Samstag 3. März 2012
Am Morgen machten wir uns auf zur
Shoalwater Bay. Hier bestiegen wir ein Boot und machten uns auf zur
Safari. Kaum fünf Minuten auf dem Meer sahen wir bereits einige Delfine.
Es folgten weitere 60 Minuten welche wir den Delfinen folgten und
ihnen zusehen konnten. Für Konrad war es nicht das erste Mal, dass er
Delfine in Freiheit sah. Ich dagegen sah nun zum ersten mal Delfine
im Meer schwimmen. Da ich wiederum meine Tabletten gegen Seekrankheit
genommen habe, konnte ich sogar vorne am Boot stehen und Fotos
machen. Konrad konnte kaum glauben, sah er doch in Island das
Gegenteil. Dort brachten alle Tabletten nichts und mir war damals
extrem übel. Unsere Fahrt ging aber noch weiter. Das Boot fuhr zur
Bird Island, auf dieser Insel waren Kormorane und Pelikane am brüten.
Bei der Weiterfahrt begegneten wir einem weiteren Delfin, welcher mit
einem Rochen spielte. Unser Weg führte uns zur Seal Island, auf
welcher eine Seelöwenkolonie lebt. Da es sehr warm war, lagen diese
lieber in der Sonne als sich zu bewegen. Auf der Tour sahen wir immer
wieder fliegende Pelikane. Zum Schluss unserer Tour
wurden wir auf Pinguin Island abgesetzt. Von dort aus fuhr
stündlich eine Fähre zurück ans Land. Als erstes genossen wir
unser mitgebrachtes Picknick auf der Insel, denn einen Shop gab es hier nicht. Während dem Essen beobachtete ich einige Echsen, welche hier
leben. Eine davon lief einfach mal über Picknickplatz. Auf einem 2 km langen Rundweg konnte die Insel erkundet
werden. Uns fiel ein Traktor auf, welcher nur noch Schrott war und
hier in der Natur steht. Vorbei an brütenden Pelikanen liefen wir an
den Strand. Bei einigen Wellen genossen wir ein erfrischendes Bad und
liessen uns von der Sonne trocknen. Zurück am Beginn unseres
Spazierganges, sahen wir noch der Pinguinfütterung zu. Einige der
Pinguine, welche nicht mehr in der freien Natur leben können, sind in einem Besucherzentrum untergebracht. Hier wird ihnen vier mal am
Tag frischer Fisch serviert. Als die Fütterung zu Ende war, fuhren
wir zurück aufs Festland. Von dort ging es zurück in unser Motel,
welches in der Nähe vom Flughafen lag. Da wir noch etwas Zeit
hatten, fuhren wir nach Perth und machten einen Spaziergang im Kings
Park. Hier hörten wir einige Papageien in den Palmen und sahen
einige davon fliegen. Den Abend genossen wir bei einem Essen mit
Sicht auf die Stadt.
Freitag 2. März 2012
Wir haben Perth schnell hinter uns
gelassen und sind auf der Autobahn Richtung Süden gefahren. Wir
wollten irgendwo ans Meer. Durch grosse Industrieanlagen fuhren wir
nach Rockingham. Kurz vor der Stadt machten wir halt und genossen
einen Spaziergang am Meer. Von hier aus sah man ein Getreideterminal,
wo Getreide in Schiffe gepumpt wird.
In Rockingham ging unser Weg rasch
einmal ins Informationsbüro um herauszufinden, welche
Übernachtungsmöglichkeiten wir haben. Uns wurde eine Liste mit
Möglichkeiten gegeben und erklärt, dass es schwierig sein könnte
etwas zu finden. Denn die Westaustralierer geniessen ein verlängertes
Wochenende, Labour Day sei Dank. Zuerst gingen wir zu einem
nahegelegenen Motel und fragten da leider ohne Erfolg an. Danach
riefen wir bei diversen Orten an und hörten immer wieder, leider
haben wir keinen Platz mehr. Dann beim ersten Bed&Breakfast,
welches wir angerufen haben, fanden wir eine Unterkunft. Mit der
Gewissheit, ein Bett in Rockingham zu haben, fuhren wir zur
Schiffsanlegestelle von Pinguin Island. Hier buchten wir eine Tour,
welche wir morgen machen werden. Mehr dazu möchte ich noch nicht
verraten.
