Die weissen Schwäne von Northam

von Petra Bucheli
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Mittwoch 11. April 2012

Unser Morgen fing heute nass an. Dominik stand gerade unter der Dusche und ich war in der Campingplatz Küche, da sah ich dass die Rasenbewässerung lief. Super, wir standen mit unserem Camper voll in der Schusslinie des Wassers und der Innenraum wurde etwas nass. Wir zogen es vor unsere Sachen zu verstauen und davon zu fahren. Unser Frühstück assen wir dann im Park von Northam. Hier fuhren wir zum Touristeninformationsbüro und wollten uns erkundigen, wo die angeblich längste Hängebrücke von Australien ist. Wir sahen sie bereits beim hinfahren. Über die Hängebrücke starteten wir unser Spaziergang um den Avon River. Hier gibt es eine Kolonie mit weissen Schwänen, für Europäer nichts ungewöhnliches, für Australien aber sehr ungewöhnlich, denn die Schwäne sind hier normalerweise schwarz. Die Schwäne wurden von europäischen Siedlern mitgebracht und sind hier eine Attraktion. Nach dem Mittag fuhr mich Dominik zurück nach Perth und an den Flughafen. Dominik wird nun noch etwas im Westen herumreisen und ich fliege nach Sydney um wieder einmal Konrad zu sehen. 5 Wochen Trennung waren definitiv zu lange.

Der Weizengürtel von Südwestaustralien

von Petra Bucheli
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Dienstag 10. April 2012

Gemütlich starteten wir in den Tag und suchten die angeschriebene Tankstelle, wobei wir in Yealering keine gefunden haben. Also ging es nach Wickepin, hier fanden wir ein Dorf mit Tankstelle. Mit vollem Tank fuhren wir zum Einkaufzentrum, um neue Lebensmittel zu kaufen. Bei den Früchten und Gemüse war bereits um 12 Uhr vieles fast ausverkauft. Nun ja es ist halt der erste Tag nach dem verlängerten Wochenende und es sind auch noch Schulferien.

Wir fragten im Touristeninformationsbüro, was wir hier anschauen können. Die nette Dame gab uns einige Prospekte von Wanderwegen in der Region. Zu einem wollten wir dann auch fahren, aber die Naturstrasse wurde immer schlechter so dass wir umdrehten und die Touristenroute befuhren, welche in meiner Landkarte eingezeichnet ist. Wir fuhren wie die letzten Tage an vielen Weizenfeldern vorbei. In dieser Region wird 40% des Weizens angepflanzt, welcher in Australien produziert wird. Von weit her sahen wir eine Rauchwolke und konnten diese zuerst nicht einordnen. Doch Dominik erklärte mir, dass die Farmer die geernteten Weizenfelder anzünden. Dies war dann auch so, denn wir sahen von einigen Feldern Rauchwolken aufsteigen. Vor York machten wir Pause und liefen zu einem Aussichtsturm, auf dem wir auf den Avon River hinunter sahen. Der Avon River geht in seiner Verlängerung ins Meer und heisst 70 km vor der Einmündung ins Meer Swan River. York wurde 1831 gegründet und ist die älteste europäische Binnenland–Siedlung in Westaustralien. Hier sind noch einige der alten Häuser zu besichtigen, was ich dann auch tat. Die katholische Kirche St. Patrick wurde 1886 in neogotischen Stil errichtet und mit Glasfenstern aus Italien ausgestattet. Nach meinem kurzen Stadtbummel fuhren wir weiter bis nach Northam um uns hier für die Nacht einen Platz zu suchen und wir haben im ersten Anlauf einen Campingplatz gefunden der nicht voll war.

Wave Rock und the Humps

von Petra Bucheli
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Ostermontag 9. April 2012

Unser Weg führte am Morgen direkt zum 300-Seelen-Dorf Hyden. Ich besichtigte kurz The Peoples Scape Sculptures, das sind Skulpturen aus Metall, welche Personen bei irgendeiner Tätigkeit zeigen. Danach fuhren wir weiter zum Wave Rock, einer 110 m langen und 14 m hohen Welle aus Stein. Das Wetter hat aus dem Felsen diese Welle herausgefressen, man kann sagen, schön wir haben sie gesehen. Von den Socken hat es uns aber nicht gehauen. Danach liefen wir den Hyden Rock Walk und konnte noch andere Steinformationen sehen. Auf der Wanderung sahen wir immer wieder Rock Dwelling Dragons, eine kleine Echsenart, davon rasen. Auf dem Weg sah ich auch noch Sandelholz, welches hier in der Gegend noch angebaut wird. Da ich den Plan falsch angeschaut hatte, liefen wir zum Hippo's Yawn. Der Felsen sah wirklich aus wie ein Nilpferd, welches den Mund geöffnet hat. Nach dieser kleinen Wanderung fuhren wir zu The Humps, einem Steinhügel in der Nähe. Hier schauten wir uns Mulka's Cave an, in dieser Höhle sind Zeichnungen und Handabdrücke von den Aboriginals zu sehen. Danach machten wir zwei kleine Wanderungen. Beim Kalari Trail ging es auf The Humps hinauf und wir sahen neben einigen Steinformationen eine gigantische Aussicht auf das weite Land von Australien. Mich fasziniert die Weite in Australien immer wieder. Als wir unten waren, entschlossen wir noch den Gnamma Trail zu laufen. Dieser führte durchs Buschland und zurück zum Parkplatz. Er war nicht so schön wie der erste Wanderweg.

