Einmal übers Riff Herz

von Petra Bucheli
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Dienstag 8. Mai 2012

Heute kam die Zeit um mein Weihnachtsgeschenk an Konrad einzulösen. Mit einem Kleinflugzeug ging es zu einem Rundflug. Zuerst überflogen wir den Hill Inlet und die Whitehaven Beach, welche auch von der Luft aus sehr schön aussahen. Vorbei an den kleinen Inseln ging es raus zum Great Barrier Reef. Wir flogen über das Hardy Reef, an diesem haben wir ja übernachtet. Uns wurde die Grösse des Riffes erst jetzt richtig bewusst. Als Höhepunkt flogen wir über das Herzriff, eine kleine Korallenformation auf dem Hardy Reef, welche nicht viel grösser als das Flugzeug selber war.

Zurück an Land machten wir uns auf zur Bushaltestelle, leider war der Bus gerade abgefahren und wir hätten eigentlich 30 Minuten warten müssen. Auf unserem Flug war ein älteres Ehepaar und diese fuhren mit ihrem Auto an uns vorbei, wobei sie kurz hielten und uns fragten ob wir mitfahren möchten. Wir nahmen dankend an und hatten dadurch noch etwas mehr als eine Stunde Zeit um durch Airlie Beach zu laufen. Kurz nach Mittag fuhren wir mit dem Bus zum 40 km entfernten Flughafen und machten uns auf den Weg zurück nach Sydney.

Schlafen am Great Barrier Reef

von Petra Bucheli
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Samstag / Sonntag 5. / 6. Mai 2012

Am Freitag sind wir von Sydney nach Hamilton Island geflogen. Auf der Insel boomt seit einigen Jahren der Tourismus und es gibt hier einige sehr teure Hotels zum Übernachten. Wir hatten hier kurz einen Aufenthalt und liefen zum Touristenzentrum und genossen hier unser Mittagessen. Danach fuhren wir mit der Fähre zum Festland. In Airlie Beach angekommen wurden wir zum Hotel gefahren und machten uns danach gleich auf, um die Gutscheine für die verschiedenen Touren zu holen, welche wir gebucht haben. Airlie Beach ist ein idealer Ausgangspunkt für die Whitsunday Region und die vielen Touren, welche hier gemacht werden können. Im sehr kleinen Zentrum wimmelt es dann auch von Reisebüros, wir fragten uns, wie so viele Reisebüros überleben können. Ich war 2007 bereits einmal hier und da mir die Gegend gefallen hatte, machte ich Konrad den Vorschlag einige Tage hier zu verbringen.

Am Samstag Morgen wurden wir bereits um 7.00 Uhr beim Hotel abgeholt und zu einem der zahlreichen Häfen gebracht. Von hier fuhren wir vorbei an den zahlreichen Inseln der Whitsundays aufs offene Meer raus. Da der Katamaran keinen guten Tiefgang hatte, schüttelten die grossen Wellen das Boot ziemlich stark herum. Dank meinen Medikamenten hielt ich die Tortur gerade noch aus, aber Konrad der normalerweise nie mit Seekrankheit zu kämpfen hat, litt diesmal darunter. Nach einer guten Stunde kamen wir näher ans Riff und die Wellen wurden weniger. Am Riff angekommen war von den grossen Wellen keine Spur mehr.

Kaum waren wir am Hardy Reef angekommen wurde uns unser Zimmer für die Nacht gezeigt. Auf dem Ponton können bis zu sechs Gäste übernachten. Wir zogen uns um und machten uns auf zur ersten Schnorcheltour. Sie waren sehr gut mit verschieden Taucherbrillen ausgerüstet, denn sie hatten sogar korrigierte Brillen. Konrad mietete eine, denn ohne hätte er sonst nicht so viel gesehen.

Nachdem auch Konrad den Trick mit dem Schnorchel erkannt hatte, genossen wir an diesem Tag drei Mal die Unterwasserwelt. Zu unserem Zweitagespaket gehörte auch eine geführte Schnorcheltour. In einer Vierergruppe brachte uns ein kleines Boot zu einem anderen Teil des Riffes. Von hier ging es langsam zurück zum Ponton und Erin, eine Biologin, erzählte uns immer wieder etwas von der Unterwasserwelt. Es war eine sehr spannende Tour, ausser verschiedenen Fischen und Korallen sahen wir auch eine Schildkröte. Diese lies sich bei ihrem Mittagessen nicht von uns stören. Da es kurz vor Vollmond war, gab es eine sehr starke Ebbe. Es war sehr spannend, denn das Riff schaute plötzlich aus dem Wasser.

Kurz nach 14.00 Uhr legte das Schiff ab und wir waren nur noch wenige Personen, die auf dem Ponton zurückblieben. Einige davon hatten noch einen Helikopter Flug gebucht und wurden so aufs Festland gebracht. Zwei Paare kamen am späten Nachmittag mit dem Helikopter und gingen kurz schnorcheln. Wir fuhren wir mit dem Boot zu den Wasserfällen. Richtig gehört, es gibt Wasserfälle im Meer! Da das Riff eine Lagune bildet, war das Wasser auf der anderen Seite höher und es floss wie Stromschnellen über das Riff. Beim zweiten, etwas grösseren Wasserfall surften wir etwas auf den Wellen herum. Da wir genügend Benzin an Bord hatten fuhren wir noch weiter zum Sandstrand. In mitten des Riffes hat es einen Sandstreifen und der sieht aus wie ein Strand. Hinfahren konnten wir dann aber nicht, da er zu weit im Riff lag. Wir genossen den Blick auf die verschieden farbigen Korallen und auf einmal sahen wir einen Clownfisch, besser bekannt als Nemo!

Zurück auf dem Ponton zeigte sich bereits langsam der Mond und die Sonne ging unter. Es war ein wunderschönes Naturschauspiel. Unter dem Sternenhimmel wurde uns ein sehr feines Abendessen serviert und wir genossen die Abendstimmung auf am Riff. Da das Aussenlicht angezündet wurde, konnten wir in der Unterwasserkammer Fische beobachten. Hier sahen wir sogar ein Fisch, der vor zehn Jahren drei Meter lang war. Wir nehmen an das er noch etwas gewachsen ist seit damals.

Nach einer erholsamen Nacht klingelte unser Wecker bereits um 5.15 Uhr, denn wir wollten die Sonnen begrüssen gehen. Zuerst sahen wir wie der Mond langsam im Meer verschwand. Am anderen Horizont wurde es dafür immer heller und ganz langsam zeigte die Sonne ihre ersten Strahlen. Nach einem gemütlichen Frühstück sprangen wir ins Wasser. Ich dachte noch, es sei sicher kalt, aber es war angenehm warm. Bis wir mit dem Schiff zurück fuhren, gingen wir insgesamt vier Mal schnorcheln. Am Schönsten war es als wir ganz alleine draussen waren.

Zurück schaukelte das Schiff ebenfalls ziemlich stark und Konrad zog es vor, die Überfahrt draussen zu verbringen. Da ich einen Platz unter der Klimaanlage hatte, überstand ich die Fahrt ohne grössere Probleme. Mit sehr vielen schönen Erinnerungen sind wir dann zurück in Airlie Beach angelangt.