Die Umgebung von Hobart

von Petra Bucheli
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Montag 27. Februar 2012

Am Morgen machte ich mich auf nach Taroona, um den Shot Tower zu besichtigen. Dieser Turm ist aus Sandstein gebaut und wurde früher zur Herstellung von Gewehrkugeln benutzt. Zur Belohnung der vielen Treppenstufen konnte ich eine Aussicht auf das Meer und das umliegende Land geniessen. Mein nächstes Ziel hiess MONA, MONA ist die Abkürzung für Museum of Old and New Art oder auf deutsch Museum für Alte und Neue Kunst. Alle, die ich bis jetzt getroffen habe, waren begeistert von dem Museum. Ich besichtigte bis am späten Nachmittag die verschiedenen Objekte. Es wurden sogar Objekte von Schweizer Künstler ausgestellt.

Da ich noch etwas Zeit hatte, fuhr ich zur Alpenrail. Hier hat ein Schweizer seine Kindheitstraum erfühlt uns sich ein Paradies für seine Modelleisenbahn gebaut. Die Eisenbahn läuft in der Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau. Wie ich dann erfahren habe, ist der Vater des Besitzers als Textilzeichner in den 60er nach Australien ausgewandert.

Zurück in Hobart brachte ich mein Auto zurück, so dass ich morgen länger schlafen kann.

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Bruny Island

von Petra Bucheli
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Sonntag 26. Februar 2012

Mein Sonntagsausflug führte mich auf Bruny Island, die von den Einheimischen gerne kleines Neuseeland genannt wird. Wie Neuseeland gibt es 2 Inseln, welche aber durch einen Landsteg verbunden sind. Ebenfalls ist die Vegetation auf den Inseln nicht gleich. Auf Bruny Island sind weisse Wallabies zu sehen, dies weil Albino Wallabies abgehauen sind. Da da diese Tiere nicht mehr einfangen werden konnten, haben sich diese mit den normalen Wallabies gekreuzt. Heraus kamen Weisse, welche aber nicht Albinos sind. Bei angenehmen 25° Grad lief ich zum Treffpunkt, die Luft war sonderbar mit Dunst versehen. Als wir dann mit einem Bus zur Insel fuhren, erzählte uns unser Führer vieles über die Region. Er erzählte uns, dass gestern eine Person ein Campingfeuer gemacht hat, was aber im Moment wegen starker Buschbrandgefahr verboten ist. Das Feuer geriet ausser Kontrolle und führte nördlich von Hobart zu einem ein Buschfeuer, welches sich rasant vergrösserte. Als ich gestern auf dem Mount Wellington war, sah ich bereits die Rauchwolke. Da es so aussah, wie wenn ich in Olten aus dem Fenster zum Kernkraftwerk Gösgen schaue, dachte ich mir es könnte sich um ein Buschfeuer handeln. Nun hoffen die Menschen hier, das der für morgen angekündigte Regen auch das Feuer löschen kann. Nun zurück zur Tour. Mit einer Fähre ging es auf die Inseln. Als erstes sahen wir eine Fischfarm, welche sich im Meer befindet. Hier werden junge Lachse in die Container aufgezogen. Von Zeit zu Zeit wird den Containern Süsswasser zugeführt. Dies soll den natürlichen Zyklus des Lachses widerspiegeln. Auf der Insel wird ein kleiner Teil der Fische geräuchert, der Rest wird verkauft. Viele der Bewohner leben von Schafen, von denen exportieren sie die Merinowolle. Eine weitere Einnahmequelle sind Kirschen. Es gibt hier eine riesige Plantage, welche grosse Kirschen anbaut, die vor allem in die USA exportiert werden. Ein spannendes Detail habe ich heute noch herausgefunden. In Tasmanien gibt es 3 Windkraftwerke und viele Wasserkraftwerke. Wenn Tasmanien viel Energie gewinnen kann, gibt es diesen nach Victoria (Bundesstaat, in welchem Melbourne liegt) ab. Dies geschieht durch ein Kabel, welches am Meeresgrund liegt und Tasmanien mit dem Festland verbindet. Wenn in Tasmanien durch Wassermangel zu wenig Strom produziert wird, erhält es diesen vom Festland. Nun ging meine Tour auf die Südinsel. Zuerst genossen wir Tee und Muffin, danach liefen wir langsam zur Bootsanlegestelle. Als alle im Boot sassen, wurde zuerst allen eine Ingwertablette gegen Seekrankheit verteilt. Da ich ja bekanntlich zu starker Reiseübelkeit neige, nahm ich bereits im Vorfeld meine eigenen Tabletten ein. Da es sich um kleine Schlauchboote handelte, konnten wir sehr nah an die Klippen fahren. Es wurden uns viele Klippen und Höhlen gezeigt. Damit es uns nicht langweilig wurde, ging es zwischendurch rasant hin und her. Unser Ziel war eine Seelöwenkolonie. Es war witzig, diesen Tieren beim Sonnenbad und auch beim Planschen im Wasser zuzusehen. Auf der Rückfahrt sahen wir noch Vögeln, welche fliegen und dann ins Wasser tauchen. Zurück auf dem Land genossen wir einen Salat zum Mittagessen. Nach einem kurzen Abstecher ans Meer begann die Rückreise. Bereits bei der Fähre mussten wir mehr als 30 Minuten warten, da auch viele andere Leute von der Inseln weg wollten. Hier genoss ich den Blick aufs Meer und schaute mir den Himmel an, der immer stärker mit Dunst versehen war. Nachdem uns die Fähre wieder aufs Festland gebracht hatte, ging es direkt nach Hobart zurück. Ich war froh, dass ich die Tour heute gemacht habe, schliesslich war es immer noch 35° Grad als ich zurück kam. Zu guter Letzt: heute ist nicht mein Tag. Zuerst fällt im Pub die WC-Türe aus den Angeln und am Abend fällt in meinem Zimmer das Fenster runter. Zum Glück ist mir nichts passiert, ich musste danach einfach in ein anderes Zimmer zügeln.

