Port Arthur und seine Geschichte

von Petra Bucheli
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Freitag 24. Februar 2012

Pünktlich um 8.30 Uhr betrat ich die Zeitmaschine, diese brachte mich ins Jahr 1830. Tasmanien wurde noch Van Diemens Land genannt und in Port Arthur wurden Holzfällerlager erbaut, in welcher Strafgefangene arbeiten mussten. Ab 1833 wurden Wiederholungstäter aus ganz Australien hierher gebracht.

Um 1840 herum lebten über 2000 Strafgefangene, Soldaten und zivile Angestellte in Port Arthur. Nachdem 1853 der Transport von Strafgefangenen nach Van Diemens Land beendet wurde, wurden vor allem Strafgefangene mit psychischen und physischen Krankheiten hier her gebracht. 1877 wurde das Straflager geschlossen und viele der Gebäude abgebaut oder durch Buschfeuer zerstört. Einige Häuser wurden verkauft und es entwickelte sich eine kleine Stadt Namens Carnarvon. Erzählungen aus erster Hand führte dazu, das ab 1920 Touristen kamen um sich die Ruinen anzuschauen. In der Region wurden Hotels und Geschäfte aufgebaut und der Platz wurde wieder zu Port Arthur umbenannt. Ende April 1996 wurde dem historischen Ort ein weiteres tragisches Kapitel hinzugefügt. Ein Amokläufer erschoss 35 Personen und 19 weitere wurden verletzt. Neben der Ruine, in der das Massaker stattfand, steht wassergefüllter Quader.

Nun ich begutachtete das Areal ausführlich und es ist sehr imposant zu sehen, was damals alles gemacht wurde. Nachdem ich alle Gebäude angesehen hatte, fuhr ich Richtung Remarkable Cave. Laut zwei Strassenkarten sollte hier eine Naturstrasse hinführen, die Strasse war aber bis am Schluss geteert. Nun was lerne ich daraus: glaube nicht was dir eine Strassenkarte weiss machen will! Ich lief zu den Höhlen runter und konnte sehen wie etwas Wasser hin und her gespült wurde. Es war wunderschön, auch wenn gerade Ebbe war.

Weiter ging es zu White Beach. Hier machte ich einen langen Spaziergang am Strand entlang und genoss das türkisfarbene Wasser.

Da ich noch nicht genug von der tasmanischen Geschichte hatte, besuchte ich noch die Coal Mines. Hier mussten die Strafgefangenen Kohle abbauen und auch da gab es Ruinen zum besichtigen. Auf dem Weg zu den Minen sah ich einen alten Kollegen: einen schwarz-gelben Vogel. Wie ich später erfuhr ist dies ein Kakadu. Konrad und ich haben diesen bereits im Wilson Promotory Nationalpark gesehen. Mein weiter Weg führt mich nach Taranna, hier steht der erste Tierpark in Australien, welche den Tasmanischen Teufel den Menschen näher brachte. Als ich den Park erreichte, wurden gerade die einheimischen Vögel vorgestellt. Kurze Zeit später wurden die Eastern Quolls (Östliche Beutelmarder) gefüttert. Die Eastern Quolls sehen aus wie Katzen, sind aber Verwandte des Tasmanischen Teufels. Es war witzig zuzusehen wie schnell sie ihr verstecktes Essen fanden. Bis zur Fütterung der Tasmanischen Teufel verging noch etwas Zeit und ich schaute sie mir genauer an. Im Park gab es auch Kängurus und Wallabies, diese besuchte ich aber nicht, schliesslich sehe ich diese lieber in der Natur. Die Fütterung der Tasmanischen Teufel ist eine raue Sache, sie kriegen Fleisch und reissen sich richtig um ihr Fressen. Daher auch ihr Name.

Historisches Richmond und Tamar Peninsula

von Petra Bucheli
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Donnerstag 23. Februar 2012

Als ich am Morgen meinen Wohnwagenschlüssel abgab, entschuldigte sich die Dame an der Rezeption dafür, dass sie mich vergessen hat im Buchungsplan einzutragen. Nun geht meine Reise weiter Richtung Süden. In Richmond habe ich Halt gemacht, den hier gab es einiges anzuschauen. Ich besuchte St. John, dies ist die älteste noch benütze katholische Kirche von Australien. Direkt unter der Kirche steht die älteste Brücke von Australien. Diese wurde von 1823 bis 1825 von den Sträflingen gebaut wurde. In Richmond steht auch das älteste Gefängnis von Australien. Die Gebäude des Gefängnis habe ich mir ebenfalls angeschaut. Ich würde in einer so kleinen Zelle Platzangst bekommen. Nachdem ich mich in Sorell wieder einmal mit Lebensmittel und Benzin fürs Auto eingedeckt habe ging es weiter. Bei Dunalley musste ich anhalten da die Brücke für ein Schiff auf die Seite gedreht wurde. Danach fuhr ich zu den Tessellated Pavement. Hier hat das Meersalz die Steine gespaltet und es sind Steinplatten entstanden. Weiter ging es zum Naturfelstor Tamar Arch. Von hier aus wanderte ich zu Devil Kitchen, welches zerklüftete Felsformationen sind. Hier wanderte ich der Strasse entlang und sah eine riesige Echse. Zurück beim Parkplatz fuhr ich zu Port Arthur und besuchte die Ruinen des Zuchthauses. Das Gelände ist hier sehr gross und es sind 30 historische Gebäude zu besichtigen. Ich fing mit einer kurzen Bootsfahrt zur Isle of the Dead führte. Noch auf dem Meer fing es an zu regnen und es ging ein starker Wind. Da es bereit späterer Nachmittag war entschied ich mich zur Unterkunft zu fahren. Der Eintritt zum Gelände ist zwei Tage gültig und so werde ich morgen dorthin zurück kehren. Am Abend beobachtete ich Papageien beim Nüsse knacke, das sah ziemlich lustig aus. Mit einem kurzen Spaziergang am Strand beendete ich mein Tagesprogramm.