Mit 2 Rädern auf Maria Island

von Petra Bucheli
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Mittwoch 22. Februar 2012

Früh musste ich heute zum Hafen, denn das Schiff hatte noch eine Gruppe Senioren um die Insel zu fahren. Zuerst holten wir die Gruppe ab und fuhren direkt zur Insel, da stiegen wir Tagestouristen aus. Ich nahm mein Rad und radelte los. Zuerst ging es an der Küste entlang und dann ein wenig ins Inland. Der Weg war leicht hügelig und die Strasse war nicht schlecht. Ab und zu musste ich absteigen, da sehr viel Sand auf der Strasse lag und ich nicht durchkam. Immer wieder flogen aufgeschreckte Papageien aus den Bäumen oder irgendwo hüpften Wallabies davon. Ab und zu konnte ich Tiere fotografieren, ich machte aber vor viele Fotos von der Landschaft. Ich habe noch nie soviel Grün- und Blautöne gesehen wie hier. Es war wunderschön die Landschaft auf 2 Rädern zu erkunden. Um zurück nach Darlington zu kommen, wählte ich den gleichen Weg. Ich fuhr meist ein Stück, machte Fotos und lief ab und zu weil mein Knie Beschwerden machte.

Zurück auf dem Festland stellte ich fest, dass ich eine Nachricht auf der Combox hatte. Beim Abhören stellte ich fest das der Campingplatz angerufen hat um zu erfahren, wieso ich noch nicht die Schlüssel vom Wohnwagen abgegeben habe. Beim Platz selbst erklärte ich dem Herrn an der Rezeption, dass ich gestern für eine weitere Nacht gezahlt habe. Die Dame von gestern hat dies aber nicht notiert! Nun der nette Herr hat mir geglaubt und ich darf nochmals hier schlafen.

Wandern auf Maria Island

von Petra Bucheli
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Dienstag 21. Februar 2012

Ich bin frisch verliebt, sorry Konrad. Aber Maria Island ist in mein Herz getreten. Mit der einem Schiff ging es zur Insel. Dort schloss ich mit einem deutschen Paar an und verbrachte den Tag mit ihnen. Zuerst ging es zu den Fossil Cliffs, hier konnte ich bis 240 Millionen Jahre alte Fossilien im Stein begutachten. Zurück in Darlington machten wir uns auf den Weg zu den Painted Cliffs. Das sind Felsformationen, welche im Sonnenlicht verschieden farbig sind. Beste Zeit um hier zu sein ist um die Ebbe um, wir hatten sogar Glück und die Sonne fing an zu scheinen als wir dort waren. Dadurch konnten wir die verschiedenen Farben der Steinschichten voll bewundern. Zum Schluss wanderten wir noch etwas ins Innere der Insel und dann zurück nach Darlington. Auf der Insel sah ich heute einige Kängurus, Wallabies, Gänse, hühnerähnliche Vögel, ein Wombat und ein brütender Pinguin. Leider habe ich keine Delfine gesehen. Zurück ging es mit dem Schiff nach Triabunna. Hier wollte ich eigentlich am Bankautomat Geld abheben, aber keine meiner Karten ging. Laut der etwas unfreundlichen Lady im Supermarkt hätten vor ein paar Tage auch Franzosen dieses Problem. Ich erklärte ihr, das es vielleicht auch am Automat liegen könnte. Sie kann sich dies nicht vorstellen, da es nur mit ausländischen Karten das Problem gebe. Da ich aber vorher immer Geld abheben konnte, glaube ich eher an meine Variante. Nun wenigstens funktioniert meine Kreditkarte und ich buchte noch eine Nacht im Wohnwagen dazu, denn ich habe nicht genug von Maria Island erhalten und werde morgen nochmals dahin fahren.

