Mittwoch 13. Juni 2012
Nach einem sehr gemütlichen Morgen
fuhren wir am Nachmittag in einen Krokodilpark. Hier werden Krokodile
um ihr Fleisch und Leder willen gezüchtet. Nebenbei halten sie noch
andere Tiere im Park. Es waren sehr viele einheimisch Tiere zu sehen,
aber auch Löwen, Tiger und Affen. Wir nahmen hier an der
Fütterungstour teil und durften den Krokodilen mit einer Art
Fischerrute das Fleisch vor die Nase halten. Zum Abschluss zeigte uns
der Tierwärter ein anderthalb jähriges Krokodil, welches wir sogar
halten durften. Es war schon ein ein spezielles Gefühl ein Krokodil
zu halten.
Danach fuhren wir zum Strand und
schauten uns den Sonnenuntergang an.
Montag 11. Juni 2012
Am Morgen fuhren wir zum Mamukala
Wetland. Hier machten wir eine kurze Wanderung durch das Buschland
der Region. Wir sahen ein riesiges Wasserloch an welchem einige Vögel
sich vergnügten. Das Land rund um den Wanderweg war grösstenteils
abgebrannt. Das Abbrennen des Unterholzes ist hier üblich. Das
geschieht jeweils anfangs Trockenzeit, in welcher wir uns gerade
befinden. Gelöscht wird es dann am nächsten Morgen durch den Tau.
So säubern die Aboriginals alle paar Jahre ein Teil des Waldes.
Damit verhindern sie, dass gegen Ende der Trockenzeit grosse
Buschbrände entstehen, die alles zerstören.
Der Kakadu Nationalpark gehört den
Aboriginals. Diese haben das Land der Regierung verpachtet um einen
Nationalpark zu betreiben. Es gibt mehr als 5000 Stellen mit
Felsmalereien im Nationalpark, aber nur zwei davon sind für
Touristen freigegeben worden. Eine davon ist in Ubirr. Wir bestaunten
die vielen Felsmalereien und wanderten dabei immer höher den Hügel
hoch. Bereits in der Mitte des Hügels und vor allem zu oberst hatten
wir einen wunderschönen Blick auf das Land.
Danach fuhren wir zum Bardedjilidji
Walk. Am Beginn der Wanderung wurden wir darauf aufmerksam gemacht,
dass wir nicht zu nahe ans Wasser sollten, da Krokodile am Ufer
gesehen wurden. Wir wanderten durch das Buschland bis zu einem Fluss.
Es war eine sehr schöne Wanderung und wir haben keine Bekanntschaft
mit Krokodilen gemacht.
Danach fuhren wir zurück nach Ubirr
und nahmen an einem kurzen Vortrag teil, den eine Rangerin über die
Ebene und ihre Geschichte und Bedeutung hielt. Kaum war der Vortrag
vorbei ging die Sonne langsam unter und wir genossen einen
wunderschönen Sonnenuntergang.
Sonntag 10. Juni 2012
Dank der Fussball EM war es im Raum
neben unserem Zimmer zeitweise sehr laut und ich konnte nur schlecht
schlafen. Nach einem gemütlichen Start in den Tag holten wir unser
Camper ab. Die nette Dame von der Vermietungsstelle sprach mit uns
eine Mischung aus Schriftdeutsch und Schweizer Deutsch. Wie wir
später heraus fanden kommt sie aus Ex-Jugoslawien und lebte lange in
Zürich. Sie machte eine ausgezeichnete Übergabe und mit 11'000 km
bekamen wir einen fast neuen Camper. Danach kauften wir für die
nächsten Tage Lebensmittel. Als wir dann alles verstaut hatten, ging
es los. Auf dem Stuart Highway fuhren wir Richtung Kakadu
Nationalpark. In der Wetland Region machten wir kurz Stopp und
besuchten das Informationsbüro. Wir genossen einen weiten Blick ins
Landesinnere. Da schon Nachmittag war, als wir im Kakadu Nationalpark
eintrafen, fuhren wir direkt zu einem Campingplatz. Von hier wollten
wir noch eine kurze Wanderung machen. Wir fragten bei der Rezeption
kurz nach ob der Weg offen sei. Leider hat es noch zu viel Wasser und
daher kann es da noch Salties haben. So nennen die Australier die
Salzwasserkrokodile, die grössten Krokodile der Welt. So verbrachten
wir den restlichen Tag mit dem Studieren der Prospekte dieser Region.
