Ein Wiedersehen mit den Blauen Bergen

von Petra Bucheli
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Samstag 28. April 2012

Bereits im November 2007 besuchte ich den Blue Mountain Nationalpark das erste Mal, damals war es sehr trocken und von Wasserfällen war keine Spur zu sehen. Dominik und Konrad besuchten den Park vor einigen Wochen, da es allen so gut gefallen hat machten wir uns erneut auf um den Park zu besuchen. Unser erstes Ziel hiess Katoomba. Hier besorgten wir uns ein feines Picknick. Von hier ging es weiter zum Start unserer Wanderung. Auf dem Prince Hery Cliff Walk wanderten wir auf dem Klappenplateau zum Katoomba Wasserfall. Für mich sah die Gegend ganz anders aus, als dass ich sie in Erinnerung hatte, denn durch das viele Wasser im Gebiet ist alles viel grüner. Kurz nach dem wir den Wasserfall hinter uns gelassen hatten, mussten wir leider den Wanderweg verlassen, denn dieser war hier gesperrt. Entlang der Strasse ging es weiter bis wir dann kurz vor dem Lady Darley Lookout einige Stufen runter laufen durften, denn ab hier war der Wanderweg wieder offen. Weiter ging es zum Echo Point und ich realisierte, dass man von hier aus die Steinformation Three Sisters sehen kann. Scharen von Touristen waren an diesem Punkt und wollten den Ausblick geniessen. Nachdem wir einige Fotos geschossen hatten, machten wir uns auf den Weg zu den Three Sisters. Ein breiter Weg und einige Stufen brachten uns zu der Steinformation. Auch hier kämpften sich einige Touristen die Stufen hoch, wobei so extrem war es ja noch nicht. Von hier aus ging es dann 800 Stufen hinunter. Da bereits Mittag, war legten wir nach 2/3 der Stufen eine Pause ein. Wir genossen unser Picknick auf einem Bänkchen und erholten uns von den Strapazen. Frisch gestärkt ging es weiter nach unten, leider ging der Weg nicht ganz bis in die Talebene. Im Schatten der vielen Eukalyptusbäumen ging es weiter Richtung Scenic Railway Station. Hier liefen wir auf dem Holzsteg durch die Bäume und sahen im Unterholz einen paar unbekannte Vögel. Einer verhielt sich sehr seltsam, denn er pfiff und zuckte dann wie von einem Stromschlag getroffen.

In dieser Region wurde früher Kohle abgebaut und jetzt zeigen Statuen, wie dies gemacht wurde. Wir stellten erneut fest das Australier keine Entsorgung von alten Dingen kennen und diese stattdessen einfach anschreiben und zu Touristenattraktionen machen. Auch eine Möglichkeit, jedoch haben sie dafür in Australien auch genügend Platz. Um wieder zu unserem Auto zu gab es drei Möglichkeiten: Stufe um Stufe hoch laufen, eine steile Drahtseilbahn nehmen oder mit der Gondelbahn hochfahren. Wir wählten die Variante 2 und fuhren mit der Bahn hoch.

Da es erst später Nachmittag war wollte Konrad noch die weite Aussicht, die sich hier bietet sehen. Also fuhren wir nach Mt. Wilson. Wie sich dann herausstellte war dies der Name einer Ortschaft und kein Berg. Rund ums Dorf waren Bäume und wir hatte keine Sicht aufs Tal. Als wir zurück fuhren entdeckten wir einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt und sahen nach einem kurzen Fussmarsch weit über ein Tal des Blue Mountains Nationalparks. Wir sahen einen etwas von Wolken verdeckten Sonnenuntergang. Im Dunklen fuhren wir dann zurück nach Sydney. Da Konrad wie meisten am Abend schneller müde wird als ich durfte ich die letzten Kilometer fahren und fuhr dann als Tagesabschluss über die Harbour Brigde mit ihren acht Spuren. Ich war danach froh wieder aus dem Zentrum fahren zu können, denn es war sehr anstrengend auf soviel Verkehr zu achten.