Die Strände vom Freycinet Nationalpark

von Petra Bucheli
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Sonntag 19. Februar 2012

Mein Tag fing mit einem Vogel an. Als ich mein Frühstück vorbereitet, sah ich auf dem Baum vor dem Küchenfenster ein Papagei. Da meine Kamera immer bereit liegt, konnte ich den Kleinen auch ablichten. Hier ist ein sehr mildes Klima und Coles Bay wirbt mit 100 Sonnentage im Jahr. Darum wachsen bei meiner Gastgeberin Zitronen und Baumtomaten. Frisch gestärkt fuhr ich in den Nationalpark und wanderte zur Great Oyster Bay. Auf diesem Weg flogen vor mir erneut Papageien aus den Bäumen. Ich wanderte in der Bucht am Strand entlang und genoss den Blick auf die Berge, welche im Park sind. Weiter ging es zum Cape Tourville, hier konnte ich den Ausblick auf die Halbinsel geniessen. Wenn man Glück hat, sieht man von hier Delfine und zur richtigen Jahreszeit kann man Wale beobachten. Ich sah natürlich keines von beiden. Nachdem ich kurz zum Leuchtturm gelaufen bin ging es weiter nach Coles Bay. Ich wollte das Dorfzentrum besichtigen. Nun musste ich feststellen das es hier nur ein Restaurant, ein Einkaufsladen und eine Bäckerei gibt. Nun, hier leben sie definitiv vom Tourismus, den Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zur Genüge. Ich entschloss mich an der Muris Beach entlang zu laufen. Nach 30 Minuten war ich am anderen Ende und genoss mein Picknick. Am Strand sah ich zwei Velofahrer, wie sich kurze Zeit später herausstellte war es Diana und ihr Mann. Von ihnen habe ich meine Unterkunft gemietet. Diana fragte mich ob ich Lust auf Zuccetti und Karotten habe, dieses Angebot nahm ich dankend an. Ich erhielt das frische Gemüse aus ihrem Garten. Sie erzählte mir dann noch, dass neben meinem Raum ein Strauch mit Tassie-Beeren wachse und ich gerne probieren dürfe. Den Geschmack ist schwierig zu beschreiben, es sind aber feine Beeren. Am späteren Nachmittag fuhr ich zu den Friendly Beaches. Hier verbrachte ich mehr als eine Stunde am Sandstrand und war fasziniert von den Steinen. Da ich viel Zeit hatte, versuchte ich ein Steinmandli zu bauen. An einem Ort liegen Steine, die wie Bodenplatten aussehen: alle sind in der gleichen Grösse. Auch hier traf ich auf ältere Australier. Es ist spannend zu sehen wie viele Australier auf Tasmanien kommen um hier Ferien zu machen. Beim Parkplatz sah ich dann wiedereinmal ein Wallaby hüpfen. Am Abend kochte ich ein feines Abendessen mit dem frischen Gemüse.

Slalom fahrend nach Coles Bay

von Petra Bucheli
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Samstag 18. Februar 2012

Als ich aufbrach waren auch heute dunkle Wolken am Himmel. In Scamander machte ich Halt und lief am Strand entlang. Zwischendurch tröpfelte es etwas, aber es fing nicht an zu regnen. Weiter ging es über den Marys Pass auf den Mount Elephant. Nach dem Pass gab es ein Restaurant, welches angeblich die besten Pancakes von Tasmanien machen soll. Ich liess es mir nicht nehmen und testete ein Pancake, oder Omelette, wie es bei uns heisst. Dass sie glutenfreie machen, fand ich sehr sympathisch und ich genoss mein Mittagessen.

