Die lange Fahrt nach Tom Price
von Petra Bucheli
Tags:
Emu
Papagei
Termiten
Tom Price
Karijini
Mittwoch 21. März 2012
Bereits sehr früh am Morgen wurde ich von den Papageien geweckt. Diese machten bereits kurz nach 3 Uhr einen riesigen Krach.
Zwischendurch schlief ich nochmals ein, aber es war nicht wirklich erholsam. Um 5.45 Uhr klingelte dann bereits der Wecker, denn ein langer Tag stand vor uns. Wir genossen noch die Morgenstimmung und fuhren dann kurz nach Sonnenaufgang los.
Unser erster Halt machten wir bei einem Termitenhügel, zu dem eine Hinweistafel wies. Hier konnten wir den Bau aus der Nähe bestaunen. Danach fuhren wir weiter und mussten schauen, dass keine Schafe unter die Räder kamen, denn diese grasten am Wegrand. Unsere Fahrt war auch noch von Emus und einigen Kühen begleitet. Mit einigen Fotostopps fuhren wir durch das Outback. Ich stellte fest, dass Australien nicht wirkliche flach ist. Wir fuhren nämlich durch eine wunderschöne Hügellandschaft. Die Gegend wurde immer grüner und sah durch die Gelb- und Rottöne sehr interessant aus. Da letztes Wochenende ein Zyklon die Gegend heimsuchte, gab es viel Regen. Die letzten 70 km vor Tom Price fuhren wir auf einer Naturstrasse. Nach gut 50 km änderte sich schlagartig der Ton unseres Fahrzeuges. Als wir ausstiegen sahen wir unser Problem: der Pneu am linken Hinterrad war total kaputt. Also suchten wir unser Ersatzrad und stellten uns schon mal auf eine Wartepause ein, denn wir hatten keinen Telefonempfang. Kaum standen wir, fuhren bereits zwei freundliche Australier vorbei und hielten. Sie halfen uns das Rad zu wechseln und wir waren sehr dankbar dafür. Wie sich herausstellte waren sie gerade dabei die Strassen auf Zyklonschäden zu kontrollieren. Mit dem Ersatzrad fuhren wir nach Tom Price und suchten dort den Mechaniker auf. Dieser erklärte uns, dass ein neuer Pneu 300 Dollar kosten würde oder er könnte schauen ob er ein Occassion hat. Wir riefen zuerst bei Apollo an und diese verlangte, dass wir einen neuen Pneu nehmen, welchen wir bezahlen müssen. Sandra erklärte, dass wir ja auch nicht einen neuen Pneu auf dem Camper hatten. Die Antwort war wie immer: er Wagen sei auf Schäden kontrolliert worden. Den Spruch kennen wir leider zu gut. Als dann Apollo mit dem Mechaniker sprach, verlangte dieser, dass Apollo zahlen muss. Mal schauen was nun noch auf uns zukommen wird, aber zuerst geniessen wir unsere Ferien. Beim Abendessen Kochen sprachen wir mit einer Australierin, welche uns erzählte, dass die Naturstrassen im Karijini Nationalpark alle gesperrt sind. Die Hauptstrasse ist geteert und befahrbar, wir sollten uns doch morgen beim Besucherzentrum über die Strassenzustände informieren. Nun, das werden wir tun, denn wir hoffen doch noch etwas vom Nationalpark sehen zu können. Sie erzählte ebenfalls, dass die Papageien so einen Krach machen weil sie die Jungtiere füttern, und dies rund um die Uhr. Ich hoffe nun dass dies nicht mehr neben unserem Camper passiert.