Gestrandet in Geraldton

von Petra Bucheli
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Sonntag 11. März 2012

Diese Nacht war deutlich besser als gestern. Da wir bis nach 9.30 Uhr kein Telefon von der Apollo Hotline erhalten hatten, rief Sandra dort nochmals an. Wir erfuhren, dass der Herr von gestern kein Eintrag in sein Programm gemacht hat und dass sie am Sonntag niemanden organisieren können. Wir behaarten darauf, dass dies uns gestern Abend zugesichert wurde. Zuerst erklärte er uns, dass wir nicht mehr weiterfahren dürfen, aber ein Mietauto für den Tag wollte er uns dann auch keines organisieren. Es sei unser Pech, wenn ein Problem am Wochenende auftritt und wir müssen nun bis morgen warten. Eine Reparaturadresse erhielten wir bereits und zu dieser fahren wir dann morgen früh. Er erklärte uns dann noch, dass wir mit einem speziellen System das Dach fixieren sollten. Dank der Hilfsbereitschaft des Campingplatzbetreibers fanden wir heraus, dass es sich um ein Spannset handelt. Also fuhren wir los um eines zu kaufen. Ein riesiges Einkaufshaus für Bauartikel hatte sogar am Sonntag offen. Das Beste am Spannset ist war vor allem, dass ich Sandra gestern noch erzählt habe dass wir eines auf Weihnachten erhalten haben. Nach dem Mittag fuhren wir ca. 10 km zurück, da wir dort gestern ein paar liegende Bäume gesehen hatten. Ein sehr schönes Exemplar davon gingen wir dort fotografieren. Diese Sorte von liegenden Bäumen gibt es nur in Westaustralien. Danach besichtigten wir einen Tierpark, welche einheimische Tiere präsentierte. Ich machte vor allem ein paar unscharfe Fotos und den passenden Tiernamen dazu, damit ich nun weiss wie die einzelnen Papageien richtig heissen.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir zu St. Francis Xaver Cathedral. Zuerst schauten wir uns die Kathedrale im spanischen Stil von aussen an. Ein spannendes und sehr schönes Gebäude, auf welchem sehr viele Papageien sassen. Danach gingen wir hinein und Sandra fragte mich noch ob es eine katholische Kathedrale ist. Ich erzählte, dass ich im Reiseführer etwas anderes gelesen habe. Das Weihwasser beim Eingang verwirrte mich zwar etwas und als ich dann noch das Bild vom Papst sah, wusste ich das es doch eine katholische Kathedrale ist. Auch innen ist sie sehr spannend und hat viele schöne Kirchenfenster. Die Papageien auf dem Dach tönten wie wenn jemand im Gewölbe herumläuft. Danach fuhren wir zurück zum Campingplatz und richteten uns dort wieder ein. Wir versuchten noch das Spannset anzubringen. Um Kratzer im Lack zu verhindern legten wir Abwaschlappen darunter. Kurz vor Sonnenuntergang spazierten wir zum Leuchtturm und anschliessen zum Strand. Wir durften einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Stromatolithen

von Petra Bucheli
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Samstag 10. März 2012

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, da es sehr laut und kalt war, ging es weiter Richtung Norden. Zuerst fuhren wir noch etwas zurück, da ich gestern ein Wegweiser zu Stromatolithen (lebende Steine) gesehen habe. Auf einer Sandstrasse, welche beim Durchfahren stark Staub aufwirbelte, ging es zum Lake Thetis und den Stromatolithen. Ein kurzer Pfad und Holzsteg führte zu den Steinen. Teilweise im Wasser und teilweise an Land sahen wir diese von Mikroorganismen geformten Steine.

