Dienstag 31. Januar 2012
Heute schliefen wir etwas länger, da wir kein grosses Programm hatten. Auf der Insel schauten wir uns als erstes eine Schokoladenfabrik an. Nach einen Probestück können wir sagen, dass es auch gute Schokolade in Australien gibt. Mit Süssem gestärkt ging es weiter zum Wonderland Tierpark. Der Park wirkte etwas lieblos. So entschieden wir, auch den Maru Koala Park anzuschauen. Hier war ich bereits letztes Mal. Es ist ein kleiner feiner Tierpark und hier ist es schön die Tiere zu beobachten. Es ist noch spannend zu sehen, dass es 3 Albino Kängurus und ein Albino Pfau hier gibt. Anschliessend fuhren Richtung Foster. Da wir Zeit hatten, nahmen wir die Küstenstrasse und genossen die zahlreichen Aussichtsmöglichkeiten. Während der Fahrt sah Konrad erneut ein Echinda. Da ich alles fotografiere, was vor die Linse springt, durfte ich einen 100 m Spurt hinlegen um das Tier noch zu finden. Und siehe da, er war noch nicht weiter gelaufen. Aber meine Ankunft machte ihm Angst. Er rannte gegen einen Baum und igelte sich dann ein. Am späten Nachmittag trafen wir in Foster ein und bezogen unser Nachtquartier für die nächsten 2 Tage.
Montag 30. Januar
2012
In den frühen
Morgenstunden erwachten wir, da vor unserem Zimmer die Hauptstrasse
durchführte. So packten wir unser Sachen und fuhren zur Fähre.
Leider waren wir etwas zu spät dran, so mussten wir auf die nächste
warten. Die Zeit vertrieben wir uns mit frühstücken. Mit der Fähre,
einem Katamaran, fuhren wir nach Sorrento. Auf der Mornington Peninsula
fuhren wir der Küste entlang. Ursprünglich wollten wir auf French
Island um Koalas zu beobachten. Leider machte uns einige Regentropfen
einen Strich durch die Rechnung. So entschieden wir uns einfach
darauf los zu fahren. Wir genossen die schöne Aussicht auf die Küste
und gingen dort etwas spazieren. Auf unserer Fahrt sahen wir wieder
einige Papageien. Bis zum Mittag hatten wir Glück mit dem Regen, da
es immer wieder etwas klarer wurde. Als wir dann über die Brücke
fuhren, welche Philipp Island mit dem Festland verbindet, fing der
Regen wieder an. Beim Koala Park angekommen, hat der Herrgott die
Schleusen voll aufgemacht und es goss in Strömen. Wir warteten 10
Minuten im Auto und hofften das es bald besser wird. Unsere Gebete
wurden erhört und der Regen wurde etwas weniger. Diesen Moment
nutzten wir und rannten ins Café vom Park. Nachdem wir uns dort
umgesehen hatten, wurde es immer schöner. So konnten wir bei
Sonnenschein die Koalas, Kängurus, Vögel und Insekten begutachten.
Nachdem wir uns
eine Unterkunft gefunden hatten, ging es weiter zu den Nobbies. Von
dort aus kann man auf einem Steg spazieren gehen und dabei Robben auf
dem nahen Felsen im Meer beobachten. Leider hatte es keine Robben da,
da wir in der falschen Saison sind. Es blies uns ein starker Wind um
die Ohren. Auf einmal sahen wir viele Fotoapparate gezielt auf den
Steg gerichtet. Tatsächlich da sass ein kleiner 15 cm hoher Pinguin
darunter. Die Pinguine, welche hier leben, sind die kleinsten der
Welt (Zwergpinguin) und kommen jeden Abend von ihrem Fischfang zurück. Diese
Spektakel kann bei der Penguin Parade besichtigt werden, aber dazu
später noch mehr.
Da wir bereits
späteren Nachmittag hatten, entschieden wir uns nicht mehr zurück
nach Cowes zu fahren, wo unser Motel lag. Stattdessen machten wir
einen Spaziergang an den Swan Lake. Wie der Name schon sagt, hat es
auf dem See Schwäne. Aber nicht Weisse, wie wir sie kennen, denn in
Australien sind die Schwäne schwarz. Bei zwei Beobachtungshütten
konnten wir sie und andere Wasservögel beobachten. Auf dem Weg zum
See sahen wir das erste mal ein Echinda, zu deutsch Ameisenigel. Dies ist laut Konrad eine
Eier legende Kreuzung zwischen einem Igel und einem Ameisenbär.
Könnt ihr Euch das vorstellen?
Nun war es Zeit um
den Weg Richtung Penguin Parade anzutreten. Als erstes bildeten wir
uns beim Informationszentrum über Pinguine weiter, das heisst Konrad
weiss ja sehr viel darüber. Danach ging es über einen Steg zur
Tribüne. Da wir sehr früh dort waren, bekamen wir von einer
Rangerin den Tipp, auf der untersten Stufe Platz zu nehmen. Als
Vorprogramm traten die Möwen auf, sie unterhielten mit ihrem
Verhalten die Zuschauer auf ihre Art. Mit kurzen Hosen und einer
Jacke wurde es immer kühler. Langsam ging die Sonne unter und es
konnte nicht mehr lange gehen, bis die Pinguine ankommen sollten.