Zurück in Hobart

von Petra Bucheli
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Samstag 25. Februar 2012

Am Morgen fuhr ich zu den Blowholes. Eigentlich sollten diese bei Flut Wasser hochschiessen, so zumindest stellte ich mir die Blowholes vor. Leider passierte nichts, vielleicht hat es damit zu tun dass es doch ein wenig zerfallen aussieht. Ich genoss noch etwas die Küste und fuhr dann weiter. Da ich nun seit einem Monat unterwegs bin und es satt habe, immer den Rucksack ein und wieder auszupacken, entschloss ich mich die restlichen Tage in Hobart zu übernachten. Da heute Samstag war, konnte ich den Salamanca Market anschauen gehen. An vielen Ständen wurden Lebensmittel, Souvenirs und Krimskrams verkauft. Die Stimmung wurde mit Live-Musik verschiedenster Stilrichtungen untermalt. Heute hatte ich den wärmsten Tag in diesem Monat, das Thermometer kletterte bis auf 39° C!

Um etwas kühlere Luft zu haben, fuhr ich auf den Mount Wellington. Da die Sonne ihr Bestes gab, war die Sicht sehr schön. Nun da ich einmal um die Insel gefahren bin, kann ich mir nun alles besser vorstellen als beim letzten Mal. Ich unternahm noch eine kurze Wanderung auf den Berg, begleitet wurde ich vom Gezirpe der Grillen. Ich habe festgestellt, dass es hier unterschiedliche gibt und konnte sogar zwei davon fotografieren.

Port Arthur und seine Geschichte

von Petra Bucheli
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Freitag 24. Februar 2012

Pünktlich um 8.30 Uhr betrat ich die Zeitmaschine, diese brachte mich ins Jahr 1830. Tasmanien wurde noch Van Diemens Land genannt und in Port Arthur wurden Holzfällerlager erbaut, in welcher Strafgefangene arbeiten mussten. Ab 1833 wurden Wiederholungstäter aus ganz Australien hierher gebracht.

Um 1840 herum lebten über 2000 Strafgefangene, Soldaten und zivile Angestellte in Port Arthur. Nachdem 1853 der Transport von Strafgefangenen nach Van Diemens Land beendet wurde, wurden vor allem Strafgefangene mit psychischen und physischen Krankheiten hier her gebracht. 1877 wurde das Straflager geschlossen und viele der Gebäude abgebaut oder durch Buschfeuer zerstört. Einige Häuser wurden verkauft und es entwickelte sich eine kleine Stadt Namens Carnarvon. Erzählungen aus erster Hand führte dazu, das ab 1920 Touristen kamen um sich die Ruinen anzuschauen. In der Region wurden Hotels und Geschäfte aufgebaut und der Platz wurde wieder zu Port Arthur umbenannt. Ende April 1996 wurde dem historischen Ort ein weiteres tragisches Kapitel hinzugefügt. Ein Amokläufer erschoss 35 Personen und 19 weitere wurden verletzt. Neben der Ruine, in der das Massaker stattfand, steht wassergefüllter Quader.

