Donnerstag 9. Februar 2012
Ziemlich müde ging ich heute auf eine Schifffahrt. In Strahan gestartet ging es zuerst zu den Hells Gates. Dort ist der Eingang vom Meer in den Macquarie Harbour. In dieser Region konnte ich sehr viele Leuchttürme sehen. Weiter ging es entlang von Fischfarmen. Im offenen Gewässer werden dort in Käfigen Fische gezüchtet. Danach ging es auf direktem Weg in den Gordon River. Dies ist der grösste Fluss auf Tasmanien. Wir fuhren in einer wunderschönen Gegend und konnten sehr alte Bäume sehen. Unser erster Stopp wurde bei Heritage Landing gemacht. Dort ging ein 30 Minuten dauernder Stegweg durch den Regenwald. Spannend ist das hier auf den umgekippten alten Bäumen, neue wachsen. Die alten Bäume brauchen scheinbar gleich lang zum verrotten wie zum wachsen. Danach ging unsere Reise weiter zur Sarah Island. Diese Insel wurde gerodet und ein Gefängnis darauf gebaut. Die Ruinen sind immer noch zu bestaunen. Nach dieser 60 Minuten dauernden Tour ging es mit dem Schiff zurück nach Strahan. Nach einer Pause spazierte ich am Ufer der Macquarie Harbour entlang. Bei diesem Spaziergang fand ich einen Wegweiser zu dem Hogarth Fall. Da es in Nacht geregnet hat, sah er wunderschön aus.
Mittwoch 8. Februar 2012
Nun geht meine Reise durch Tasmanien los. Am Morgen holte ich mein Auto ab und erfuhr das zur Zeit kein Auto in der Kategorie vorhanden ist, welche ich gebucht habe. Ich hatte die Wahl zwischen einem grösseren (einem Minivan) oder einem kleineren Modell. Ursprünglich wollte ich ja eh das kleinere Auto mieten, aber das gebe es nur ohne Automatik, hiess es damals. Diese Information stellte sich nun als falsch heraus, denn ich bekam nun das Kleinere mit Automatik. Nachdem ich dann auch noch meinen Wocheneinkauf gemacht hatte, ging es los Richtung Westküste. Zu meiner Fahrt nach Strahan kann ich nur sagen: Tasmanien besteht aus viel Wasser und Hügel die sich bis in die Bergen erstrecken können. Die Strasse glich einer Alpenpassstrasse in der Schweiz und ich kam mir vor als sei ich definitiv am Ende der Welt angekommen. Fast die ganzen 320 km, die ich heute gefahren bin, waren in verschiedenen Nationalparks. In Hobart hatte ich mir einen Ferienpass für die Nationalparks gekauft. Denn hier muss ich für jeden Tag in einem Nationalpark zahlen. Den ersten richtigen Stopp machte ich am Lake St. Clair. Hier machte ich einen kurzen Spaziergang, leider sah man aber kaum auf den See. Bei meiner Weiterfahrt sah ich mehrere Echindas, welche sehr schnell unterwegs waren. Einer davon lief kurz vor mir über die Strasse. Bis ich gehalten habe und den Fotoapparat hervor geholt hatte war er bereits auf der anderen Strassenseite und rollte sich ein. Als nächstes besichtige ich den Nelson Fall. Ein kurzer Spaziergang führte zu diesem Wasserfall. Danach ging es mit ein paar Fotostopps weiter bis nach Strahan. In diesem Ort liegt der einzige Hafen an der Westküste.
Sonntag 29. Januar
2012
Ich sitze auf der
Veranda unseres Motels und geniesse die kühle Brise die vom Meer her
kommt. Aber zuerst der Reihe nach.
