Sonntag 18. März 2012
Bereits kurz nach 8 Uhr gingen wir mit
Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ins Meer. In Coral Bay liegt
das Ningaloo Reef zum Teil nicht mehr als 500 m vom Strand weg. Wir
genossen die vielen verschiedenen Fische. Kleine und Grosse, mehr
und weniger Farbige. Nach 45 Minuten legten wir eine Pause ein, da wir
doch etwas kalt bekommen haben. Nachdem wir uns kurz an der Sonne
aufgewärmt hatten, gingen wir ein weiteres Mal raus und erkundigten
die Korallen und die Fische. Kaum im Wasser, hatten wir kein
Zeitgefühl mehr und blieben bis uns erneut kalt wurde. Zurück am
Strand wärmten wir uns wiederum auf. Wir waren zwar bereits etwas
müde, wollten aber nochmals kurz raus gehen. Dieses mal gingen wir
nicht sehr weit raus und schon sahen wir die Korallen und viele
Fische. Auf einmal winkte mir Sandra, denn sie hatte ganz viele
verschiedene Fische gefunden. Witzig war dass wir ihnen beim Abknabbern der Korallen zuschauen konnten. Im Wasser konnte man dies
sehr gut hören, den es tönte wie eine Feile, die über Holz gezogen
wird. Zum Teil tönte es auch als ob man Zehennägel abklipsen würde.
Ich musste nach einer Weile raus, da ich zu frieren begann, Sandra
blieb noch ein paar Minuten und kam dann auch raus. Wir entschieden,
dass es genug war für heute und brachten das Schnorchelmaterial
zurück. Wir genossen einen letzten Blick auf den Strand von Coral
Bay und fuhren weiter.
Nach einigen Kilometern sahen wir
erneut viele Termitenhügel. Wir fuhren 100 km, bis wir ohne
Termitenhügel links und rechst waren. Nach 70 km stand ein Schild,
welches zu den Termitenhügel führte! Wir denken das es sich hier um australischen Humor handelt, da wir bereits seit einiger Zeit diese
Bauten bestaunen konnten. In Exmouth angekommen suchten wir erneut
einen Campingplatz und verbrachten ziemlich müde den restlichen Tag
hier.
Samstag 17. März 2012
Kurz vor Sonnenaufgang sind wir wach
geworden. Da ich denn Sonnenaufgang fotografieren wollte, durfte ich
laut Sandra nachher nicht mehr in den Wohnraum kommen. Schon von drinnen hörte
ich bereits die Fliegen herumschwirren und als ich draussen war
umzingelten mich einige der kleinen Biester. Nun habe auch ich
Sandras Warnung verstanden. Kurze Zeit später fuhren wir los und
genossen die Morgenstimmung um uns herum. Weit vor mir auf der
Strasse überquerte noch rasch ein Känguru die Strasse. Unser erstes
Ziel hiess Carnavon, scheint noch ein schönes Städtchen zu sein.
Leider war in der Hauptzone eine riesige Strassenbaustelle. Wir
genossen hier unser Frühstück und gingen kurz einkaufen und auftanken. Danach fuhren wir zu den Blowholes, wo uns eine sehr
schöne Küste erwartete. Die Blowholes schossen aber nur sehr kleine
Fontänen in die Höhe, da die Flut noch nicht stark war. Wir
entschlossen zurück an den Lake Macleod, einem Salzsee, zu
fahren. Danach fuhren wir kurz zurück zu den Blowholes, aber leider
sahen wir keine Fontänen mehr. Nach einem weiteren Tankstopp fuhren
wir nach Coral Bay. Auf der Fahrt dorthin sah ich komische Steine und
fragte Sandra ob es sich hier etwa um Termitenhügel handeln könnte.