Als wir ankamen flog gerade ein Kormoran davon. Wir hofften dass er zurück kommt, denn er hätte super ins Bild gepasst. Und wie sollte es anders sein, nach einer Weile kam der Vogel doch noch angeflogen. Unsere Fahrt führte uns mit kurzen Fotostopps nach Jurie Bay. Hier gönnten wir unseren Füssen ein kühles Bad im Meer. Zur Zeit geht hier oft ein warmer Wind und lässt die Temperatur erträglicher machen, doch dafür merken wir kaum wie stark die Sonne wirklich brennt. Auf der Weiterfahrt machte ich kurz Halt, um Bäume zu fotografieren, welche vom letzten Buschfeuer leicht verkohlt sind. Beim Aussteigen schlug uns eine unglaubliche Hitze entgegen. Darum hiess es schnell machen und zurück ins Auto. Da es bereits späterer Nachmittag war, entschieden wir uns nach Geraldton zu fahren. Als wir beim Informationsbüro ankamen, entdeckten wir dass unser Dach nicht ganz geschlossen war. Beim näheren Anschauen stellten wir fest, das eine Befestigungsklammer fehlt. Mit Hilfe eine Leiter konnten wir sehen, dass sich die bewegliche Dachverstrebung verbogen hat und darum sich das Dach nicht mehr ganz schliessen lässt. Auf diesen Parkplatz waren wir von vielen Vogelstimmen begleitet. Als wir in die Bäume sahen, schauten uns sehr viele weisse Papageien an. Danach führte unser Weg direkt zum Campingplatz wo wir übernachten werden. Die Besitzer gaben uns den Tipp, sofort bei Apollo anzurufen und unser Problem zu schildern. Da Sandra besser Englisch spricht als ich, rief sie an. Uns wurde erklärt das es zu spät ist um jemand vorbei zu schicken, welcher das Problem genauer ansieht. Das Büro wird sich morgen mit uns in Verbindung setzten. Den Abend liessen wir mit einem feinen Essen und australischem Wein ausklingen.

Botanic Garden

von Petra Bucheli
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Donnerstag 8. März 2012

Zusammen mit Sandra, welche zusammen mit mir die nächsten Wochen unterwegs sein wird, ging es auf zu einer erneuten Stadtbesichtigung. Zuerst liefen wir zum London Court, einer Gasse welche im englischen Stil gebaut wurde. An beiden Enden des Durchganges befinden sich Eisentore, welche am Tag hochgezogen sind. Beim einem Tor sollte sich zu jeder 1/4 Stunde die Figuren eines Kämpfers und eines Drachen bewegen. Leider scheint das nicht mehr zu funktionieren, den wir sahen keinen Kampf. Danach liefen wir an den verschiedenen alten Häusern vorbei, welche ich bereits vor ein paar Tagen besichtigt habe. Unser Ziel war der Kings Park und der Botanic Garden. Von hier aus genossen wir den Ausblick auf Perth und besuchten eine Aborigines Galerie.

Nachdem wir uns Informationen über den Park geholt hatten, ging es weiter. Wir liefen zum Botanic Garden und sahen uns die verschiedenen Bäume und Blumen an. Im Frühling muss es hier noch viel schöner aussehen. Zwischendurch suchten wir uns ein Schattenplatz, denn auch heute war strahlend blauer Himmel. Beim Spazieren sahen wir farbige Papageien und noch ein paar andere Vögel. Unser Weg führte uns über eine Glasbrücke, von welcher wir links und rechts auf dem Park schauen konnten.

Auf der Jacob's Ladder gingen wir die 300 Treppenstufen runter, welche uns Richtung Swan River brachte. Am Swan River entlang liefen wir zum Bell Tower und genossen in der Nähe eine Pause im Schatten. Danach fuhren wir eine Runde im Gratisbus von Perth und schauten ob wir noch etwas anderes anschauen können. Auf der blauen Runde, welche wir fuhren, hatten wir bereits alles gesehen und entschieden zurück zum Hostel zu fahren.

Swan Valley und John Forrest Nationalpark

von Petra Bucheli
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Sonntag 4. März 2012

Um 9.00 Uhr musste Konrad bereits zum Flughafen, denn er musste zurück nach Sydney. Das nächste mal sehen wir uns erst wieder, wenn ich nach Sydney gehen werden.

