das Filet hatte Pilze in der Mitte und einem Speckmantel. Da Sonntag war, leisteten wir uns diesen Gaumenschmaus.

Wandern im Grampians National Park

von Petra Bucheli
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Samstag 28. Januar 2012

In den frühen Morgenstunden ging es mit literweise Wasser, Verpflegung und meinen Wanderstöcken los. Zuerst fuhren wir zum Wonderland Parkplatz. Von dort aus nahmen wir den Weg zu den Pinnacles unter die Füsse. Immer wieder erblickten wir Eidechsen, welche sich sonnten. Unser Weg führte uns durch eine kleine Schlucht mit dem Namen Grand Canyon und dann vorbei am Bridal Veil Fall. Nur sahen wir weder Brautschleier noch Wasserfall. Weiter bergwärts ging es durch die Silent Street, in welcher man nur seine eigenen Schritte hören sollte. Ich kann dem Reiseführer recht geben, man hört nur sich selbst und keine Tierlaute. Als wir dann alle Höhenmeter überwunden hatten, durften wir einen zauberhaften Ausblick geniessen auf Halls Gap, die umliegenden Bergketten und darüber hinaus ins Flachland. Wir haben viele Leute auf dieser Wanderung getroffen. Aber schockierend ist manchmal das Schuhwerk gewisser Leute. Flip-Flops sind nun wirklich nicht für Bergwanderungen geeignet. Für den Rückweg entschieden wir uns für eine andere Route, diese haben wir aber irgendwie noch abgekürzt. Mit Konrad als Reiseführer ging es durch eine Felslücke auf den uns bekannten Weg zurück. Beim Parkplatz angekommen ging es direkt weiter zu einem Wasserfall. Ich glaube fast ausser uns interessierte sich niemand für diesen Wasserfall, denn wir sahen auf dem Weg keine anderen Personen. Am Ziel angekommen fanden wir ein schöner Fall, der leider nur sehr wenig Wasser führte. Erstaunte mich ja nicht, da es ja Sommer ist und dann das Wasser hier in Australien häufig Mangelware ist. Auf diesem Weg hörten wir die Stimmen der Papageien und sahen oft welche davon fliegen. Als nächstes ging es zum Boroka Lookout. Auch hier sieht man von einer anderen Seite auf Halls Gap und Umgebung. Da es erst Mittagszeit war, ging es weiter zum Reed Lookout, von hier sieht man Richtung Westen ins Victoria Valley. Da die Temperatur angenehme 32° C war und wir noch fit genug waren, liefen wir noch zu den Balconies. Dies ist das bekannteste Fotomotiv des Grampians Nationalpark. Wegen Einsturzgefahr ist es verboten auf diesen vorstehende Felsnasen zu stehen, da es nicht gut abgesichert ist, gibt es aber immer wieder welche, die es einfach nicht lassen können, nur um das ultimative Foto zu haben. Wir haben dies unterlassen und mussten eine Weile warten, bis ich die Fotos von den Felsen ohne Menschen drauf machen konnte. Mit müden Beine liessen wir den Nachmittag bei einem Spaziergang in Halls Gap ausklingen. Halls Gap ist sehr langezogen, aber der Dorfkern ist sehr kurz. Vergleichbar mit Davos, nur x-mal kleiner. Auch hier lebt man vor allem vom Tourismus.

Great Ocean Road, 2. Teil und Grampians National Park

von Petra Bucheli
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Freitag 27. Januar 2012

Beim Frühstück stellte sich heraus, das die laktosefreie Milch von Petra Rahm ist. Anschliessend zum Frühstück fuhren wir weiter der Great Ocean Road entlang. Wir besichtigten die Naturbrücken Arch, London Bridge und Grotto. Wir machten auf der Strecke bis nach Warrnambool noch einige Fotostopps und genossen die letzten Blicke auf die Küste.

In Warrnambool deckten wir uns mit SIM-Karten für Mobiltelefone und Internet ein. Überland fuhren wir Richtung Grampians National Park. Es war spannend, wie trocken die Landschaft ist und immer noch Tiere gehalten werden. Als wir plötzlich aus der Ebene zwei waldbewachsene Gipfel auftauchen sahen, wussten wir das es zum Park nicht mehr weit ist. Im Park ging es zuerst einmal 50 km fast nur gerade aus. Mal etwas rauf, mal etwas runter. Uns kam gelegen das wir einen Abstecher zum Silverband Wasserfall machen konnten. 1 km trennte uns vor dem Wasserfall. Ein Hochwasser vor 2 Jahren hat deutliche Spuren hinterlassen. Überall lag noch Schwemmholz herum. Auf einmal entdeckte ich ein Känguru, welches genüsslich am Wasser trinken war. Es liess sich überhaupt nicht stören und so konnte ich mein erstes Känguru Foto machen. So nahe habe ich sie nicht einmal beim letzten Australien Aufenthalt gesehen. Der Wasserfall war sehr schön und es lohnte sich den Weg zu laufen. Auf dem Rückweg sahen wir das Känguru nochmals, da es immer noch in der Nähe des Baches war.

Nun fuhren wir weiter nach Halls Gap, wo wir unser Nachtlager haben. Vor unserem Zimmer konnte wir Papageien beobachten.

Denn Abend liessen wir mit einem Spaziergang ausklingen. Nach einem Tipp vom Hostel gingen wir zum nahe gelegenen Sportplatz und dort sahen wir zahlreichen Kängurus beim Weiden zu. Die liessen sich von nahem fotografieren ohne dass sie Angst vor Menschen zeigten.