Zuerst sahen wir aber noch den Feind der kleinen Tiere. Da schwamm
eine Robbe in der Brandung und wartete auf ihr Abendessen.
Hoffentlich hat sie sich nicht überfressen! Um 21.04 Uhr ging es
dann los. Da plantschten die ersten von 652 Pinguine ans Ufer. Es
tönt nach viel, aber im lokalen Frühling hat es aber viele mehr.
Etwa 120 von den Kleinen watschelten sicher an uns vorbei.
Lustig ist das
Verhalten der Pinguine. Mit der Brandung werden sie angeschwemmt.
Danach warten sie bis eine Gruppe gesammelt hat, danach versuchen sie
im Zick Zack durch die Möwen zu laufen, um möglichst von ihren
Feinden nicht gesehen zu werden. Haben sie die Möwen hinter sich
gebracht, rennen sie so schnell sie können den Strand hinauf zu
ihren Nestern. Manche müssen bis zu einem Kilometer zurücklegen,
bis sie angekommen sind. Als es nach einer Weile zu regnen beginnt,
sind wir dann auf dem Steg zurück ins Informationszentrum gelaufen.
Neben diesem Steg standen viele der Pinguine vor ihren Nestern, immer
wieder hörte man Pinguine die sich mit einander unterhalten. Nachdem
wir sichergestellt haben, dass sich kein Pinguin unter unserem Auto
versteckt hat, ging es mit vielen Eindrücken zurück ins Motel.
Sonntag 29. Januar
2012
Ich sitze auf der
Veranda unseres Motels und geniesse die kühle Brise die vom Meer her
kommt. Aber zuerst der Reihe nach.
Da wir gestern sehr
früh in die Federn gefallen sind, waren wir heute etwas früher auf
den Beinen. Nachdem wir alles gepackt hatten, ging es los um nochmals
etwas zu wandern. Wir fuhren mit dem Auto bis zum Parkplatz des
Mackenzie Falls. Kurz vor und beim Parkplatz sahen wir erneut
Kängurus. Diese waren aber kleiner als jene, die wir vorher gesehen
haben. Zuerst wanderten wir zum Broken Fall, dieser lag nicht sehr
weit weg. Zurück beim Ausgangspunkt liefen wir zum Mackenzie Fall.
Zu unserem erstaunen hatte dieser, für lokale Verhältnisse, viel
Wasser und sah wunderschön aus. Als wir die vielen Treppenstufen vom
Wasserfallgrund wieder hinauf gelaufen sind, liefen wir noch zu einer
Aussichtsplattform. Von dort war der ganze Wasserfall zu besichtigen,
einfach wunderschön. Konrad wollte noch eine kurze Bergwanderung
machen, da wir aber mit unserem Auto nicht auf ungeteerten Strassen
fahren dürfen, entschieden wir uns anders. Als Ersatz besuchten wir
einen weiteren Wasserfall. Wir liefen über Stock und Stein zum
Beehive Fall. Hier sahen wir nur noch ein Rinnsal über die Kante
fliessen. Auf dem Weg dorthin begegneten wir einem wilden
Bienenstock, sahen Papageien und auch ein Kakadu.
Weiter ging die
Fahrt und wir hielten in Ararat. Kaum angekommen fuhr sicher 200
Motorräder in einer Parade an uns vorbei. Nachdem wir uns gestärkt
hatten, ging es weiter Richtung Meer. In einer Überlandfahrt
erreichten wir Geelong, welches wir kurz durchquerten um nach
Queenscliff zu kommen. Dort gingen wir auf die Suche der
Jugendherberge. Im Informationsbüro wurde uns erklärt, das diese
gerade neben an liegt. Von aussen war sah es aus, wie ein altes
Hotel. Nachdem wir ein Zimmer gebucht hatten, ging es an den Strand
und noch ein wenig das Städtchen erkunden. Denn Abend liessen wir
bei einem feinen Abendessen ausklingen. Da wir nicht wussten von
welchem Tier ein Eye Filet stammen kann, erklärte uns der
freundliche Ober das es wie ein Steak ist. Also handelt es sich um
Rindfleisch. Das Filet hatte Pilze in der Mitte und einem
Speckmantel. Da Sonntag war, leisteten wir uns diesen Gaumenschmaus.
