Sonntag 11. März 2012
Diese Nacht war deutlich besser als gestern. Da wir bis nach 9.30 Uhr kein Telefon von der Apollo Hotline
erhalten hatten, rief Sandra dort nochmals an. Wir erfuhren, dass der
Herr von gestern kein Eintrag in sein Programm gemacht hat und dass sie am Sonntag niemanden organisieren können. Wir behaarten darauf,
dass dies uns gestern Abend zugesichert wurde. Zuerst erklärte er
uns, dass wir nicht mehr weiterfahren dürfen, aber ein Mietauto für
den Tag wollte er uns dann auch keines organisieren. Es sei unser
Pech, wenn ein Problem am Wochenende auftritt und wir müssen nun bis morgen warten. Eine Reparaturadresse erhielten wir bereits und zu
dieser fahren wir dann morgen früh. Er erklärte uns dann noch, dass
wir mit einem speziellen System das Dach fixieren sollten. Dank der
Hilfsbereitschaft des Campingplatzbetreibers fanden wir heraus, dass es sich
um ein Spannset handelt. Also fuhren wir los um eines zu kaufen. Ein
riesiges Einkaufshaus für Bauartikel hatte sogar am Sonntag offen.
Das Beste am Spannset ist war vor allem, dass ich Sandra gestern noch
erzählt habe dass wir eines auf Weihnachten erhalten haben. Nach dem
Mittag fuhren wir ca. 10 km zurück, da wir dort gestern ein paar
liegende Bäume gesehen hatten. Ein sehr schönes Exemplar davon
gingen wir dort fotografieren. Diese Sorte von liegenden Bäumen gibt
es nur in Westaustralien. Danach besichtigten wir einen Tierpark,
welche einheimische Tiere präsentierte. Ich machte vor allem ein paar
unscharfe Fotos und den passenden Tiernamen dazu, damit ich nun weiss wie
die einzelnen Papageien richtig heissen.
Nach einer kurzen Mittagspause fuhren
wir zu St. Francis Xaver Cathedral. Zuerst schauten wir uns die
Kathedrale im spanischen Stil von aussen an. Ein spannendes und sehr
schönes Gebäude, auf welchem sehr viele Papageien sassen. Danach
gingen wir hinein und Sandra fragte mich noch ob es eine katholische
Kathedrale ist. Ich erzählte, dass ich im Reiseführer etwas
anderes gelesen habe. Das Weihwasser beim Eingang verwirrte mich zwar
etwas und als ich dann noch das Bild vom Papst sah, wusste ich das es
doch eine katholische Kathedrale ist. Auch innen ist sie sehr spannend
und hat viele schöne Kirchenfenster. Die Papageien auf dem Dach
tönten wie wenn jemand im Gewölbe herumläuft. Danach fuhren wir
zurück zum Campingplatz und richteten uns dort wieder ein. Wir
versuchten noch das Spannset anzubringen. Um Kratzer im Lack zu
verhindern legten wir Abwaschlappen darunter. Kurz vor
Sonnenuntergang spazierten wir zum Leuchtturm und anschliessen zum
Strand. Wir durften einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Samstag 10. März 2012
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf, da
es sehr laut und kalt war, ging es weiter Richtung Norden. Zuerst
fuhren wir noch etwas zurück, da ich gestern ein Wegweiser zu
Stromatolithen (lebende Steine) gesehen habe. Auf einer Sandstrasse,
welche beim Durchfahren stark Staub aufwirbelte, ging es zum Lake
Thetis und den Stromatolithen. Ein kurzer Pfad und Holzsteg führte zu
den Steinen. Teilweise im Wasser und teilweise an Land sahen wir diese von Mikroorganismen geformten Steine.
Als wir ankamen flog gerade ein Kormoran
davon. Wir hofften dass er zurück kommt, denn er hätte super ins Bild
gepasst. Und wie sollte es anders sein, nach einer Weile kam der
Vogel doch noch angeflogen. Unsere Fahrt führte uns mit kurzen
Fotostopps nach Jurie Bay. Hier gönnten wir unseren Füssen ein
kühles Bad im Meer. Zur Zeit geht hier oft ein warmer Wind und lässt
die Temperatur erträglicher machen, doch dafür merken wir kaum wie
stark die Sonne wirklich brennt. Auf der Weiterfahrt machte ich kurz
Halt, um Bäume zu fotografieren, welche vom letzten Buschfeuer leicht verkohlt
sind. Beim Aussteigen schlug uns eine unglaubliche
Hitze entgegen. Darum hiess es schnell machen und zurück ins Auto.
