Karfreitag 6. April 2012
Gemütlich machten wir uns am Morgen
auf den Weg nach Esperance. Wir fuhren zuerst durch den Stirling
Range Nationalpark und fuhren dort zum Bluff Knoll Aussichtspunkt.
Von hier würde eine Wanderung zum Berg führen. Da es aber mit dem
Wetter unsicher und kalt war, machten wir keine Wanderung. Danach
ging es weiter und wir benötigten langsam etwas Benzin. Die ersten 3
Tankstellen waren geschlossen, da ja Karfreitag war. In Jemarrungup
hatten wir Glück, die Tankstelle war offen und es war viel Betrieb.
Mit vollem Tank machten wir uns auf, den es lagen noch 300 km vor
uns. Um die Beine etwas zu bewegen, machten wir in Ravensthorpe eine
Pause. Auf der letzten Etappe sahen wir weite Flächen welche mit
grasenden Kühen oder Schafen versehen waren.
Kurz nach 16 Uhr kamen wir in Esperance
an und fuhren direkt zu einem Campingplatz. Hier wurde uns erklärt
das sie ausgebucht sind, sie erklärten uns wie wir noch ein
Stellplatz finden werden. In Esperance gibt es ein Campingplatz der
nur genutzt wird, wenn alle anderen voll ausgebucht sind. Wir hatten
Glück und fanden dort noch ein Platz. Ich genoss noch die letzten
warmen Sonnenstrahlen, denn es geht ein kühles Lüftchen. Am Abend
stellten wir fest, dass man die australischen Käsescheiben bestens
als Raclette geniessen kann.
Donnerstag 5. April 2012
In einer Regenpause machte ich einen
kurzen Spaziergang am Wilson Inlet entlang. Bei der Flussmündung
sassen einige Pelikane herum. Danach machten wir uns weiter auf
Erkundungsfahrt. Zuerst machten wir Halt bei Swiss Annie's fine
Chocolate Lounge. Wir bestellten eine heisse Schokolade und bekamen
Milch und Schokoladenstücke. Mit einem Schwingbesen durften wir
unser Getränk dann selbst anrühren. Da der Besitzer uns gefragt hat,
woher wir kommen, erzählte er uns das seine Ehefrau Schweizerin ist.
Sie kam dann später zu uns und liess uns ihre Pralinen testen. Sie
erzählte uns, wie sie hierher gekommen ist und das sie sehr froh
sind dass es endlich regnet. Wie sich herausstellte, leben in der
Region von Denmark einige Schweizer.
Weiter ging es zur William Bay
Nationalpark, hier schauten wir uns als erstes den Green Pool an. Das
Meer ist hier durch Steinformationen leicht abgetrennt und es sah wie
ein Basin aus. Am Green Pool konnten wir einem Kitesurfer zuschauen
wie er seine Runden zog. Danach liefen wir zum Elephant Cove, hier
floss zwischen einer Steinöffnung Meerwasser hindurch. Unsere Fahrt
führte uns dann bis kurz nach Albany. Hier fuhren wir in den
Torndirrup Nationalpark. Als wir uns auf den Weg zur Natural Bridge
machten, drehten wir nach wenigen Metern wieder um. Der Grund war
einfach: es fing an wie aus Kübeln zu regnen und wir waren nicht wetterfest angezogen. Nach einer Mittagspause und mit Regenkleider,
gingen wir dann bei etwas weniger Regen die Steinformationen
anschauen. Nun das Meer hatte starken Wellengang und klatschte
ziemlich stark an die Felsen. Es war aber spannend anzusehen. Als wir
zurück kamen, waren unsere Kleider nass und es war noch kälter als
die letzten Tage. Wir fuhren weiter zu Blowholes, welche wir von 33 m
Abstand versuchten zu sehen. Ob der Wasserstaub von den Blowholes
oder von der Brandung kam, konnten wir nicht nachvollziehen. Danach
fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt und schauten auf Albany
hinüber. Kurze Zeit später waren wir dann in Albany, mit den
älteren Gebäuden hatte die Stadt noch Charme. Zuerst gingen wir uns
mit Lebensmittel eindecken, da waren wir aber nicht die einzigen. Da
ich noch gerne eine kurze Stadtbesichtigung machen wollte, trennten
wir uns und ich konnte in Ruhe die alten Gebäude und Kirchen
ansehen. Danach entschlossen wir uns in der Nähe zu übernachten.
Wir fuhren einen Campingplatz an und zahlten mit Ostertarif 43
Dollar!
Mittwoch 4. April 2012
Heute war unser treuster Begleiter der
Regen. Mal schwächer, mal stärker, mal eine Pause und dann von das
ganze Programm von Neuem. Da es schlecht Wetter war, sahen wir einige
Emus und Kängurus auf den Wiesen neben der Strasse. Beim
Beedelup Nationalpark wollten wir den Wasserfall besichtigen. Der Weg
führte über eine Hängebrücke von welcher wir leider keinen
Wasserfall sahen. Denn trotz Regen tropfte nur wenig Wasser an den
Steinen runter. Wir fuhren also nach dem kurzen Spaziergang weiter
bis zum Gloucester Nationalpark. Hier besichtigten wir den Gloucester
Tree, welcher mit 72 m die höchste Feuerbeobachtungsplattform der
Welt hat. Die Plattform wurde bis 1952 benutzt und in dieser Gegend
wurden 8 weitere Karribäume damit ausgerüstet. Mit einer Art
Wendeltreppe aus Metallstäben hätten wir bis nach oben klettern
können, da es aber regnete, war es zu gefährlich. Da wir uns mit
Regenkleider bewaffnet aus dem Camper wagten, liefen wir noch einen
800 m Rundweg und schauten uns die Karribäume an. Die Karri sind sind eine Eukalyptussorte und wachsen nur in West- und
Südwestaustralien.
