Dienstag 8. Mai 2012
Heute kam die Zeit um mein
Weihnachtsgeschenk an Konrad einzulösen. Mit einem Kleinflugzeug
ging es zu einem Rundflug. Zuerst überflogen wir den Hill Inlet und
die Whitehaven Beach, welche auch von der Luft aus sehr schön
aussahen. Vorbei an den kleinen Inseln ging es raus zum Great Barrier
Reef. Wir flogen über das Hardy Reef, an diesem haben wir ja
übernachtet. Uns wurde die Grösse des Riffes erst jetzt richtig
bewusst. Als Höhepunkt flogen wir über das Herzriff, eine kleine
Korallenformation auf dem Hardy Reef, welche nicht viel grösser als
das Flugzeug selber war.
Zurück an Land machten wir uns auf zur
Bushaltestelle, leider war der Bus gerade abgefahren und wir hätten
eigentlich 30 Minuten warten müssen. Auf unserem Flug war ein
älteres Ehepaar und diese fuhren mit ihrem Auto an uns vorbei, wobei
sie kurz hielten und uns fragten ob wir mitfahren möchten. Wir
nahmen dankend an und hatten dadurch noch etwas mehr als eine Stunde
Zeit um durch Airlie Beach zu laufen. Kurz nach Mittag fuhren wir mit
dem Bus zum 40 km entfernten Flughafen und machten uns auf den Weg
zurück nach Sydney.
Montag 7. Mai 2012
Heute schliefen wir etwas länger aus,
denn unsere Tour begann etwas später am Morgen. Mit einem Schiff
ging es in die Whitsundays. Wir fuhren zum Hill Inlet und liefen zum
Aussichtspunkt hoch. Von hier hatten wir einen wunderschönen
Überblick auf die Bucht und die Whiteheaven Beach. Von weiten sieht
die Kombination von weissem Sandstrand und türkis-blauem Meer super
schön aus. Da gingen wir nun auch hin. Wir hatten hier zwei Stunden
Aufenthalt. Wir nutzten die Zeit um schwimmen und spazieren zu gehen,
lagen einfach nur am Strand herum und genossen das Mittagessen,
welches die Crew für uns zauberte. Vom feinen Duft angezogen,
besuchten uns immer mehr riesige Echsen. Die Tiere waren sicher so 1
1/2 m lang und sind, solange man ihnen nicht zu nahe kommt, auch
nicht gefährlich. Zurück auf dem Boot ging es an eine Bucht, in
dieser hatten wir etwas Zeit zum Schnorcheln. Leider hatte ich durch
eine schlechte Brille immer wieder Wasser in den Augen. Ich hatte
aber hier die Gelegenheit, Konrad das Geräusch von
korallenfressenden Fischen hören zu lassen.
Da wir vor dem Sonnenuntergang wieder
im Hotel waren, konnten wir die letzten Sonnenstrahlen vom Balkon aus
geniessen.
Samstag / Sonntag 5. / 6. Mai 2012
Am Freitag sind wir von Sydney nach
Hamilton Island geflogen. Auf der Insel boomt seit einigen Jahren der
Tourismus und es gibt hier einige sehr teure Hotels zum Übernachten.
Wir hatten hier kurz einen Aufenthalt und liefen zum Touristenzentrum
und genossen hier unser Mittagessen. Danach fuhren wir mit der Fähre zum Festland.
In Airlie Beach angekommen wurden wir
zum Hotel gefahren und machten uns danach gleich auf, um die Gutscheine
für die verschiedenen Touren zu holen, welche wir gebucht haben.
Airlie Beach ist ein idealer Ausgangspunkt für die Whitsunday Region
und die vielen Touren, welche hier gemacht werden können. Im sehr
kleinen Zentrum wimmelt es dann auch von Reisebüros, wir fragten uns,
wie so viele Reisebüros überleben können. Ich war 2007 bereits
einmal hier und da mir die Gegend gefallen hatte, machte ich Konrad den
Vorschlag einige Tage hier zu verbringen.
Am Samstag Morgen wurden wir bereits um
7.00 Uhr beim Hotel abgeholt und zu einem der zahlreichen Häfen
gebracht. Von hier fuhren wir vorbei an den zahlreichen Inseln der
Whitsundays aufs offene Meer raus. Da der Katamaran keinen guten
Tiefgang hatte, schüttelten die grossen Wellen das Boot ziemlich
stark herum. Dank meinen Medikamenten hielt ich die Tortur gerade
noch aus, aber Konrad der normalerweise nie mit Seekrankheit zu
kämpfen hat, litt diesmal darunter. Nach einer guten Stunde kamen
wir näher ans Riff und die Wellen wurden weniger. Am Riff angekommen
war von den grossen Wellen keine Spur mehr.
