Auf nach Tasmanien

von Petra Bucheli
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Sonntag 5. Februar 2012

Früh morgens mussten wir heute aus den Federn, denn unsere Flüge gingen um 8.00 Uhr. Nach einem Morgenspaziergang brachten wir unser Gepäck an den Schalter. Dort waren wir sehr erstaunt, das unser Gepäck um 4 Kilo schwerer sein sollte als beim Hinflug. Vor allem ich hatte sicher nicht mehr dabei als bei der Anreise, da ich auch da schon kaum Platz hatte. Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück gingen wir zum Gate. Nachdem sie Konrads Handgepäck auf Sprengstoffspuren kontrolliert haben, begleitete ich ihn noch bis zum Flieger. Nun war es definitiv, Konrad flog nach Sydney um zu arbeiten und ich flog nach Tasmanien.

In Tasmanien angekommen, erwartete mich ein spezielles Erlebnis. Einen Zoll gab es nicht. Stattdessen empfing mich ein Hund, welcher das Handgepäck und auf dem Gepäcklaufband laufend auch den Rucksack beschnüffelte. Dabei ging es darum, dass keine Früchte, Gemüse und Blumen auf die Insel gebracht werden dürfen. Danach fuhr ich mit dem Bus in die Stadt und wollte mein Zimmer beziehen. Da es noch nicht Mittag war, ging das leider noch nicht. Netterweise durfte ich das Gepäck unterstellen. So ging ich zuerst ins Informationsbüro um herauszufinden, wie ich hier etwas ansehen kann. In Hobart verkehrt ein Touristenbus und so kaufte ich mir den 3 Tage gültigen Pass dafür. Nach einer kurzen Tour mit dem Bus, ging ich dann zuerst einmal mein Zimmer beziehen. Im Zimmer schlafen 2, welche mit einer Tour unterwegs sind. Sie kommen aus dem Tessin und aus Deutschland. Nachdem sie mir kurz von ihrer Tour erzählt haben, bin ich froh selbständig zu reisen, so kann ich bei schönen Plätzen bleiben und die Zeit voll geniessen. Der Nachteil daran ist einzig, das ich sicher weniger Menschen kennenlerne.

Danach ging ich kurz in die Stadt, wo es dann zu regnen begann. Nun bin ich mit Regenschirm ausgestattet und hoffe das es besser wird. Gegen Abend spazierte ich an den Hafen und besichtige Salamanca Market. Dort findet immer am Samstag ein grosser Flohmarkt statt. Nach einem kurzen Spaziergang ging ich dann zurück ins Hostel.

Melbourne 2. Tag

von Petra Bucheli
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Samstag 4. Februar 2012

Nachdem auch ich alles im Rucksack verstaut hatte, besichtigten wir den Rest von Melbourne. Wir liefen an der Bibliothek vorbei um uns das Chinesische Viertel anzuschauen. Danach ging es weiter zur St. Patricks Cathedral, welche, wie sich herausstellte, die katholische Kathedrale ist. Wir genossen die Kühle im Gotteshaus, da es draussen warm war und die Sonne bereits am Morgen auf der Haut brannte. Auf dem Weg zum Aquarium konnten wir hie und da eine Hochzeit sehen und erinnerten uns an die unsere zurück. Im Aquarium konnten wir viele uns fremde Fische bestaunen. Hier fanden wir auch das Krokodil vom Maru Koala Park, welches hier im Asyl fand. Es darf zurück sobald sein neues zu Hause fertig gebaut ist. Um wieder etwas Abstand von der Grossstadt zu kriegen, gingen wir im Fitzroy Gardens spazieren. Hier besichtigten wir Cooks Cottage. Dies ist das nach Australien gezügelte Geburtshaus des Entdeckers James Cook. Es ist ein altes kleines englisches Landhaus, welches ein wenig zeigt, wie man damals gelebt hat und was das Lebenswerk dieses Seglers war. Im Park konnten wir überall lesen, das die Possums nicht gefüttert werden dürfen, da sie sich sonst zu stark vermehren und die Bäume schädigen. Am Abend hatten wir nochmals mit Zoe abgemacht und gingen in ein japanisches Restaurant. Dies glich eher einer Strandbar als einem Restaurant, war aber sehr gemütlich. Mit bereits vollem Magen, entschieden wir uns doch noch ein Dessert zu gönnen. Für dieses fuhren wir ins Italienische Viertel. Im Brunetti bestaunten wir die grosse Auswahl der Köstlichkeiten und testeten diese natürlich gleich. Es waren ausgezeichnete Schlemmereien dabei. Dankend nahmen wir das Angebot von Zoe an, uns zum Hotel beim Flughafen zu fahren.

