Die Anreise

von Petra Bucheli
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Montag/Dienstag 1./2. April 2019

Unsere Reise startete bereits am Freitag Mittag. Jann besuchte nochmals den Kindergarten und hatte dann einen tränenreichen Abschied von seinen Kameraden. Nach einem feinem Mittagessen bei Konrads Eltern, verliessen wir St. Urban und es ging an den Bodensee. Meine Mutter feierte am Sonntag ihren Runden Geburtstag und dort konnten wir uns dann noch von meiner Seite der Familie verabschieden.

Am Montag Morgen hiess es früh aufstehen, meine Eltern brachten uns zum Flughafen. Wir rechneten genügend Zeit ein und dies war auch gut so. Kurz vor dem Flughafen war der Verkehr dann plötzlich stockend. Da wir mit einen Kleinbus an den Flughafen gefahren wurden mussten wir einen passenden Parkplatz suchen. Dieser war wegen der Baustelle aber nicht ausgeschildert, so das wir drei Runden um den Flughafen fuhren bis wir die richtige Zufahrt gefunden haben. Am Check-In wurden wir bereits von Konrads Bruder Thomas und der kleinen Leandra erwartet.

Eigentlich wollte Petra am Sonntag Abend ein Online Check-In machen, aber bei Janns Buchung gab es gab es einen Fehler. Als wir dann am Schalter standen, hiess es, dass Jann kein Visum habe! Vorsorglich hatte Konrad die Bestätigung ausgedruckt. Schnell merkte die Dame, dass bei der Passnummer auf dem Visa eine Ziffer fehlt. Sie erklärte uns, dass sie nun in Australien anrufe, wir aber im schlimmsten Fall ein neues Visa beantragen müssen. «Das geht doch nicht so schnell», meinte ich. «Ein Dreimonatsvisum bekommen Sie hier sofort» erklärt sie. Da wir aber eins für sechs Monate benötigen, müssten wir in Sydney verlängern. Glücklicherweise zeigten sich die Australier kulant und die vergessene Zahl wurde angepasst. Schliesslich hat dieser Fehler meine Eingabe, die Überprüfung von Konrad und von der Visumsbehörde überstanden, denn wir mussten auch eine beglaubigte Kopie des Passes mit dem Antrag einreichen.

Glücklich, dass es so schnell und ohne grossen Scherereien geklappt hat, genossen wir noch ein Gipfeli und schon hiess es Abschied nehmen. Als wir beim Gate angekommen waren, konnten wir direkt einsteigen. Der Flieger war nicht ausgebucht. Da ich einen Sitzplatz mit Babybett hat, war es nicht möglich das wir eine eigene Viererreihe für uns hatten, aber Konrad und Jann sassen direkt hinter mir, Larina und Kiara. Dafür hatten wir auf beiden Reihen leere Sitzplätze. So konnten die Kinder immer mal wieder die Sitze tauschen.

Der Flug war dann halt mit 12 h 40 m doch recht lange. Die Kinder hatten Ausdauer und in diesem Flug kaum geschlafen. Larina war überhaupt nicht begeistert wenn sie mit dem Loop Belt an meinem Sicherheitsgurt befestigt werden musste. Sie protestierte dabei lauthals und konnte kaum beruhigt werden. Zum Glück war dies nebst Start und Landung nur einmal nötig. Im Flugzeug wird immer nach Abflug kontrolliert, ob die vorbestellten Essen korrekt aufgenommen sind. Mein glutenfreies Menü und zwei Kindermenüs waren dabei, aber für Larina hatten sie keines. Die Flugbegleiterin gab sich anschliessend Mühe, etwas Essbares für Larina zu finden und sie schaute, dass wir für den Flug nach Sydney etwas für sie bekommen. Spannenderweise hatte ich im Vorfeld das online angepasst. Aber auf dem Tablet der Flugbegleiterin wurde Larina nicht aufgeführt. Von den bestellten Menüs hatten die Kinder kaum was gegessen, sie assen lieber die Notresserve, die ich mitgenommen hatte. Kurz vor Landung schliefen Larina und Kiara ein.

Mit Larina auf dem meinem Rücken und Kiara auf Konrads Armen hiess es umsteigen. Nach Plan hätten wir 1 h 15 m Zeit, in der Realität war dies aber nicht so. Wir sind direkt ins nächste Flugzeug spaziert und wir waren die die letzten Passagiere, welche noch fehlten. Durch den Wechsel waren die Kinder wieder wach, Jann verschlief aber bereits den Start und Kiara tat es ihm gleich nach. Larina war aber wach und beschäftigte sich mit dem Baby neben uns oder lief im Flugzeug umher. Irgendwann war sie aber auch müde und ich konnte noch etwas dösen. Konrad schlief wie die grossen zwei fast den ganzen Flug durch. In diesem Flug protestierte Larina deutlich weniger, wenn sie fixiert wurde. Nach 7 h 10 m landeten wir in Sydney. Nach der Passkontrolle holten wir unsere Gepäckstücke ab. Wir warteten noch auf ein Koffer als Petra als Konrads Namen ausgerufen hörte. Irgendwann fanden wir den Informationsschalter, wo man uns erklärte dass der fehlende Koffer am kommenden Tag in Sydney ankommen sollte.

Ein Taxi war schnell gefunden und wir machten uns auf den Weg zum Haus, welches von Konrads Firma zur Verfügung gestellt wird. Am Haus stand bereits ein Arbeitskollege von Konrad mit den Schlüssel bereit. Er meinte noch wir kennen ja das Haus schon. Nunja, nur vom Besuch, denn wir waren letztes Mal in einem anderen Haus untergebracht.

Wie die Kinder den Jetlag verdauen und wie wir uns einleben, dazu gibt es im nächsten Eintrag mehr.