Danach fuhr ich nach Bicheno. Hier gibt es Blowholes, aber leider war gerade Ebbe. Ich sah mir noch etwas die Steine an und fuhr dann weiter. Immer näher kam mein Tagesziel, die Ortschaft Coles Bay. Gestern habe ich herausgefunden, dass heute der Coles Bay Triathlon stattfindet. Umso näher als ich dem Dorf kam, umso mehr Radfahrer vom Triathlon hatte es. Beim Überholten musste ich auf die Radfahrer vor mir und die entgegenkommenden Autos und Radfahrer achten. In langsamen Tempo fuhr ich Slalom bis in den Ort. Da das Wetter hier besser aussah, entschloss ich mich noch in den Freycinet Nationalpark zu fahren. Ich lief zur Aussichtsplattform, von welcher ich über die Wineglass Bay schauen konnte. Von diesem Punkt ging ein Weg zum Strand runter. Da erst 14 Uhr war wanderte ich an den Strand runter. Es ist spannend, wie türkisblau auch hier das Meer ist. In der Umgebung sind sehr grosse, runde Steine zu beobachten. Es sieht hier aus, als ob ein paar Riesen mit Murmeln gespielt hätten. Auf dem Hinweg hüpften mir zwei Wallabies entgegen. Eines kam fast auf Tuchfühlung. Zurück von meinem Kraft- und Ausdauertraining, es ging fast nur über Naturstufen hoch, wollte ich noch nicht zur Unterkunft zurück gehen. Ich besuchte noch die Honeymoon Bay und die Sleepy Bay. Die Strände sind klein und herzig.

Hinterland und Bay of Fires

von Petra Bucheli
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Donnerstag 16. Februar 2012

Das heute Schmutziger Donnerstag ist und in der Schweiz die Fasnacht beginnt, habe ich gestern noch erfahren. Irgendwie fehlt mir in Australien das Zeitgefühl. Der Himmel war mit Wolken bedeckt als ich Richtung Scottsdale los fuhr. Hier musste ich mich wiedereinmal etwas mit Nahrungsmittel eindecken. Danach fuhr ich übers Hinterland Richtung Meer. Beim Weldborough Pass machte ich kurz Pause und lief durch den Regenwald. Das Gebiet welches ich durchfuhr, hat sehr viel Landwirtschaft und ich konnte viele Kuhherden sehen. Eine war sogar ausgebüchst und stand direkt auf der Strasse. Mein Weg führte mich zu den St. Columa Falls. Um den 90 m hohen Wasserfall genauer anzuschauen, lief ich zur Aussichtsplattform. Auf einmal lag da eine Schlange vor mir auf dem Weg. Da ich Schlangen nicht besonders mag, genauer gesagt Angst vor ihnen habe, blieb ich stehen. Die Schlange zeigte keine Einsicht, dass sie verschwinden sollte. Da musste ich vor Ort ein paar mal hart auf den Boden treten um ihr zu erklären: "Achtung hier kommt ein Feind!" Nachdem ich sie auch noch fotografiere konnte, verkroch sie sich dann. Ich genoss danach einen schönen Ausblick auf den Wasserfall. Auf dem Rückweg begegnete ich wieder einem Tier, doch dieses mal handelte es sich um ein Wallaby.

Nach diesem Abenteuer fuhr ich direkt nach St. Helens und erkundigte mich nach einer Unterkunft. Die nette Dame vom Informationsbüro gab mir einen Tipp und ich fand sofort ein Zimmer. Da es erst kurz nach Mittag war, entschloss ich mich in die Bay fo Fires zu fahren. Die Bay ist 35 km lang und mit weissen Sandstrand versehen. Immer wieder sind Felsen zu sehen, welche mit einer roten Flechte bedeckt sind. Zusammen mit dem türkis blauen Meer sah dies sehr interessant aus. Das Gefühl von Südseeferien kam bei mir auf. Ich lief eine gute Stunde am Sandstrand und kehrte dann um, da die Flut am Kommen war. Danach genoss ich es einfach, auf den Steinen zu sitzen und der Brandung zuzusehen. Am Abend sass ich noch ein wenig an der George Bay, an welchem St. Helens liegt. Hier konnte ich rosa/graue Papageien beobachten, sie flogen wie wild durch die Lüfte. Zusätzlich konnte ich Wasservögel beobachten.