Melbourne 1. Tag

von Petra Bucheli
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Freitag 3. Februar 2012

Irgendwie habe ich die australische Waschmaschine und den Trockner nicht im Griff. Gestern Abend habe ich gewaschen und nun stelle ich fest, das immer noch Waschpulver an den Kleidern klebt, habe es versucht noch von Hand auszuwaschen, aber mit mässigem Erfolg. Das mit dem Trockner ist auch so eine Sache, laut Hostelcrew sollte die Wäsche nach 30 Minuten trocken sein. Natürlich ist der Trockner hier nicht schneller als zu Hause.

Als erstes brachten wir das Auto zurück, denn in Melbourne ist es einfacher zu Fuss. Da der Queen Victoria Market nicht weit weg war, besuchten wir diesen direkt im Anschluss. Auf diesem riesiger Markt gibt es von Lebensmittel bis zu Souvenirs alles zu kaufen. Wir deckten uns mit frischen, aber doch teuren Früchten ein. Da der Sommer hier schlecht war, sind die Früchte- und Gemüsepreise höher. Grundsätzlich ist Australien etwa gleich teuer wie die Schweiz.

Eine Tramlinie, welche rund um die Innenstadt führt, ist kostenlos. Um die Stadt etwas zu erkundigen fuhren wir die Hälfte der Tour ab. Dabei sah ich wie sehr sich das Gebiet um Docklands entwickelt hat. Als ich das letzte mal hier war, stand noch kaum etwas. Nun gibt es hier zahlreiche Neubauten und ein neues Sportstation. Beim Federation Square, einem Platz in der Mitte von Melbourne, stiegen wir aus. Von hier machten wir einen Rundgang in der Pauls Cathedral. Da wir uns gewohnt sind etwas zu spazieren, machten wir eine Runde in den Royal Botanic Gardens. Dieser Park ist riesig und wirkt wie ein Naherholungsgebiet für die Menschen die hier leben. Nach einem kleinen Mittagsschlaf im Park wollten wir Melbourne mit dem Adlerauge besichtigen. Wir fuhren die 88 Stockwerke vom Eureka Tower hoch. Auf knapp 300 m wirkt die Stadt sehr imposant.

Am Abend haben wir mit Zoe, einer Dublin-Bekanntschaft von Konrad, abgemacht. Da sie aufgehalten wurde, war es bereits späterer Abend bis wir sie trafen und suchten noch etwa zum Essen. Fündig wurden wir in einem Koreanisches Restaurant. Dort bestellten wir uns Fleisch, um dies an einem Tischgrill zu braten. Konrad nahm Rindszunge und Zoe und ich bestellten Huhn. Wir bestellten 2 verschiedenen Arten von Hühnerfleisch. Das eine war zart und super fein. Das andere schmeckte wie Kaugummi und wir fanden es nicht wirklich geniessbar.

