Wandern im Grampians National Park

von Petra Bucheli
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Samstag 28. Januar 2012

In den frühen Morgenstunden ging es mit literweise Wasser, Verpflegung und meinen Wanderstöcken los. Zuerst fuhren wir zum Wonderland Parkplatz. Von dort aus nahmen wir den Weg zu den Pinnacles unter die Füsse. Immer wieder erblickten wir Eidechsen, welche sich sonnten. Unser Weg führte uns durch eine kleine Schlucht mit dem Namen Grand Canyon und dann vorbei am Bridal Veil Fall. Nur sahen wir weder Brautschleier noch Wasserfall. Weiter bergwärts ging es durch die Silent Street, in welcher man nur seine eigenen Schritte hören sollte. Ich kann dem Reiseführer recht geben, man hört nur sich selbst und keine Tierlaute. Als wir dann alle Höhenmeter überwunden hatten, durften wir einen zauberhaften Ausblick geniessen auf Halls Gap, die umliegenden Bergketten und darüber hinaus ins Flachland. Wir haben viele Leute auf dieser Wanderung getroffen. Aber schockierend ist manchmal das Schuhwerk gewisser Leute. Flip-Flops sind nun wirklich nicht für Bergwanderungen geeignet. Für den Rückweg entschieden wir uns für eine andere Route, diese haben wir aber irgendwie noch abgekürzt. Mit Konrad als Reiseführer ging es durch eine Felslücke auf den uns bekannten Weg zurück. Beim Parkplatz angekommen ging es direkt weiter zu einem Wasserfall. Ich glaube fast ausser uns interessierte sich niemand für diesen Wasserfall, denn wir sahen auf dem Weg keine anderen Personen. Am Ziel angekommen fanden wir ein schöner Fall, der leider nur sehr wenig Wasser führte. Erstaunte mich ja nicht, da es ja Sommer ist und dann das Wasser hier in Australien häufig Mangelware ist. Auf diesem Weg hörten wir die Stimmen der Papageien und sahen oft welche davon fliegen. Als nächstes ging es zum Boroka Lookout. Auch hier sieht man von einer anderen Seite auf Halls Gap und Umgebung. Da es erst Mittagszeit war, ging es weiter zum Reed Lookout, von hier sieht man Richtung Westen ins Victoria Valley. Da die Temperatur angenehme 32° C war und wir noch fit genug waren, liefen wir noch zu den Balconies. Dies ist das bekannteste Fotomotiv des Grampians Nationalpark. Wegen Einsturzgefahr ist es verboten auf diesen vorstehende Felsnasen zu stehen, da es nicht gut abgesichert ist, gibt es aber immer wieder welche, die es einfach nicht lassen können, nur um das ultimative Foto zu haben. Wir haben dies unterlassen und mussten eine Weile warten, bis ich die Fotos von den Felsen ohne Menschen drauf machen konnte. Mit müden Beine liessen wir den Nachmittag bei einem Spaziergang in Halls Gap ausklingen. Halls Gap ist sehr langezogen, aber der Dorfkern ist sehr kurz. Vergleichbar mit Davos, nur x-mal kleiner. Auch hier lebt man vor allem vom Tourismus.