Da es bereits späterer Nachmittag war, entschieden wir uns nach
Geraldton zu fahren. Als wir beim Informationsbüro ankamen,
entdeckten wir dass unser Dach nicht ganz geschlossen war. Beim
näheren Anschauen stellten wir fest, das eine Befestigungsklammer
fehlt. Mit Hilfe eine Leiter konnten wir sehen, dass sich die
bewegliche Dachverstrebung verbogen hat und darum sich das Dach nicht
mehr ganz schliessen lässt. Auf diesen Parkplatz waren wir von vielen
Vogelstimmen begleitet. Als wir in die Bäume sahen, schauten uns
sehr viele weisse Papageien an. Danach führte unser Weg direkt zum
Campingplatz wo wir übernachten werden. Die Besitzer gaben uns den
Tipp, sofort bei Apollo anzurufen und unser Problem zu schildern. Da
Sandra besser Englisch spricht als ich, rief sie an. Uns wurde
erklärt das es zu spät ist um jemand vorbei zu schicken, welcher
das Problem genauer ansieht. Das Büro wird sich morgen mit uns in
Verbindung setzten.
Den Abend liessen wir mit einem feinen
Essen und australischem Wein ausklingen.
Donnerstag 8. März 2012
Zusammen mit Sandra, welche zusammen
mit mir die nächsten Wochen unterwegs sein wird, ging es auf zu einer erneuten
Stadtbesichtigung. Zuerst liefen wir zum London Court, einer Gasse
welche im englischen Stil gebaut wurde. An beiden Enden des
Durchganges befinden sich Eisentore, welche am Tag hochgezogen sind.
Beim einem Tor sollte sich zu jeder 1/4 Stunde die Figuren eines
Kämpfers und eines Drachen bewegen. Leider scheint das nicht mehr zu funktionieren, den wir sahen keinen Kampf. Danach liefen
wir an den verschiedenen alten Häusern vorbei, welche ich bereits
vor ein paar Tagen besichtigt habe. Unser Ziel war der Kings Park und
der Botanic Garden. Von hier aus genossen wir den Ausblick auf Perth und
besuchten eine Aborigines Galerie.
Nachdem wir uns Informationen über den
Park geholt hatten, ging es weiter. Wir liefen zum Botanic Garden und
sahen uns die verschiedenen Bäume und Blumen an. Im Frühling muss
es hier noch viel schöner aussehen. Zwischendurch suchten wir uns
ein Schattenplatz, denn auch heute war strahlend blauer Himmel. Beim Spazieren sahen wir farbige Papageien und noch ein paar andere Vögel.
Unser Weg führte uns über eine Glasbrücke, von welcher wir links
und rechts auf dem Park schauen konnten.
Auf der Jacob's Ladder gingen wir die
300 Treppenstufen runter, welche uns Richtung Swan River brachte. Am
Swan River entlang liefen wir zum Bell Tower und genossen in der Nähe
eine Pause im Schatten. Danach fuhren wir eine Runde im Gratisbus
von Perth und schauten ob wir noch etwas anderes anschauen können.
Auf der blauen Runde, welche wir fuhren, hatten wir bereits alles
gesehen und entschieden zurück zum Hostel zu fahren.
Sonntag 4. März 2012
Um 9.00 Uhr musste Konrad bereits zum Flughafen, denn er musste zurück nach Sydney. Das nächste mal
sehen wir uns erst wieder, wenn ich nach Sydney gehen werden.
Ich machte mich mit dem Auto auf den
Weg ins Swan Valley. In Guildford machte ich meinen ersten Stopp und
erkundigte mich im Informationsbüro, was ich in der Gegend anschauen
könne. Was ich ja bereits wusste ist, dass es im Swan Valley sehr viele
Weingüter hat. Zuerst lief ich etwas in Guildford umher und sah mir
die Gegend an. Danach fuhr ich zum Sandalfort Weingut, da dieses besichtigt werden kann ohne Wein zu testen. Ich schaute mich hier etwas
um und fuhr dann weiter zum Bells Rapid. Von hier hatte ich eine
super Aussicht auf das Tal und man sah sogar die Hochhäuser von
Perth. Mein nächster Halt machte ich beim Honighaus. Hier wird
erklärt wie Honig entsteht und ich konnte viele verschiedene Arten von Honig
ausprobieren. Mit einem feinen Honigglace und Honig-Zitronen Mineralwasser
im Magen fuhr ich weiter. Vorbei an vielen Weinreben ging ich zum
Maali Park und ich lief etwas am Swan River entlang. Mein Mittagessen
genoss ich beim Houghton Weingut. Zuerst ging ich im grossen
Park spazieren, danach besuchte ich das Museum
und die Galerie. In der Galerie wurden Glassachen und Bilder
verkauft. Beim Gespräch mit den Künstlerinnen stellte sich heraus,
das Margarete, die Fotografin, aus Deutschland kommt. Sie
versteht aber super Dialekt, da sie über 30 Jahre in Basel
gearbeitet hat. Sie erzählte mir, das es in dieser Region nicht viele
Schweizer gebe. Da es erst früher Nachmittag war, überlegte ich mir
was ich noch anschauen könnte. Ich fuhr einfach mal weiter und kam
zu einer Strassentafel, welche zum John Forrest Nationalpark zeigte.