Da es erst früher Nachmittag war,
liefen wir um den Lake Richmond. Ich dachte es sehe noch weit aus,
aber nach 40 Minuten waren wir bereits rundherum gelaufen. Am See
sahen wir sehr viele Pelikane und einige davon auch in der Luft. An
diesem See konnten wir noch Thromboliten besichtigen. Hier handelt es
sich um Algen und Bakterien, die zusammen einen Art Stein wachsen
lassen (living rocks). An einer Stelle am Ufer standen viele
Informationstafeln über die Landschaft und wie sie entstanden ist.
Auch wurden die verschiedenen Tiere erklärt, welche hier leben. Ich
stellte fest das die Schlangen hier bis zu 2 m lang werden können.
Als wir unsere Sachen ins B&B
brachten sahen wir noch die gleichen weissen Papageien die mir schon
gestern aufgefallen sind. Ich war erstaunt dass sie ihre Kopffedern
wie Kakadus aufstellen konnten.
Um den Sonnenuntergang zu beobachten
fuhren wir zum Peron Point. Leider waren Wolken vor der Sonne und wir
dachten, dass es nichts wird. Jedoch kurz bevor die Sonne hinterm
Meer unterging, hatte es ein Loch in den Wolken und wir konnten
trotzdem einen schönen Sonnenuntergang beobachten.
Donnerstag 1. März 2012
Mit dem grossen Rucksack am Rücken und
dem kleinen vorne lief ich 30 Minuten durch die Stadt. Ich ging zur Autovermietung das Auto holen. Kurz danach
montierte ich mein Navigationsgerät und fand so ohne Probleme den
Weg aus der Stadt. Eigentlich hatte ich heute kein Ziel und so fuhr
ich einfach mal Richtung Armadale. Verwöhnt von dem vielen Grün
auf Tasmanien, sah ich nun vor allem Trockenheit und rostrote Erde.
Bis ich in Armadale war, fand ich nichts was mich zu einer
Pause eingeladen hätte. In Armadale angekommen ging ich zuerst einkaufen.
Danach fuhr ich zur Besucherinformation um herauszufinden, was ich
mir in der Region anschauen kann. Mit dem Tipp, dass es beim Churchman
Brook Dam noch schön ist, fuhr ich zu diesem Stausee. Da spazierte
ich etwas. Danach fuhr ich noch etwas in der Gegend
herum und entschied mich dann zurück nach Armadale zu fahren. Hier spazierte
ich im Park und da es mir hier gefiel, verbrachte ich da den
Nachmittag mit Lesen. Zwischendurch beobachtete ich die Enten
im Teich, die Ibise, die weisse Papageien und ein paar rosa/graue
Papageien. Von den Papageien hatte es sehr viele und es war spannend
sie bei ihren kleinen Raufereien zu beobachten.
Um 17.30 Uhr fuhr ich in die Nähe des
Flughafen, denn um 23.00 Uhr kommt Konrad hier an und wir werden in
einem Hotel in der Nähe übernachten. Ich muss mich erst daran
gewöhnen, dass es im Westen bereits kurz nach 19.00 Uhr dunkel ist.
Dafür kann ich die Sterne beobachten.