Da wir gestern sehr
früh in die Federn gefallen sind, waren wir heute etwas früher auf
den Beinen. Nachdem wir alles gepackt hatten, ging es los um nochmals
etwas zu wandern. Wir fuhren mit dem Auto bis zum Parkplatz des
Mackenzie Falls. Kurz vor und beim Parkplatz sahen wir erneut
Kängurus. Diese waren aber kleiner als jene, die wir vorher gesehen
haben. Zuerst wanderten wir zum Broken Fall, dieser lag nicht sehr
weit weg. Zurück beim Ausgangspunkt liefen wir zum Mackenzie Fall.
Zu unserem erstaunen hatte dieser, für lokale Verhältnisse, viel
Wasser und sah wunderschön aus. Als wir die vielen Treppenstufen vom
Wasserfallgrund wieder hinauf gelaufen sind, liefen wir noch zu einer
Aussichtsplattform. Von dort war der ganze Wasserfall zu besichtigen,
einfach wunderschön. Konrad wollte noch eine kurze Bergwanderung
machen, da wir aber mit unserem Auto nicht auf ungeteerten Strassen
fahren dürfen, entschieden wir uns anders. Als Ersatz besuchten wir
einen weiteren Wasserfall. Wir liefen über Stock und Stein zum
Beehive Fall. Hier sahen wir nur noch ein Rinnsal über die Kante
fliessen. Auf dem Weg dorthin begegneten wir einem wilden
Bienenstock, sahen Papageien und auch ein Kakadu.
Weiter ging die
Fahrt und wir hielten in Ararat. Kaum angekommen fuhr sicher 200
Motorräder in einer Parade an uns vorbei. Nachdem wir uns gestärkt
hatten, ging es weiter Richtung Meer. In einer Überlandfahrt
erreichten wir Geelong, welches wir kurz durchquerten um nach
Queenscliff zu kommen. Dort gingen wir auf die Suche der
Jugendherberge. Im Informationsbüro wurde uns erklärt, das diese
gerade neben an liegt. Von aussen war sah es aus, wie ein altes
Hotel. Nachdem wir ein Zimmer gebucht hatten, ging es an den Strand
und noch ein wenig das Städtchen erkunden. Denn Abend liessen wir
bei einem feinen Abendessen ausklingen. Da wir nicht wussten von
welchem Tier ein Eye Filet stammen kann, erklärte uns der
freundliche Ober das es wie ein Steak ist. Also handelt es sich um
Rindfleisch. Das Filet hatte Pilze in der Mitte und einem
Speckmantel. Da Sonntag war, leisteten wir uns diesen Gaumenschmaus.
Samstag 28. Januar 2012
In den frühen
Morgenstunden ging es mit literweise Wasser, Verpflegung und meinen
Wanderstöcken los. Zuerst fuhren wir zum Wonderland Parkplatz. Von
dort aus nahmen wir den Weg zu den Pinnacles unter die Füsse. Immer
wieder erblickten wir Eidechsen, welche sich sonnten. Unser Weg
führte uns durch eine kleine Schlucht mit dem Namen Grand Canyon und
dann vorbei am Bridal Veil Fall. Nur sahen wir weder Brautschleier noch
Wasserfall. Weiter bergwärts ging es durch die Silent Street, in
welcher man nur seine eigenen Schritte hören sollte. Ich kann dem
Reiseführer recht geben, man hört nur sich selbst und keine
Tierlaute. Als wir dann alle Höhenmeter überwunden hatten, durften
wir einen zauberhaften Ausblick geniessen auf Halls Gap, die
umliegenden Bergketten und darüber hinaus ins Flachland. Wir haben
viele Leute auf dieser Wanderung getroffen. Aber schockierend ist
manchmal das Schuhwerk gewisser Leute. Flip-Flops sind nun wirklich
nicht für Bergwanderungen geeignet. Für den Rückweg entschieden
wir uns für eine andere Route, diese haben wir aber irgendwie noch
abgekürzt. Mit Konrad als Reiseführer ging es durch eine Felslücke
auf den uns bekannten Weg zurück. Beim Parkplatz angekommen ging es
direkt weiter zu einem Wasserfall. Ich glaube fast ausser uns
interessierte sich niemand für diesen Wasserfall, denn wir sahen auf
dem Weg keine anderen Personen. Am Ziel angekommen fanden wir ein
schöner Fall, der leider nur sehr wenig Wasser führte. Erstaunte
mich ja nicht, da es ja Sommer ist und dann das Wasser hier in
Australien häufig Mangelware ist. Auf diesem Weg hörten wir die
Stimmen der Papageien und sahen oft welche davon fliegen.
