Die Delfine von Monkey Mia

von Konrad Bucheli
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Freitag 19. August - Samstag Vormittag 20. August 2016

Bevor wir losfahren stellen sich die Traktorfahrer und ihr doppelt so grosser Begleittross nochmals auf. Fototermin. Unser Weg führt hoch nach Monkey Mia, einem Touristenressort.

Unterwegs fallen uns zuerst die Äpfel auf, die an den Strassenrand gekippt wurden. Oder so sieht es auf jeden Fall aus. Gelbe Kugeln liegen da. Schauen wir genauer hin so sehen wir untendran noch etwas dürres Kraut, so ähnlich wie etwa bei Melonen oder Kürbissen. Die kleinen Blumen werden etwas weniger, dafür tauchen jetzt mehr grössere violette Blumen auf. Der Busch ist mehrheitlich dicht, variiert aber zwischen zwei Meter und nur noch Gras, vermutlich je nach Bodenbeschaffenheit. Sehr auffällig sind die flachen salzigen Böden der Mulden zwischen den Dünen, denn dort wächst nur ein rotes Kraut.

Jann hat ein neues Hobby. "Ich habe Hunger" heisst das. Damit belästigt er jetzt uns seit etwa zwei Tagen. Auch wenn es kurz nach einer regulären Mahlzeit ist. So auch heute auf der Fahrt. Zuerst gib es Mal nichts. Kurz vor Mittag kommen wir an. Petra geht wegen dem Campingplatz fragen und ich füttere den armen, hungrigen Jann mit einer Scheibe Knusperbrot, unsere Allzweckwaffe um nörgelnde/hungrige Kinder zu beschäftigen/besänftigen. Jann will sie zuerst mal nicht. Er will eine ganze Scheibe. Das ist eine ganze Scheibe. Sie ist nur ein kleines bisschen kleiner als von der Sorte, die wir vorher meistens verwendet haben. Nach dem dies mit dem Vergleich mit den restlichen Scheiben im Pack bewiesen war, isst Jann ein bisschen. Dann zerbricht er es in zwei Stücke und reibt die aneinander. Das gibt so schöne Brösmeli. Und meint "ich habe Hunger". Ich interveniere und so isst er dann eines der Stücke. Anschliessend bemerkt er, mit dem zweiten Stück in der Hand: "Ich habe Hunger". Der Camping ist ausverkauft, daher nimmt Petra ein Zimmer. Wir fahren dann etwas zurück zum Little Lagoon fürs Mittagessen. Am Nachmittag sind wir dann wieder zurück in Monkey Mia und gehen mit den Kindern am Strand im Sand spielen.

Am anderen Morgen ist der Anlass, für den so viele nach Monkey Mia kommen: die Delfinfütterung. Sie füttern hier bis zu drei Mal pro Morgen ein paar persönlich bekannte erwachsene Delfinweibchen mit ein wenig Fisch. Fremde Fötzel bekommen nichts. Aber auch schon vorher sollen sich schon immer Delfine hier gezeigt haben. Die Aborigines haben den Platz nach den Delfinen benannt. So gegen acht taucht der erste Delfin auf. Etwas mehr als hundert Personen warten auf sie. Ich stehe oben am Steg mit Kiara während Petra mit Jann am Wasser ist. Am Schluss sind es sechs, vier davon werden gefüttert. Und hinter dem Steg wurde einer fast angefahren, als ein Anhänger mit Boot ins Wasser gefahren wurde. Als Abschiedsgruss und Dankeschön springen zwei davon beim Wegschwimmen noch ein wenig. Die zweite Fütterung ist etwa eine Stunde später. Es hat jetzt noch weniger als die Hälfte der Zuschauer. Jetzt tauchen vier Delfine auf. Einer davon bringt noch ein Handball-grosses Stück Fisch mit.