Fitzroy Island

von Petra Bucheli
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Mittwoch 10. und Donnerstag 11. Juli 2019

Die meisten Menschen besuchen Cairns um einen Ausflug ins Great Barrier Reef zu machen. Da wir mit drei kleinen und aktiven Kindern nicht für längere Zeit auf einem Schiff eingesperrt sein wollten, ging es nach Fitzroy Island.

Um auf die Insel zu kommen, braucht es 45 Minuten auf einem Schiff. Leider war meine Navigationsfähigkeit wieder einmal schlecht und wir landeten beim Kreuzfahrtterminal statt beim Riffterminal. Um noch rechtzeitig das Schiff zu erwischen, mussten wir uns sputen. Wir waren aber nicht die letzten die aufs Schiff kamen, denn kaum hatte das Schiff abgelegt, stand da eine Familie welche auch noch aufs Schiff wollte. Netterweise legte das Schiff nochmals an.

Da ich zu Seekrankheit neige nahm ich noch während der Überfahrt eine Tablette ein. Ich merkte aber die Überfahrt trotzdem und war die Hälfte des Weges hinten an der frischen Luft. Seit dieser Überfahrt ist es nun definitiv das Jann die Seekrankheit von mir geerbt hat. Er kam irgendwann ebenfalls raus und wir sassen dann bis zur Ankunft auf den Treppenstufen.

Auf der Insel angekommen, ging es zuerst an die Ressortrezeption. Wir haben hier für eine Nacht einen Bungalow gemietet, leider konnten wir noch nicht in unsere Unterkunft gehen. Das Gepäck durften wir aber in einem Lagerraum einstellen.

Zuerst erkundigten wir die Insel, welche vor ca. 10'000 Jahren noch zum Festland gehörte, zu Fuss. Wir liefen den Summit Track, welcher immer höher über die Insel führte. Der Weg führte mehrheitlich durch den Regenwald. Am Ziel wurden wir mit einem Blick über die Insel, das Meer und die Küste belohnt. Da es noch vor 12 Uhr war, liefen wir weiter bis zum Leuchtturm, und von hier ging es zurück ins Ressort.

Auf dem Rückweg sahen wir viele verschiedene Schmetterlinge herum fliegen. Die Bungalows sind darum alle nach Schmetterlingen der Insel benannt. Nach unserer Wanderung konnten wir dann den Bungalow beziehen. Dort zogen wir unsere Badekleider an und gingen in den Ressortpool plantschen. Ich musste abwechselnd mit jedem Kind durch den Pool laufen, so das sie schwimmen konnten. Nach dieser Abkühlung bestiegen wir das Glasbodenboot, welches uns für eine Stunde übers Korallenriff fuhr. Wir sahen viele Korallen, aber leider nur wenig Fische. Danach genossen wir den Sonnenuntergang am Strand vor unserem Bungalow.

Am nächsten Morgen machten wir verschiedene Aktivitäten. Ich liebe es zu schnorcheln und den vielen bunten Fischen zuzusehen, aber alleine traue ich mich nicht mehr raus aufs Riff. Darum nahm ich an einer Tour teil. Mit dem Glasbodenboot ging es zur Haiflossenbucht. Ich habe einige Fische gesehen und sogar ein Riffhai schwamm an mir vorbei. Leider habe ich aber keine Schildkröte gesehen.

Konrad lief während dieser Zeit mit den Kindern an die Nudey Beach. Dieser Sandstrand ist anscheinend einer der schönsten in Australien. Die Kinder hatten auf jeden Fall Spass beim Sändele. Nach der Tour trafen wir uns wieder zum Mittagessen.

Anschliessend besuchten wir das Meerschildkrötenrehabilitatonszentrum auf der Insel. Während wir eine Schildkröte beim Schwimmen im Pool zu sehen konnten, wurde uns sehr viel darüber erzählt. Viele Schildkröten kommen wegen Bisswunden von Haien oder Krokodilen oder weil sie Plastik gegessen haben ins Spital. Dort wird abgeklärt was den Tieren genau fehlt. Danach kommen die Schildkröten zur Rehabilitation auf die Insel. Wenn es den Tieren wieder gut geht, was schon mal einige Monate dauern kann, werden sie zum Strand gebraucht und dort wieder frei gelassen.

Danach wollten wir zum Secret Garden laufen, doch nach einigen Minuten merkte ich das es mir nicht so wohl war (Vorstufe einer Migräne). Mit den Mädchen lief ich zurück zum Ressort und wartete auf Jann und Konrad, welche den kurzen Wanderweg komplettierten. Ursprünglich wollte ich am Nachmittag noch alleine zum Nudey Beach laufen, das liess ich jetzt sein.

Die restliche Zeit bis zur Rückreise genossen wir am Strand welcher aus abgestorbenen Korallen bestand. Zur Rückfahrt nahmen Jann und ich dieses Mal schon im Voraus eine Tablette gegen Seekrankheit. Damit hatten wir eine angenehme Überfahrt. Durch meinen Medikamentencocktail fiel ich bereits sehr früh ins Bett.