Über eine Aussichtstrasse ging es in den Park, lange war kein
Wanderweg zu sehen. Auf einmal sah ich eine Schranke, welche zum
Nationalpark führte. Ich musste einen Tagespass kaufen um mir den
Park anzuschauen. Auch hier ging ich etwas spazieren. Da es 35° Grad hatte, gönnte ich mir etwas zu trinken
im Buschrestaurant. Auf der Gartenteeasse sassen zwei grüne Papageien,
welche auf den Tischen umher liefen. Als ich dann auch noch rechts
schaute, sah ich einige Kängurus, welche hier gefüttert werden. Es
waren einige junge Tiere dabei, eines konnte ich sogar beim Saugen
beobachten. Da ich langsam müde von der Wärme war, entschied ich
mich zurück nach Perth zu gehen. Hier werde ich die nächsten Tage verbringen.
Samstag 3. März 2012
Am Morgen machten wir uns auf zur
Shoalwater Bay. Hier bestiegen wir ein Boot und machten uns auf zur
Safari. Kaum fünf Minuten auf dem Meer sahen wir bereits einige Delfine.
Es folgten weitere 60 Minuten welche wir den Delfinen folgten und
ihnen zusehen konnten. Für Konrad war es nicht das erste Mal, dass er
Delfine in Freiheit sah. Ich dagegen sah nun zum ersten mal Delfine
im Meer schwimmen. Da ich wiederum meine Tabletten gegen Seekrankheit
genommen habe, konnte ich sogar vorne am Boot stehen und Fotos
machen. Konrad konnte kaum glauben, sah er doch in Island das
Gegenteil. Dort brachten alle Tabletten nichts und mir war damals
extrem übel. Unsere Fahrt ging aber noch weiter. Das Boot fuhr zur
Bird Island, auf dieser Insel waren Kormorane und Pelikane am brüten.
Bei der Weiterfahrt begegneten wir einem weiteren Delfin, welcher mit
einem Rochen spielte. Unser Weg führte uns zur Seal Island, auf
welcher eine Seelöwenkolonie lebt. Da es sehr warm war, lagen diese
lieber in der Sonne als sich zu bewegen. Auf der Tour sahen wir immer
wieder fliegende Pelikane. Zum Schluss unserer Tour
wurden wir auf Pinguin Island abgesetzt. Von dort aus fuhr
stündlich eine Fähre zurück ans Land. Als erstes genossen wir
unser mitgebrachtes Picknick auf der Insel, denn einen Shop gab es hier nicht. Während dem Essen beobachtete ich einige Echsen, welche hier
leben. Eine davon lief einfach mal über Picknickplatz. Auf einem 2 km langen Rundweg konnte die Insel erkundet
werden. Uns fiel ein Traktor auf, welcher nur noch Schrott war und
hier in der Natur steht. Vorbei an brütenden Pelikanen liefen wir an
den Strand. Bei einigen Wellen genossen wir ein erfrischendes Bad und
liessen uns von der Sonne trocknen. Zurück am Beginn unseres
Spazierganges, sahen wir noch der Pinguinfütterung zu. Einige der
Pinguine, welche nicht mehr in der freien Natur leben können, sind in einem Besucherzentrum untergebracht. Hier wird ihnen vier mal am
Tag frischer Fisch serviert. Als die Fütterung zu Ende war, fuhren
wir zurück aufs Festland. Von dort ging es zurück in unser Motel,
welches in der Nähe vom Flughafen lag. Da wir noch etwas Zeit
hatten, fuhren wir nach Perth und machten einen Spaziergang im Kings
Park. Hier hörten wir einige Papageien in den Palmen und sahen
einige davon fliegen. Den Abend genossen wir bei einem Essen mit
Sicht auf die Stadt.