Mit Sicherheitsabstand, da wir nicht wussten ob die Tiere angreifen,
machten wir einige Fotos davon. Auf der Weiterfahrt sahen wir von
weiten ein Emu die Strasse überqueren, zum Glück brauchten wir
keine Vollbremsung zu machen. In Coral Bay angekommen suchten wir
einen Campingplatz. Leider konnten wir heute keine
Schnorchelausrüstung mehr mieten. So müssen wir bis morgen warten
um das Meer unsicher machen zu können. Kurz vor Sonnenuntergang erfrischten
wir uns mit einem Bad im Meer. Für den Sonnenuntergang stand ich am
Ufer und Sandra versuchte sich im Wasser.
Beim Abendessen bekamen wir noch eine
Show geboten, irgendein witziger Deutscher, zog sich kurz mal aus
und rannte aus der Küche. Dies habe ich kaum mitbekommen, da es
hinter meinem Rücken stattfand. Sandra hatte dagegen einen VIP-Platz.
Freitag 16. März 2012
Am Morgen führte unser Weg uns
nochmals an den Strand von Monkey Mia. Hier schauten wir der ersten
Delfinfütterung vom Steg aus zu. Wir hofften das es noch eine zweite
Fütterung geben wir und warteten im Schatten darauf. Leider kamen
die Delfine bis um 10 Uhr nicht zurück in die Bucht. Wir fuhren
anschliessend nach Denham und schauten uns das kleine Fischerdorf an.
Hier lernte ich das Autopneus pumpen ziemlich einfach ist, der nette
Herr von der Tankstelle gab uns noch an wie viel wir aufpumpen
mussten. Ich weiss nicht mit welchem Mass sie hier rechnen, aber Bar
war es nicht. Nachdem wir den Perlenshop unsicher gemacht haben und
ich mir einen schwarzen Perlenanhänger gekauft hatte, fuhren wir zum
Flughafen. Hier nahmen wir Platz in einer Propellermaschine und
machten einen 30 Minuten dauernden Rundflug über Denham zum Big
Lagoon und zurück. Länger hätte ich den Flug auch nicht
ausgehalten, denn mir wurde von den vielen Luftlöchern etwas übel.
Wir genossen trotzdem eine super Aussicht auf die Lagunen und den
François Peron Nationalpark. Danach fuhren wir weiter zum Eagle Buff,
einem Aussichtspunkt auf die Shark Bay. Wir konnten ziemlich viele
Haie zählen, welche dort unten herum schwammen. An der Shell Beach
liefen wir auf kleine Muscheln zum Strand. Der Strand war voll mit
weissen, beigen und rötlichen Muscheln. Um 17 Uhr erreichten wir ein
Roadhouse ( Tankstelle mit Shop und meistens
Übernachtungsmöglichkeiten auf Outbackstrassen) mit Campingplatz.
Wir entschlossen uns noch bis zum nächsten zu fahren. Dort kamen wir
um 18.30 Uhr an und fanden einen geschlossenen Campingplatz an. Wir
wollten auf dem Parkplatz campieren, da es ja bereits am Eindunkeln
war. Kaum standen wir da und lösten unsere Dachklammern, kam der
Besitzer heraus marschiert und erklärte uns das wir hier nicht
übernachten dürfe. Meine Erklärung, dass wir nicht wussten das
der Campingplatz geschlossen ist, wollte er gar nicht hören. Auf Nachfrage erklärte er uns das in 5 km der nächste Parkplatz ist und
in 42 km können wir gratis übernachten.
Notgedrungen fuhren wir noch die 42 km,
wobei die Sicht immer schlechter wurde. Auf dem Parkplatz angekommen,
sahen wir, dass wir nicht die einzigen da waren. Da wir keinen Strom
hatten, war es sehr warm im Wohnraum und wir schwitzten richtig. Müde
von den Eindrücken, fielen wir früh ins Bett.
Mittwoch 14. März 2012
Bereits um 6 Uhr standen wir auf, den
uns stand ein langer Tag bevor. Als erstes machte ich noch ein
Telefonat an Knecht Reisen in Sydney um ihnen unser Problem mit
Apollo zu schildern. Angeblich hatten wir definitiv einfach Pech, nun
schaut mein Reisebüro mit Apollo wie sie uns die verlorene Zeit
entschädigen können.