Von Manly nach North Head

von Petra Bucheli
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Mittwoch 25. April

In ganz Australien wurde heute ANZAC Day gefeiert. An diesem Tag erinnern sich die Australier und Neuseeländer an die Soldaten, welche im ersten Weltkrieg an der Schlacht von Gallipoli in der Türkei ihr Leben verloren haben. Sehr früh am Morgen fand in Sydney eine Parade mit Angehörigen der australischen Armee statt. Ich zog es vor etwas länger zu schlafen und nach dem Mittagessen etwas zu unternehmen. Zusammen mit Konrad und Dominik fuhr ich in den Stadtteil Manly. Um hierhin zu kommen nahmen wir eine Fähre, welche das Stadtzentrum mit dem Stadtteil verbindet. Zuerst führte uns der Weg entlang der Küste bis zur Shelly Beach. Von hier aus ging es hinauf zum ehemaligen Militärgelände und kurz danach fing der Sydney Harbour Nationalpark an. Auf diesem Klippenweg hatten wir teilweise Sicht aufs Meer. Als wir dann am North Head ankamen konnten wir das Meer und andere Stadtteile bestaunen, welche auf der anderen Seite des Fjord lagen. Zurück liefen wir einen anderen Weg. Angekommen in Manly fingen Dominik und Konrad an Souvenir Shops unsicher zu machen und sich mit T-Shirts einzudecken. Da es zur Zeit bereits um 18 Uhr dunkel

wird, fuhren wir im Dunklen zurück ins Zentrum. Bei der Rückfahrt konnten wir die Harbour Bridge und das Opernhaus mit seinen Lichtern sehen. Für mich ist es immer wieder spannend zu sehen, dass es rund ums Zentrum von Sydney sehr viele Grünflächen hat.

Die Brücken von Sydney

von Konrad Bucheli
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Samstag, 11. Februar 2012

Ich wollte etwas Velofahren gehen, so vielleicht ein wenig die Stadt erkunden. Thomas fand die Idee gut und hatte dazu schon einen Plan für eine Tour. Zwei Velos stehen uns hier zur Verfügung, die wir zuerst mal etwas aufpumpen mussten. So fuhren wir etwa um 11 Uhr los. Zuerst ging es ins Zentrum und dort auf die Fähre rüber nach Manly. Manly liegt am Eingang von Port Jackson, wie der Fjord von Sydney heisst. Da hat es einen schönen Strand und in der Fussgängerzone eine Polizeipatrouille auf hundert Meter. Wir fuhren den Hügel hoch zum North Head. Auf dem Weg nach oben wurde uns auch klar, woher all diese Polizisten kommen: da hat es eine Polizeischule. Der North Head sind die Klippen im Norden des Ausgangs von Port Jackson in das Tasmanische Meer. Letzten Sonntag war ich auf der Gegenseite, auf dem South Head, spazieren. Auf dem Rückweg wurden wir vom Wetter eingeholt und es fing an ziemlich stark zu Regnen. Da es nach zehn Minuten noch nicht besser war, fuhren wir trotzdem weiter. Der Regen wurde nur noch stärker und sind wir dann bei einem Baum untergestanden. Doch der blieb nicht lange trocken, so setzten wir uns wieder auf das Velo. Ein paar Minuten später trocknete uns durchnässten Kerle die heisse Sonne wieder. Über die eher kleinere Spit Bridge (sie ersparte uns aber trotzdem ein paar Dutzend Kilometer Umweg) fuhren wir Richtung North Sydney. Hier war der Weg für Velofahrer ausgeschildert und es ging hoch und runter und hin und her, hauptsächlich durch bessergestellte Quartiere. Irgendwann erreichten wir North Sydney und im Luna Park neben der berühmten Harbour Bridge gönnten wir uns ein Glace. Danach durften wir auf die Brücke klettern. Der Veloweg ist nur über eine Treppe erreichbar. Oben kann man schön Ausschau halten und ich bemerkte, dass das Gebiet Richtung Osten, wo wir jetzt herkamen, etwas höher und hügeliger ist als in Richtung Westen. Da wir am nächsten Tag unsere "Hafenrundfahrt" gegen Westen fortzusetzen gedachten, meinte ich zu Thomas: "Das wird langweilig morgen. Da ist ja alles flach." Nach der Brücke ging es dann wieder heimwärts. Ich habe mich dann etwas ausgeruht, doch Thomas wollte das schöne Wetter noch etwas geniessen und ging noch etwas Surfen.