Als ich am späten Abend die Toiletten aufsuchte, stand da eine etwas
schockierte Holländerin. Sie hat gerade Bekanntschaft mit einem
Frosch in der WC- Schüssel gemacht. Für mich war dies nichts neues,
denn an der Westküste habe ich bereits einige Frösche im Toiletten
Trakt gesehen. Wenn man sich in der Natur aufhält, sieht man halt
einige Tiere die man sonst nicht zu Gesicht bekommt.
Samstag 09.06.2012
Nachdem wir gestern mit den
Arbeitskollegen von Konrad den letzten Abend in Sydney verbracht
haben, ging es heute bereits früh los. Bis heute morgen sah es mit
unserem Gepäck noch gut aus, die letzten Sachen mussten wir aber in
den Koffer von Konrad reindrücken. Als ich dann den Koffer zum Auto
brachte, stellte ich fest, dass der Reissverschluss an zwei Stellen
nicht hielt. So ging es mit der Hoffnung los, dass wir unser Problem
am Flughafen lösen können. Da wir noch die Wohnungsschlüssel im
Büro der Open System abgeben mussten, fuhren wir zuerst dorthin.
Danach holte uns Yin, eine Tango-Bekanntschaft, ab und fuhr uns zum
Flughafen.
Leider gab es am Flughafen kein
Geschäft, mit dem wir unser Kofferproblem lösen konnten. Konrad
versuchte den Reissverschluss neu zu schliessen und es hielt. Danach
blieb ich an der Sicherheitskontrolle hängen, denn ich hatte
versehentlich mein Sackmesser aus dem grossen Rucksack ins Handgebäck
gelegt. Der Herr an der Kontrolle war so nett und ich durfte nochmals
raus und das Sackmesser versenden. Da es keine richtige Post gab,
musste ich es an das Büro der Open System senden und hoffe nun, dass
es mir jemand dort jemand mit nach Hause nehmen kann. Da es sich um
ein Geschenk von meinem Götti handelte, wollte ich es nicht einfach
wegwerfen.
Als wir dann zum Gate kamen, stand
unser Flugzeug schon dort. Wir warten noch auf die Freigabe durch den
Ingenieur, hiess es. Aber die kam nicht und so mussten wir in einem
anderen Gate in ein anderes Flugzeug einsteigen. Mit über einer
Stunde Verspätung machten wir uns doch noch auf den Weg Richtung
Darwin.
Der Flug verlief ohne grosse Probleme
und wir bestaunten immer wieder das Australische Outback von oben.
Als wir unsere Unterkunft bezogen
hatten, hiess es Koffer kaufen gehen. Denn ich hatte Konrad schon
seit einiger Zeit gewarnt, dass der Koffer bald ganz kaputt gehen
würde. Nun wollten wir kein weiteres Risiko eingehen und fanden auf
Anhieb einen passenden Koffer im Ausverkauf.
Als wir dann alles umgepackt hatten und
den Alten entsorgt haben, machten wir uns auf Erkundungsspaziergang
in Darwin. Die Stadt hat nicht viel zu bieten und so waren wir
schnell fertig. Da dieses Wochenende wird hier ein griechisches
Festival durchgeführt und wir liefen kurz durch das Festivalgelände
und genossen ein feines griechisches Abendessen. Langsam ging die
Sonne unter und wir liefen zurück in die Unterkunft.
Morgen werden wir mit einem Camper
aufbrechen und werden, sofern wir Internet haben, Euch auf dem
Laufenden halten. Es kann aber sein dass dies einige Tage geht.
Pfingstmontag 28. Mai 2012
Seit 4 Jahren findet das Lichterfest
Vivid Sydney immer Ende Mai statt. Während 18 Tagen wird die
Innenstadt rund um den Circular Quay mit verschiedenen Lichtinstallationen
beleuchtet. Das Opernhaus, das Custom House und das Museum für
Moderne Kunst werden jeweils ab 18.00 Uhr mit Projektoren bestrahlt.
Dieses Jahr sieht man auf dem Opernhaus Menschen, die Idee davon
kam von einem Deutschen Künstler. Das Museum wird farbigen Animation versehen und beim Custom House
erlebten wir den Tagesablauf einer Stadt in einer Animation.
Zusätzlich werden einige der Hochhäuser mit farbigen Licht angestrahlt und rund um das Gebiet gibt es diverse Installationen zum Thema Licht. Es ist sehr spannend zu sehen, wie sich die
Region rund um das Opernhaus dadurch verändert.