Da wir für heute den Campingplatz in
Monkey Mia gebucht haben, liessen wir Kalbarri zurück und werden
später dorthin zurück fahren. Über eine unendliche Strasse fuhren
wir durch das Outback zum Hamelin Pool und schauten uns die
Stromatolithen an. Bei den Steinen sahen wir ein Emu, welches uns
etwas begleitete. Als wir uns die Küstenlandschaft anschauten
beobachten wir Touristen, welche auf den Steinen herum liefen, was
verboten ist. Ich denke die lieben es auch nicht wenn wir ihnen ein
Fuss ins Gesicht rammen! Beim Rückweg zum Camper sah ich ein Känguru
davon hüpfen, für ein Foto blieb es aber noch kurz stehen. Da
es 40° Grad im Schatten war und uns die Wärme müde machte,
entschieden wir ohne Halt nach Monkey Mia zu fahren. Dort angekommen
machten wir zuerst etwas Pause und tranken literweise Wasser. Im
Ressort spazierten immer wieder Emus herum. Gegen späteren
Nachmittag fuhren wir zum François Peron Nationalpark. Die
Strasse ist nur für 4x4 zugelassen und wir fuhren immer mehr auf
einer Sandstrasse. Langsam wurde es uns unheimlich und wir kehrten
um. Kaum hatten wir das Fahrzeug gewendet, steckten wir im Sand fest.
Zum Glück gab es auch hier rettende Engel. Die zwei netten Australier
erklärten uns, das wir bei unseren Pneus die Luft nicht raus
gelassen haben. Irgendwie haben wir es geschafft die Tafel am Eingang
nicht zu beachten. Sie halfen uns raus und fuhren bis nach dem
Parkausgang hinter uns her. Irgendwie geht es nicht mehr ohne
Abenteuer.
Donnerstag 15. März 2012
Vom gestrigen Schrecken erholt, mussten
wir auch heute früh aufstehen, denn bereits um 7.30 Uhr sollte die erste Fütterung der Delfine stattfinden. Am Strand erklärte man uns,
dass sie nicht vor 8 Uhr füttern. Zuerst durften alle Zuschauer ins
Wasser stehen und es wurde auf die Delfine gewartet. Währen dieser
Zeit erzählte uns ein Ranger etwas über die Tiere. Gefüttert
werden nur 5 Delfine und bei der ersten Fütterung war nur einer anwesend. Um die Fütterung zu starten, mussten wir aus dem Wasser
und es wurden 5 Freiwillige ausgewählt. Diese durfte dann dem Delfin
sein Fisch hinhalten. Leider wurden wir nicht ausgewählt. Nachdem
gingen wir uns eine Segeltour buchen und dann zurück an den Strand
für die zweite Fütterungsrunde. Hier waren weniger Personen dabei und
es lief nach dem gleichen Muster ab. Es war sehr interessant, Delfine
in weniger als einem Meter Abstand zu sehen. Es waren ca. zehn Tiere welche uns
am Strand besuchten, wir sahen sogar eine Mutter, die ihr Kalb mit
Milch fütterte. Danach machten wir uns auf zur Segeltour. Auf der drei
Stunden dauernden Tour sahen wir Schildkröten, ein Tigerhai (die sind
echt noch gross), ein Dugong (Gabelschwanzseekuh) und ein paar Delfine.
Da es auch am Nachmittag wieder sehr
warm war, verbrachten wir diesen am Schatten. Ich nutze die Zeit und
führte mein Blog nach. Im Moment komme ich manchmal gar nicht dazu.
Gegen Abend sahen wir beim Schiffsanlegesteg zwei Schildkröten schwimmen. Bei entspannter Musik
und einer frischen Brise im Gesicht, segelten wir dem Sonnenuntergang
entgegen.