Kaum waren wir am Hardy Reef angekommen
wurde uns unser Zimmer für die Nacht gezeigt. Auf dem Ponton können bis zu sechs Gäste übernachten. Wir zogen uns um und machten uns auf zur
ersten Schnorcheltour. Sie waren sehr gut mit verschieden
Taucherbrillen ausgerüstet, denn sie hatten sogar korrigierte
Brillen. Konrad mietete eine, denn ohne hätte er sonst nicht so
viel gesehen.
Nachdem auch Konrad den Trick mit dem
Schnorchel erkannt hatte, genossen wir an diesem Tag drei Mal die
Unterwasserwelt. Zu unserem Zweitagespaket gehörte auch eine geführte
Schnorcheltour. In einer Vierergruppe brachte uns ein kleines Boot zu
einem anderen Teil des Riffes. Von hier ging es langsam zurück zum
Ponton und Erin, eine Biologin, erzählte uns immer wieder etwas von
der Unterwasserwelt. Es war eine sehr spannende Tour, ausser
verschiedenen Fischen und Korallen sahen wir auch eine Schildkröte.
Diese lies sich bei ihrem Mittagessen nicht von uns stören. Da es
kurz vor Vollmond war, gab es eine sehr starke Ebbe. Es war sehr
spannend, denn das Riff schaute plötzlich aus dem Wasser.
Kurz nach 14.00 Uhr legte das Schiff ab
und wir waren nur noch wenige Personen, die auf dem Ponton zurückblieben.
Einige davon hatten noch einen Helikopter Flug gebucht und wurden so
aufs Festland gebracht. Zwei Paare kamen am späten Nachmittag mit
dem Helikopter und gingen kurz schnorcheln. Wir fuhren wir mit dem Boot zu den Wasserfällen.
Richtig gehört, es gibt Wasserfälle im Meer! Da das Riff eine Lagune
bildet, war das Wasser auf der anderen Seite höher und es floss wie Stromschnellen über das Riff. Beim zweiten, etwas grösseren
Wasserfall surften wir etwas auf den Wellen herum. Da wir
genügend Benzin an Bord hatten fuhren wir noch weiter zum
Sandstrand. In mitten des Riffes hat es einen Sandstreifen und der
sieht aus wie ein Strand. Hinfahren konnten wir dann aber nicht, da
er zu weit im Riff lag. Wir genossen den Blick auf die verschieden
farbigen Korallen und auf einmal sahen wir einen Clownfisch, besser
bekannt als Nemo!
Zurück auf dem Ponton zeigte sich
bereits langsam der Mond und die Sonne ging unter. Es war ein
wunderschönes Naturschauspiel. Unter dem Sternenhimmel wurde uns ein
sehr feines Abendessen serviert und wir genossen die Abendstimmung
auf am Riff. Da das Aussenlicht angezündet wurde, konnten wir in der
Unterwasserkammer Fische beobachten. Hier sahen wir sogar ein Fisch,
der vor zehn Jahren drei Meter lang war. Wir nehmen an das er noch etwas
gewachsen ist seit damals.
Nach einer erholsamen Nacht klingelte
unser Wecker bereits um 5.15 Uhr, denn wir wollten die Sonnen
begrüssen gehen. Zuerst sahen wir wie der Mond langsam im Meer
verschwand. Am anderen Horizont wurde es dafür immer heller und ganz
langsam zeigte die Sonne ihre ersten Strahlen. Nach einem gemütlichen
Frühstück sprangen wir ins Wasser. Ich dachte
noch, es sei sicher kalt, aber es war angenehm warm. Bis wir mit dem
Schiff zurück fuhren, gingen wir insgesamt vier Mal schnorcheln. Am Schönsten
war es als wir ganz alleine draussen waren.
Zurück schaukelte das Schiff ebenfalls
ziemlich stark und Konrad zog es vor, die Überfahrt draussen zu
verbringen. Da ich einen Platz unter der Klimaanlage hatte, überstand
ich die Fahrt ohne grössere Probleme. Mit sehr vielen schönen
Erinnerungen sind wir dann zurück in Airlie Beach angelangt.
Samstag 28. April 2012
Bereits im November 2007 besuchte ich
den Blue Mountain Nationalpark das erste Mal, damals war es sehr
trocken und von Wasserfällen war keine Spur zu sehen. Dominik und
Konrad besuchten den Park vor einigen Wochen, da es allen so gut
gefallen hat machten wir uns erneut auf um den Park zu besuchen.
Unser erstes Ziel hiess Katoomba. Hier besorgten wir uns ein feines Picknick. Von hier ging es weiter zum Start unserer Wanderung. Auf
dem Prince Hery Cliff Walk wanderten wir auf dem Klappenplateau zum
Katoomba Wasserfall. Für mich sah die Gegend ganz anders aus, als dass
ich sie in Erinnerung hatte, denn durch das viele Wasser im Gebiet
ist alles viel grüner.