Da sich in dieser Region ein
Nationalpark an den anderen reiht, fuhren wir einige Stunden durch
zahlreiche Karriwälder. Unser nächstes Ziel war das Valley of
the Giants. Hier stehen Tinglebäume, eine weitere Eukalyptusart, welche bis zu 400 Jahre alt werden kann. Die Bäume können bis 60 m hoch
werden und einen Stammumfang bis zu 16 m haben. In diesen Bäumen
wurde eine Hängebrückenkonstruktion gemacht, so das wir die Bäume
von oben anschauen konnten. Der höchste Punkt lag bei 40 m. Danach
liefen wir einen Weg der uns zu den alten zum Teil ausgehöhlten
Bäumen brachte. Es war für mich sehr beeindrucken, wie gross und
breit Bäume werden können. Da es bereits gegen Abend zuging, fuhren
wir noch bis nach Denmark und übernachten nun direkt am Wasser.
Neben unserem Camper läuft der Denmark River in das Wilson Inlet hinein.
Fotoalbum
Dienstag 3. April 2012
Am Morgen besuchten wir das Delfin-Forschungszentrum in Bunbury. Hier konnten wir zwei Filme über Delfine
sehen, leider war bis zu diesem Zeitpunkt kein Delfin in der Bucht zu
sehen. Wir entschieden uns weiter Richtung Süden zu fahren. In
Brusseltown steht eine alte Schiffsanlegestelle, welche 2 km weit ins
Meer raus führt. Am Ende des Stegs ist eine Unterwasser
Besichtigung möglich, diese war aber wegen zu starken Wellengang
geschlossen. So fuhren wir weiter bis zum Cape Naturaliste und
machten eine kurze Wanderung um den Leuchtturm herum. Als ich noch am
Foto machen war, lief Dominik bereits zum Camper zurück und sah ein
grosses Känguru. Bis ich dort war, sah ich leider diese Exemplar
nicht mehr. Unsere Reise führte uns durch den Leewin-Naturaliste
Nationalpark. In dieser Region gibt es sehr viele Tropfsteinhöhlen,
einige kamen erst durch Buschfeuer zum Vorschein. Die grösste zu
Besichtigung offene Tropfsteinhöhle ist die Ngilgi Cave. Wir machten
hier Halt um einen Augenschein zu erhalten. Zuerst hatten wir eine
kurze Einführung über die Höhle und konnten danach selbstständig
weiter laufen. Es gab sehr viele Tropfsteinformationen, welche in
diversen Grössen zu sehen waren. Nach dieser Erfahrung entschieden
wir uns keine weiteren Höhlen mehr zu besuchen, den diese war sicher
die Schönste. Kaum wieder auf der Hauptstrasse, machten wir bei
einem Labyrinth halt. Es war noch eine witzige Suche, leider wussten
wir nicht das es auch noch Türen im Labyrinth gab. Bis zum Schluss
fanden wir aber alle Wege. Danach wir fuhren bis nach Augusta, der südwestlichsten Stadt von Australien. Da es sehr klein schien,
fuhren wir zurück bis nach Margaret River. Die Region um Margaret
River hat sich in den letzten Jahren einen Namen mit guten australischen Weinen gemacht. Wir haben bei unserer Fahrt auch sehr
viele Rebstöcke gesehen.
Montag 2. April 2012
Nach einem letzten gemeinsamen
Frühstück begleitete Sandra uns noch zu Auto Barn. Hier hat
Dominik den Camper gemietet. Die Instruktionen dazu waren einiges
netter unter ausführlicher als bei Apollo. Danach fuhren wir zurück
zum Hostel und holten unser Gepäck.
So nun konnte es Richtung Süden
losgehen. Zuerst fuhren wir nach Rockingham. Hier regnete es, so das wir
nur einkaufen gingen und dann weiter fuhren. In Mandurah fuhren wir
zum Besucherzentrum um uns zu erkundigen was wir ansehen können.
Wir fanden nicht wirklich etwas, was uns interessierte und fuhren
weiter. Beim Lake Clifton machten wir Halt um die Thromboliten
anzusehen. Hier handelt es sich um Algen und Bakterien, die zusammen
einen Art Stein wachsen lassen (living rocks). Leider fing es auch
hier wieder an zu regnen und wir liefen rasch zurück zum Camper.
Danach fuhren wir eine Touristenstrasse bis nach Bunbury und suchten
uns einen Campingplatz. Da es erst kurz vor 17 Uhr war, liefen wir
noch am Strand entlang in die Stadt und schauten uns etwas um. Nun
hoffen wir, dass es mit dem Wetter besser wird und es nicht die ganze Zeit
regnet.