Mittwoch 29. Februar 2012
Um Punkt 8.45 Uhr stand ich an der
Bushaltestelle. Hier sollte in wenigen Minuten der Shuttelbus zum
Flughafen kommen. Minuten vergingen und ich wartete und wartete. Nach
25 Minuten tauchte der Bus doch noch auf. Wegen dem Verkehr sei er so
spät und müsse noch einige Stopps machen. Super dachte mir, das
wird knapp mit der Ankunft am Flughafen. Alle um mich herum waren
genervt, da sie noch früher wie ich einchecken sollten. Am
Flughafen angekommen hiess es, Rucksäcke packen und schnellst möglich
zum Schalter. Ich kam gerade noch pünktlich und sollte sofort zum
Flugzeug gehen. Beim Gate angekommen hiess es, der Flieger habe
Verspätung und einstigen könne ich erst in 15 Minuten. Okay,
irgendwie ist heute alles etwas später. Nach etwas mehr als einer
Stunde landete ich bereits in Melbourne. Hier hatte ich 40 Minuten
zum Umsteigen. Die nette Dame neben mir meinte, ich solle schnell mein
Rucksack nehmen. So stieg ich als erstes aus dem Flieger raus und konnte doch noch ein paar Minuten verschnaufen, bevor ich in den
nächsten Flieger steigen musste. Weitere 3 Stunden im Flieger waren
vor mir. Der Landeanflug war voller Luftlöcher und es wurde mir
langsam etwas übel. Wobei dies kein Wunder war, ausser Chips und 2
Keksen hatte ich noch nichts Richtiges gegessen. Leider habe ich in
der Eile nichts anderes ohne Weizen gefunden. In Perth angekommen,
musste ich dann wieder 30 Minuten auf den Shuttelbus waren. Der Erste
meinte, mein Ziel liege nicht auf seiner Tour und ich solle den Nächsten in ein paar
Minuten nehmen. Gegen 16.00 Uhr kam ich dann im Hostel an. Hier ging
es noch eine Weile bis sie meine Reservation fanden. Müde von der
Reise legte ich mein Gepäck ins Zimmer. Eigentlich wollte ich nur
kurz schauen gehen wo ich morgen das Auto abholen muss. Mit dem
Stadtplan ausgerüstet ging es los. Das Büro von Hertz hatte ich
schnell gefunden. Da es noch nicht spät war, ging ich noch zum Kings
Park. Eine gute Idee, wie sich herausstellte. Von hier hat man eine
super Sicht auf den Norden von Perth. Als ich im Park spazieren war,
sah ich drei Hochzeitspaare. Okay, das Datum ist ja sehr speziell. Ein Paar hatte seine Trauung im Park mit Sicht auf die Stadt. Ich
setzte mich auf den Rasen und schaute dem Schauspiel etwas zu und
erinnerte mich an meine eigene Hochzeit. Da die Zeit hier 3 Stunden später ist als auf Tasmanien hatte ich inzwischen richtig Hunger. Ich sah
bei mir um die Ecke ein Japaner und da ich Sushi liebe, ging ich dort
hin. Ich war richtig überfordert von der grossen Auswahl, die sie da
boten. Ein netter Japaner riet mir zu Sushi mit Poulet und Avocado,
serviert mit einer süsssauren Zwetschgensauce. Die Sushi waren
richtig lecker. Danach kehrte ich ziemlich müde ins Hostel zurück.
Dienstag 28. Februar 2012
Das Tagesprogramm von heute ist schnell erzählt. Nachdem ich etwas länger geschlafen habe, ging ich spazieren. Ich startete am Hafen. Dort bestaunte ich ein riesiges Schiff, welches seit Samstag im Hafen ist. Danach lief ich dem Ufer entlang zur Sandy Bay, ich war überrascht wie schnell ich dort war. Zurück lief ich durch den Battery Point, welchen ich bereits am Anfang meiner Reise besucht hatte. Nach dem Mittag musste ich dann mal wieder waschen und danach alles in meinen Rucksack unterbringen. Um Platz zu sparen, beenden meine alten Trekkingschuhe hier ihre Reise. Ich habe sie nun definitiv verbraucht und die Löcher jetzt sind zu gross.