Samstag 28. Januar 2012
In den frühen
Morgenstunden ging es mit literweise Wasser, Verpflegung und meinen
Wanderstöcken los. Zuerst fuhren wir zum Wonderland Parkplatz. Von
dort aus nahmen wir den Weg zu den Pinnacles unter die Füsse. Immer
wieder erblickten wir Eidechsen, welche sich sonnten. Unser Weg
führte uns durch eine kleine Schlucht mit dem Namen Grand Canyon und
dann vorbei am Bridal Veil Fall. Nur sahen wir weder Brautschleier noch
Wasserfall. Weiter bergwärts ging es durch die Silent Street, in
welcher man nur seine eigenen Schritte hören sollte. Ich kann dem
Reiseführer recht geben, man hört nur sich selbst und keine
Tierlaute. Als wir dann alle Höhenmeter überwunden hatten, durften
wir einen zauberhaften Ausblick geniessen auf Halls Gap, die
umliegenden Bergketten und darüber hinaus ins Flachland. Wir haben
viele Leute auf dieser Wanderung getroffen. Aber schockierend ist
manchmal das Schuhwerk gewisser Leute. Flip-Flops sind nun wirklich
nicht für Bergwanderungen geeignet. Für den Rückweg entschieden
wir uns für eine andere Route, diese haben wir aber irgendwie noch
abgekürzt. Mit Konrad als Reiseführer ging es durch eine Felslücke
auf den uns bekannten Weg zurück. Beim Parkplatz angekommen ging es
direkt weiter zu einem Wasserfall. Ich glaube fast ausser uns
interessierte sich niemand für diesen Wasserfall, denn wir sahen auf
dem Weg keine anderen Personen. Am Ziel angekommen fanden wir ein
schöner Fall, der leider nur sehr wenig Wasser führte. Erstaunte
mich ja nicht, da es ja Sommer ist und dann das Wasser hier in
Australien häufig Mangelware ist. Auf diesem Weg hörten wir die
Stimmen der Papageien und sahen oft welche davon fliegen.
Als nächstes ging
es zum Boroka Lookout. Auch hier sieht man von einer anderen Seite
auf Halls Gap und Umgebung. Da es erst Mittagszeit war, ging es
weiter zum Reed Lookout, von hier sieht man Richtung Westen ins
Victoria Valley. Da die Temperatur angenehme 32° C war und wir noch
fit genug waren, liefen wir noch zu den Balconies. Dies ist das
bekannteste Fotomotiv des Grampians Nationalpark. Wegen
Einsturzgefahr ist es verboten auf diesen vorstehende Felsnasen zu
stehen, da es nicht gut abgesichert ist, gibt es aber immer wieder
welche, die es einfach nicht lassen können, nur um das ultimative
Foto zu haben. Wir haben dies unterlassen und mussten eine Weile
warten, bis ich die Fotos von den Felsen ohne Menschen drauf machen
konnte. Mit müden Beine liessen wir den Nachmittag bei einem
Spaziergang in Halls Gap ausklingen. Halls Gap ist sehr langezogen,
aber der Dorfkern ist sehr kurz. Vergleichbar mit Davos, nur x-mal
kleiner. Auch hier lebt man vor allem vom Tourismus.
Freitag 27. Januar 2012
Beim Frühstück
stellte sich heraus, das die laktosefreie Milch von Petra Rahm ist.
Anschliessend zum Frühstück fuhren wir weiter der Great Ocean Road
entlang. Wir besichtigten die Naturbrücken Arch, London Bridge und
Grotto. Wir machten auf der Strecke bis nach Warrnambool noch einige
Fotostopps und genossen die letzten Blicke auf die Küste.
In Warrnambool
deckten wir uns mit SIM-Karten für Mobiltelefone und Internet ein.
Überland fuhren wir Richtung Grampians National Park. Es war
spannend, wie trocken die Landschaft ist und immer noch Tiere
gehalten werden. Als wir plötzlich aus der Ebene zwei waldbewachsene
Gipfel auftauchen sahen, wussten wir das es zum Park nicht mehr weit
ist. Im Park ging es zuerst einmal 50 km fast nur gerade aus. Mal
etwas rauf, mal etwas runter. Uns kam gelegen das wir einen Abstecher
zum Silverband Wasserfall machen konnten. 1 km trennte uns vor dem
Wasserfall. Ein Hochwasser vor 2 Jahren hat deutliche Spuren
hinterlassen. Überall lag noch Schwemmholz herum. Auf einmal
entdeckte ich ein Känguru, welches genüsslich am Wasser trinken
war. Es liess sich überhaupt nicht stören und so konnte ich mein
erstes Känguru Foto machen. So nahe habe ich sie nicht einmal beim
letzten Australien Aufenthalt gesehen. Der Wasserfall war sehr schön
und es lohnte sich den Weg zu laufen. Auf dem Rückweg sahen wir das
Känguru nochmals, da es immer noch in der Nähe des Baches war.
Nun fuhren wir
weiter nach Halls Gap, wo wir unser Nachtlager haben. Vor unserem
Zimmer konnte wir Papageien beobachten.
Denn Abend liessen
wir mit einem Spaziergang ausklingen. Nach einem Tipp vom Hostel
gingen wir zum nahe gelegenen Sportplatz und dort sahen wir
zahlreichen Kängurus beim Weiden zu. Die liessen sich von nahem
fotografieren ohne dass sie Angst vor Menschen zeigten.