Sonntag, 12. Februar 2012

Irgendwie war das dann doch zu viel für Thomas. Statt wie geplant um 1 Uhr ging es dann erst um etwa um 3 Uhr los mit dem zweiten Teil unserer Tour. In die Stadt und über die Harbour Bridge, das kennen wir schon. Nun geht es westwärts. Es war überhaupt nicht langweilig. Es ging wieder hoch und runter, hin und her. Einfach nicht ganz so hoch hinaus. Auch heute sah der Himmel nicht sehr vertrauenswürdig aus. Es wurde im dunkler und es fing auch an zu Blitzen. Als der Regen dann langsam einsetzte, gingen wir in einem Tankstellenshop was zu trinken kaufen und warteten nun einfach bis der Regen wieder vorbei war. Auch hier kam die Sonne nach einem Weilchen wieder zum Vorschein. Auf dem Rückweg gab es dann die grosse Brückenparade: Über die Fig Tree Bridge ging es nach Hunters Hill, wo wir die Halbinsel noch etwas auskundschafteten und auf ein altes Trockendock stiessen. Laut Karte müssen wir anschliessend die Tarban Creek Bridge passiert haben. Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber umsomehr an die darauffolgende Gladesville Bridge: bis wir hier die Velo- und Fussgängerauffahrt gefunden haben! Sie ist in der Mitte am Fuss der Brücke. Das erste Stück führt über eine Treppe und einen kleinen Tunnel durch den ersten Pfeiler, dann kann man links oder rechts herum hoch. Darauf muss man zuerst noch kommen. Dann die Iron Cove Bridge und die moderne Anzac Bridge. Und wieder zurück in Sydney haben wir den Darling Harbour auf der Flanierbrücke Pyrmont Bridge überquert. Nun noch einmal quer durch die Innenstadt und raus in die Eastern Suburbs und als es langsam dunkel wurde, sind wir zu Hause angekommen.

Ankunft in Sydney

von Konrad Bucheli
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Sonntag, 5. Februar 2012

Nachdem Petra und ich uns im Flughafen von Melbourne getrennt haben, bin ich nach Sydney geflogen. Vom dortigen Flughafen ging es dann mit dem Zug in die Stadt und von dort mit dem Taxi zu meinem neuen Zuhause in Woollahra. Das ist etwa auf dem halben Weg zwischen dem Zentrum und Bondi Beach. Thomas hat mich hier empfangen, denn er hatte heute Dienst. Nach dem Mittagessen gesellte sich noch Andreas zu uns, denn er hatte nun ausgeschlafen. Er führte mich am Nachmittag etwas durch die Stadt. Dabei lernte ich, dass der Bus 389 von unserem Haus ins Zentrum führt. Da kaufte ich eine grosse Stadtkarte, um mich da etwas genauer orientieren zu können. Mit der Fähre fuhren wir dann zwischen Harbour Bridge und Opernhaus los mit dem Ziel Watsons Bay. Unterwegs haben wir auch das Haus gesehen, wo Petra und ich ab Anfang April wohnen dürfen. Nunja, wir wussten nicht genau welches es war, aber es musste eines auf der Westseite der Double Bay sein. Nachdem wir die Fähre verlassen haben gingen wir noch etwas spazieren. Vom South Head konnten wir den Blick zurück auf die Stadt und hinaus in die Tasmanische See geniessen. Mit dem Bus ging es dann via überfüllte Bondi Beach wieder zurück. Und ab morgen muss ich dann wieder arbeiten.