Zurück nach Melbourne

von Petra Bucheli
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Donnerstag 2. Februar 2012

Mit müden Knochen gingen wir den Tag gemütlicher an. Zuerst fuhren wir übers Land bis zum Dandenong Nationalpark. Beim Parkplatz angekommen, sahen wir sehr viele Kakadus und Papageien. Diese kommen hierher, da sie an einer Stelle mit vorbereitetem Futter gefüttert werden dürfen. Aber auf einmal machte es wusch und alle Kakadus flogen davon. Da vor allem ich noch die Wanderung von gestern spürte, liefen wir eine kleine Runde im Park. Dabei konnten wir wieder einen Echinda beobachten. Er nistete sich gerade ein und es schien so als mache er seinen Mittagsschlaf. Weiter ging es Richtung Melbourne, genauer gesagt nach St. Kilda. Es ist ziemlich weit vom Stadtrand bis an den Strand. Denn späteren Nachmittag und Abend genossen wir mit einem langen Spaziergang am Strand entlang. Zum Abschluss des Abends beobachten wir den Sonnenuntergang.

Wandern im Wilsons Promontory National Park

von Petra Bucheli
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Mittwoch 1. Februar 2012

Im Hostel lernten wir gestern Flo aus Deutschland kennen. Er studiert in St. Gallen und macht hier ein Austauschsemester. Da er kein Auto hat, fragte er ob er mit uns kommen dürfe. Zu dritt machten wir uns am Morgen auf in den Prom, wie der Nationalpark liebevoll von den Einheimischen genannt wird. Auf der Fahrt nach Tidal River lief kurz vor uns ein Emu über die Strasse, leider war es etwas zu schnell und ich konnte kein Foto machen. Zuerst machten wir uns im Informationszentrum kundig, welche Wanderwege offen sind. Da es auch hier letztes Jahr eine grosse Überschwemmung gab, sind viele Wege geschlossen. Zum Aufwärmen liefen wir von Tridal River an einen Weg zur Norman Bay. Unterwegs verscheuchten wir eine Schlange, die sich auf dem Weg sonnte. Um den schönen Strand und den Ausblick zu geniessen, liefen wir am Strand zurück zum Parkplatz. Gut aufgewärmt wanderten wir im Lilly Pilly Gully. Hier konnte wir den trockenen Regenwald besichtigen. Um einen besseren Ausblick auf den Prom zu erhalten, wanderten wir auf den Mount Bishop. Einmal raschelte es sehr stark im Dickicht neben uns. Wir vermuten, dass da ein Wallaby (kleines Känguru) die Flucht ergriffen hat. Obwohl dieser Berg nur 319 Meter über Meer ist, hatten wir einen super Ausblick. Wieder beim Parkplatz angekommen, ging die Fahrt weiter zum Squeaky Beach. Wenn man auf diesem Sandstrand läuft, knirscht es unter den Füssen. Nachdem wir die dortigen Felsen unsicher gemacht haben machten wir kurz eine Lagebesprechung. Der Vorschlag noch einmal 6 km zu laufen, machte mir etwas Angst. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich bereits mein sensibles Knie. Da kamen wir auf die Idee zu einer Bucht mit dem Namen Millers Landing zu laufen. Unterwegs holte sich ein Vogelpaar sein Futter vom Baum und neben unserem Weg und die Zapfen fielen dann krachend zu Boden. Verständlich dass wir da etwas erschrocken sind. Aber diese Papageien haben wir bisher noch nicht gesehen: schwarz mit gelben Stellen am Kopf und am Schwanz. Auch ein paar Wallabies trafen wir. Zum Teil konnte ich bis 2 Meter an die Tiere heran gehen, dies war für alle sehr beeindruckend. Unten in der Bucht gab es Mangroven und schwarze Schwäne. Da es ich noch Kraft hatte, liefen wir zu einem weiteren Aussichtspunkt hoch. Zum Vereker Outlook ging es über Naturwege und Steine immer weiter hoch. Die Aussicht war gigantisch. Auf der einen Seite sah man das Meer und die Inseln, auf der anderen Seite die Weite des Naturparks. Auf dem Heimweg sahen wir noch mehr Kängurus, Kakadus und viele andere Vögel. Es war ein wunderschöner Tag und ich war überrascht das ich um die 20 km gewandert bin.