Kurz nach dem wir den Wasserfall hinter
uns gelassen hatten, mussten wir leider den Wanderweg verlassen, denn
dieser war hier gesperrt. Entlang der Strasse ging es weiter bis wir
dann kurz vor dem Lady Darley Lookout einige Stufen runter laufen
durften, denn ab hier war der Wanderweg wieder offen. Weiter ging es
zum Echo Point und ich realisierte, dass man von hier aus die
Steinformation Three Sisters sehen kann. Scharen von Touristen waren
an diesem Punkt und wollten den Ausblick geniessen. Nachdem wir
einige Fotos geschossen hatten, machten wir uns auf den Weg zu den
Three Sisters. Ein breiter Weg und einige Stufen brachten uns zu der
Steinformation. Auch hier kämpften sich einige Touristen die Stufen
hoch, wobei so extrem war es ja noch nicht. Von hier aus ging es dann
800 Stufen hinunter. Da bereits Mittag, war legten wir nach
2/3 der Stufen eine Pause ein. Wir genossen unser Picknick auf einem
Bänkchen und erholten uns von den Strapazen. Frisch gestärkt ging
es weiter nach unten, leider ging der Weg nicht ganz bis in die
Talebene. Im Schatten der vielen Eukalyptusbäumen ging es weiter
Richtung Scenic Railway Station. Hier liefen wir auf dem Holzsteg
durch die Bäume und sahen im Unterholz einen paar unbekannte Vögel.
Einer verhielt sich sehr seltsam, denn er pfiff und zuckte dann wie von einem
Stromschlag getroffen.
In dieser Region wurde früher Kohle
abgebaut und jetzt zeigen Statuen, wie dies gemacht wurde.
Wir stellten erneut fest das Australier keine Entsorgung von alten
Dingen kennen und diese stattdessen einfach anschreiben und zu
Touristenattraktionen machen. Auch eine Möglichkeit, jedoch haben sie dafür in
Australien auch genügend Platz.
Um wieder zu unserem Auto zu gab es drei
Möglichkeiten: Stufe um Stufe hoch laufen, eine steile Drahtseilbahn nehmen oder mit der Gondelbahn hochfahren. Wir wählten
die Variante 2 und fuhren mit der Bahn hoch.
Da es erst später Nachmittag war wollte
Konrad noch die weite Aussicht, die sich hier bietet sehen. Also
fuhren wir nach Mt. Wilson. Wie sich dann herausstellte war dies der Name einer Ortschaft und kein Berg. Rund ums Dorf waren Bäume und wir
hatte keine Sicht aufs Tal. Als wir zurück fuhren entdeckten wir
einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt und sahen nach einem kurzen
Fussmarsch weit über ein Tal des Blue Mountains Nationalparks. Wir sahen einen etwas von Wolken
verdeckten Sonnenuntergang. Im Dunklen fuhren wir dann zurück nach
Sydney. Da Konrad wie meisten am Abend schneller müde wird als ich
durfte ich die letzten Kilometer fahren und fuhr dann als
Tagesabschluss über die Harbour Brigde mit ihren acht Spuren. Ich war
danach froh wieder aus dem Zentrum fahren zu können, denn es war
sehr anstrengend auf soviel Verkehr zu achten.
Mittwoch 25. April
In ganz Australien wurde heute ANZAC
Day gefeiert. An diesem Tag erinnern sich die Australier und
Neuseeländer an die Soldaten, welche im ersten Weltkrieg an der Schlacht von Gallipoli in der Türkei ihr Leben verloren haben. Sehr früh am Morgen fand in
Sydney eine Parade mit Angehörigen der australischen Armee statt.
Ich zog es vor etwas länger zu schlafen und nach dem Mittagessen
etwas zu unternehmen. Zusammen mit Konrad und Dominik fuhr ich in den
Stadtteil Manly. Um hierhin zu kommen nahmen wir eine Fähre, welche
das Stadtzentrum mit dem Stadtteil verbindet. Zuerst führte uns der
Weg entlang der Küste bis zur Shelly Beach. Von hier aus ging es
hinauf zum ehemaligen Militärgelände und kurz danach fing der
Sydney Harbour Nationalpark an. Auf diesem Klippenweg hatten wir
teilweise Sicht aufs Meer. Als wir dann am North Head ankamen konnten wir
das Meer und andere Stadtteile bestaunen, welche auf der anderen Seite des Fjord
lagen. Zurück liefen wir einen anderen Weg. Angekommen in
Manly fingen Dominik und Konrad an Souvenir Shops unsicher zu machen
und sich mit T-Shirts einzudecken. Da es zur Zeit bereits um 18 Uhr
dunkel
wird, fuhren wir im Dunklen zurück ins
Zentrum. Bei der Rückfahrt konnten wir die Harbour Bridge und das
Opernhaus mit seinen Lichtern sehen. Für mich ist es immer wieder
spannend zu sehen, dass es rund ums Zentrum von Sydney sehr viele
Grünflächen hat.