Ich machte mich mit dem Auto auf den Weg ins Swan Valley. In Guildford machte ich meinen ersten Stopp und erkundigte mich im Informationsbüro, was ich in der Gegend anschauen könne. Was ich ja bereits wusste ist, dass es im Swan Valley sehr viele Weingüter hat. Zuerst lief ich etwas in Guildford umher und sah mir die Gegend an. Danach fuhr ich zum Sandalfort Weingut, da dieses besichtigt werden kann ohne Wein zu testen. Ich schaute mich hier etwas um und fuhr dann weiter zum Bells Rapid. Von hier hatte ich eine super Aussicht auf das Tal und man sah sogar die Hochhäuser von Perth. Mein nächster Halt machte ich beim Honighaus. Hier wird erklärt wie Honig entsteht und ich konnte viele verschiedene Arten von Honig ausprobieren. Mit einem feinen Honigglace und Honig-Zitronen Mineralwasser im Magen fuhr ich weiter. Vorbei an vielen Weinreben ging ich zum Maali Park und ich lief etwas am Swan River entlang. Mein Mittagessen genoss ich beim Houghton Weingut. Zuerst ging ich im grossen Park spazieren, danach besuchte ich das Museum und die Galerie. In der Galerie wurden Glassachen und Bilder verkauft. Beim Gespräch mit den Künstlerinnen stellte sich heraus, das Margarete, die Fotografin, aus Deutschland kommt. Sie versteht aber super Dialekt, da sie über 30 Jahre in Basel gearbeitet hat. Sie erzählte mir, das es in dieser Region nicht viele Schweizer gebe. Da es erst früher Nachmittag war, überlegte ich mir was ich noch anschauen könnte. Ich fuhr einfach mal weiter und kam zu einer Strassentafel, welche zum John Forrest Nationalpark zeigte. Über eine Aussichtstrasse ging es in den Park, lange war kein Wanderweg zu sehen. Auf einmal sah ich eine Schranke, welche zum Nationalpark führte. Ich musste einen Tagespass kaufen um mir den Park anzuschauen. Auch hier ging ich etwas spazieren. Da es 35° Grad hatte, gönnte ich mir etwas zu trinken im Buschrestaurant. Auf der Gartenteeasse sassen zwei grüne Papageien, welche auf den Tischen umher liefen. Als ich dann auch noch rechts schaute, sah ich einige Kängurus, welche hier gefüttert werden. Es waren einige junge Tiere dabei, eines konnte ich sogar beim Saugen beobachten. Da ich langsam müde von der Wärme war, entschied ich mich zurück nach Perth zu gehen. Hier werde ich die nächsten Tage verbringen.

Shoalwater Safari

von Petra Bucheli
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Samstag 3. März 2012

Am Morgen machten wir uns auf zur Shoalwater Bay. Hier bestiegen wir ein Boot und machten uns auf zur Safari. Kaum fünf Minuten auf dem Meer sahen wir bereits einige Delfine. Es folgten weitere 60 Minuten welche wir den Delfinen folgten und ihnen zusehen konnten. Für Konrad war es nicht das erste Mal, dass er Delfine in Freiheit sah. Ich dagegen sah nun zum ersten mal Delfine im Meer schwimmen. Da ich wiederum meine Tabletten gegen Seekrankheit genommen habe, konnte ich sogar vorne am Boot stehen und Fotos machen. Konrad konnte kaum glauben, sah er doch in Island das Gegenteil. Dort brachten alle Tabletten nichts und mir war damals extrem übel. Unsere Fahrt ging aber noch weiter. Das Boot fuhr zur Bird Island, auf dieser Insel waren Kormorane und Pelikane am brüten. Bei der Weiterfahrt begegneten wir einem weiteren Delfin, welcher mit einem Rochen spielte. Unser Weg führte uns zur Seal Island, auf welcher eine Seelöwenkolonie lebt. Da es sehr warm war, lagen diese lieber in der Sonne als sich zu bewegen. Auf der Tour sahen wir immer wieder fliegende Pelikane. Zum Schluss unserer Tour wurden wir auf Pinguin Island abgesetzt. Von dort aus fuhr stündlich eine Fähre zurück ans Land. Als erstes genossen wir unser mitgebrachtes Picknick auf der Insel, denn einen Shop gab es hier nicht. Während dem Essen beobachtete ich einige Echsen, welche hier leben. Eine davon lief einfach mal über Picknickplatz. Auf einem 2 km langen Rundweg konnte die Insel erkundet werden. Uns fiel ein Traktor auf, welcher nur noch Schrott war und hier in der Natur steht. Vorbei an brütenden Pelikanen liefen wir an den Strand. Bei einigen Wellen genossen wir ein erfrischendes Bad und liessen uns von der Sonne trocknen. Zurück am Beginn unseres Spazierganges, sahen wir noch der Pinguinfütterung zu. Einige der Pinguine, welche nicht mehr in der freien Natur leben können, sind in einem Besucherzentrum untergebracht. Hier wird ihnen vier mal am Tag frischer Fisch serviert. Als die Fütterung zu Ende war, fuhren wir zurück aufs Festland. Von dort ging es zurück in unser Motel, welches in der Nähe vom Flughafen lag. Da wir noch etwas Zeit hatten, fuhren wir nach Perth und machten einen Spaziergang im Kings Park. Hier hörten wir einige Papageien in den Palmen und sahen einige davon fliegen. Den Abend genossen wir bei einem Essen mit Sicht auf die Stadt.