Nun ich begutachtete das Areal ausführlich und es ist sehr imposant zu sehen, was damals alles gemacht wurde. Nachdem ich alle Gebäude angesehen hatte, fuhr ich Richtung Remarkable Cave. Laut zwei Strassenkarten sollte hier eine Naturstrasse hinführen, die Strasse war aber bis am Schluss geteert. Nun was lerne ich daraus: glaube nicht was dir eine Strassenkarte weiss machen will! Ich lief zu den Höhlen runter und konnte sehen wie etwas Wasser hin und her gespült wurde. Es war wunderschön, auch wenn gerade Ebbe war.

Weiter ging es zu White Beach. Hier machte ich einen langen Spaziergang am Strand entlang und genoss das türkisfarbene Wasser.

Da ich noch nicht genug von der tasmanischen Geschichte hatte, besuchte ich noch die Coal Mines. Hier mussten die Strafgefangenen Kohle abbauen und auch da gab es Ruinen zum besichtigen. Auf dem Weg zu den Minen sah ich einen alten Kollegen: einen schwarz-gelben Vogel. Wie ich später erfuhr ist dies ein Kakadu. Konrad und ich haben diesen bereits im Wilson Promotory Nationalpark gesehen. Mein weiter Weg führt mich nach Taranna, hier steht der erste Tierpark in Australien, welche den Tasmanischen Teufel den Menschen näher brachte. Als ich den Park erreichte, wurden gerade die einheimischen Vögel vorgestellt. Kurze Zeit später wurden die Eastern Quolls (Östliche Beutelmarder) gefüttert. Die Eastern Quolls sehen aus wie Katzen, sind aber Verwandte des Tasmanischen Teufels. Es war witzig zuzusehen wie schnell sie ihr verstecktes Essen fanden. Bis zur Fütterung der Tasmanischen Teufel verging noch etwas Zeit und ich schaute sie mir genauer an. Im Park gab es auch Kängurus und Wallabies, diese besuchte ich aber nicht, schliesslich sehe ich diese lieber in der Natur. Die Fütterung der Tasmanischen Teufel ist eine raue Sache, sie kriegen Fleisch und reissen sich richtig um ihr Fressen. Daher auch ihr Name.

Historisches Richmond und Tamar Peninsula

von Petra Bucheli
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Donnerstag 23. Februar 2012

Als ich am Morgen meinen Wohnwagenschlüssel abgab, entschuldigte sich die Dame an der Rezeption dafür, dass sie mich vergessen hat im Buchungsplan einzutragen. Nun geht meine Reise weiter Richtung Süden. In Richmond habe ich Halt gemacht, den hier gab es einiges anzuschauen. Ich besuchte St. John, dies ist die älteste noch benütze katholische Kirche von Australien. Direkt unter der Kirche steht die älteste Brücke von Australien. Diese wurde von 1823 bis 1825 von den Sträflingen gebaut wurde. In Richmond steht auch das älteste Gefängnis von Australien. Die Gebäude des Gefängnis habe ich mir ebenfalls angeschaut. Ich würde in einer so kleinen Zelle Platzangst bekommen. Nachdem ich mich in Sorell wieder einmal mit Lebensmittel und Benzin fürs Auto eingedeckt habe ging es weiter. Bei Dunalley musste ich anhalten da die Brücke für ein Schiff auf die Seite gedreht wurde. Danach fuhr ich zu den Tessellated Pavement. Hier hat das Meersalz die Steine gespaltet und es sind Steinplatten entstanden. Weiter ging es zum Naturfelstor Tamar Arch. Von hier aus wanderte ich zu Devil Kitchen, welches zerklüftete Felsformationen sind. Hier wanderte ich der Strasse entlang und sah eine riesige Echse. Zurück beim Parkplatz fuhr ich zu Port Arthur und besuchte die Ruinen des Zuchthauses. Das Gelände ist hier sehr gross und es sind 30 historische Gebäude zu besichtigen. Ich fing mit einer kurzen Bootsfahrt zur Isle of the Dead führte. Noch auf dem Meer fing es an zu regnen und es ging ein starker Wind. Da es bereit späterer Nachmittag war entschied ich mich zur Unterkunft zu fahren. Der Eintritt zum Gelände ist zwei Tage gültig und so werde ich morgen dorthin zurück kehren. Am Abend beobachtete ich Papageien beim Nüsse knacke, das sah ziemlich lustig aus. Mit einem kurzen Spaziergang am Strand beendete ich mein Tagesprogramm.