Danach fuhren wir zurück nach Hyden und von dort nach Kulin. Kurz vor Kulin sahen wir einige Pferde, welche aus Altmetall gebaut sind. Hier ist es eine Art Wettkampf zwischen den Farmern wer das originellere Pferd aufstellt.

Nach einer kurzen Pause in Kulin, welche wir nutzten um ein Oldtimer Museum von aussen anzusehen, ging es weiter Richtung Wickepin. Kurz vor der Ortschaft sahen wir ein Schild, welches zu einem Campingplatz in Yealering zeigte. Wir entschieden dorthin zu fahren. Wie gestern mussten wir unseren Platz beim Hotel bezahlen.

Ostern in Australien

von Petra Bucheli
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Ostersonntag 8. April 2012

Am Morgen gewährte mir Dominik 30 Minuten um Kalgoorlie anzusehen. Dies reichte mir aus, denn die Geschäfte waren alle wegen Ostern zu. Kaum war ich im Camper eingestiegen, meldete sich meine Migräne. Zum Glück konnte ich die Kopfschmerzen schnell in Griff bekommen. Ursprünglich wollte ich mir ja noch Coolgardie anschauen, aber wegen meinem Kopf liess ich es sein. Wir machten kurz einen WC-Stopp und sahen wie Kinder im Park nach Osterhasen suchten.

Wir machten uns wieder auf den Weg und fuhren bis nach Merredin. Hier war ebenfalls alles geschlossen und wir machten trotzdem unsere Mittagspause hier. Danach entschieden wir noch bis nach Narembeen zu fahren und hier dort zu übernachten. Unser Weg führte an riesigen Feldern vorbei, auf denen Getreide angepflanzt wird. Immer wieder sahen wir Getreidesammelstellen, welche an das Bahngleis gebaut sind. In Narembeen sahen wir eine Sämaschine welche ca. 25 m breit war. Der Campingplatz in Narembeen stellte sich als offenen Platz dar und wir hätten die Gebühr beim Gemeindehaus zahlen müssen. Super, dass hat ja an Ostern nicht offen, so fuhren wir weiter. In Kondinin zeigte sich das gleiche Bild, wobei hier der Platz schöner aussah und die Gebühr im Motel bezahlt werden kann. Also auf zum Motel, mit Schlüssel für die Küche fuhren wir zum Platz zurück. Denn restlichen Tag verbrachten wir mit Lesen und am Computer. Ich lief am Abend noch über den Sportplatz und schaute der untergehenden Sonne zu.

Vom Sandstrand zur Goldmine

von Petra Bucheli
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Ostersamstag 7. April 2012

Frisch eingedeckt mit Lebensmittel ging es ans Meer. Hier fuhren wir einer Strasse entlang, die diverse Aussichtsmöglichkeiten auf das Meer bot. An einigen Orten konnten wir sogar an den Sandstrand laufen. Da nun wieder die Sonne schien, glänzte das Meer türkisblau. Wir hielten an folgenden Orten: Blue Haven, Salmon Beach, Twilight Beach ( wurde 2006 zum schönsten Sandstrand Australiens gewählt) und an der Picnic Beach. Überall konnten schöne Steinformationen und Sandstrände beobachtet werden. Danach führte der Weg weg vom Meer und zum Pink Lake. Der See war aber nicht so pink, wie ich mir das vorgestellt habe. Dafür spiegelte sich das gegenüberliegenden Ufer schön. Am Ufer wurde kurz erklärt, das der See aufgrund von Algen pink werden kann. Ausserhalb von Esperance stoppten wir kurz um diverse Traktoren und Landwirtschaftsgeräte anzuschauen. Danach ging unsere Fahrt weiter Richtung Norden und führte entlang einer Eisenbahnlinie. Unterwegs sahen wir eine Abfüllanlage für Getreide. Wir fuhren Getreidefeldern entlang, auf welchem bereits jetzt die Sämaschinen im Einsatz waren. Entlang unserer Strasse gab es etliche Billabongs (Wasserlöcher) und Salzseen. Unser heutiges Ziel war Kalgoorlie, wo wir kurz nach 16.30 Uhr eintrafen. Der erste Campingplatz war schon ausgebucht. Die nette Dame erklärte uns, dass alle anderen Plätze auch ausgebucht seien. Wir versuchten es trotzdem und beim nächsten hatten wir Glück. Wir waren froh, nicht nochmals 50 km zurück zu fahren um dort zu schauen. Da wir noch Zeit hatten, fuhren wir zu einem Aussichtspunkt, von dem wir die grösste Goldmiene in der Region bestaunen konnten. Die Ausgrabungen sind gigantisch und die Maschinen, die hier gebraucht werden, kosten einige Millionen Dollar. Nun kein Wunder, dass Gold so teuer ist. Danach fuhren wir noch zum Mount Charlotte Aussichtspunkt und schauten uns von dort oben die Gegend an. Zu sehen sind einige Minen und die Stadt.