Als nächstes ging
es zum Boroka Lookout. Auch hier sieht man von einer anderen Seite
auf Halls Gap und Umgebung. Da es erst Mittagszeit war, ging es
weiter zum Reed Lookout, von hier sieht man Richtung Westen ins
Victoria Valley. Da die Temperatur angenehme 32° C war und wir noch
fit genug waren, liefen wir noch zu den Balconies. Dies ist das
bekannteste Fotomotiv des Grampians Nationalpark. Wegen
Einsturzgefahr ist es verboten auf diesen vorstehende Felsnasen zu
stehen, da es nicht gut abgesichert ist, gibt es aber immer wieder
welche, die es einfach nicht lassen können, nur um das ultimative
Foto zu haben. Wir haben dies unterlassen und mussten eine Weile
warten, bis ich die Fotos von den Felsen ohne Menschen drauf machen
konnte. Mit müden Beine liessen wir den Nachmittag bei einem
Spaziergang in Halls Gap ausklingen. Halls Gap ist sehr langezogen,
aber der Dorfkern ist sehr kurz. Vergleichbar mit Davos, nur x-mal
kleiner. Auch hier lebt man vor allem vom Tourismus.
Freitag 27. Januar 2012
Beim Frühstück
stellte sich heraus, das die laktosefreie Milch von Petra Rahm ist.
Anschliessend zum Frühstück fuhren wir weiter der Great Ocean Road
entlang. Wir besichtigten die Naturbrücken Arch, London Bridge und
Grotto. Wir machten auf der Strecke bis nach Warrnambool noch einige
Fotostopps und genossen die letzten Blicke auf die Küste.
In Warrnambool
deckten wir uns mit SIM-Karten für Mobiltelefone und Internet ein.
Überland fuhren wir Richtung Grampians National Park. Es war
spannend, wie trocken die Landschaft ist und immer noch Tiere
gehalten werden. Als wir plötzlich aus der Ebene zwei waldbewachsene
Gipfel auftauchen sahen, wussten wir das es zum Park nicht mehr weit
ist. Im Park ging es zuerst einmal 50 km fast nur gerade aus. Mal
etwas rauf, mal etwas runter. Uns kam gelegen das wir einen Abstecher
zum Silverband Wasserfall machen konnten. 1 km trennte uns vor dem
Wasserfall. Ein Hochwasser vor 2 Jahren hat deutliche Spuren
hinterlassen. Überall lag noch Schwemmholz herum. Auf einmal
entdeckte ich ein Känguru, welches genüsslich am Wasser trinken
war. Es liess sich überhaupt nicht stören und so konnte ich mein
erstes Känguru Foto machen. So nahe habe ich sie nicht einmal beim
letzten Australien Aufenthalt gesehen. Der Wasserfall war sehr schön
und es lohnte sich den Weg zu laufen. Auf dem Rückweg sahen wir das
Känguru nochmals, da es immer noch in der Nähe des Baches war.
Nun fuhren wir
weiter nach Halls Gap, wo wir unser Nachtlager haben. Vor unserem
Zimmer konnte wir Papageien beobachten.
Denn Abend liessen
wir mit einem Spaziergang ausklingen. Nach einem Tipp vom Hostel
gingen wir zum nahe gelegenen Sportplatz und dort sahen wir
zahlreichen Kängurus beim Weiden zu. Die liessen sich von nahem
fotografieren ohne dass sie Angst vor Menschen zeigten.