Coral Bay

von Konrad Bucheli
Tags:

Montag/Dienstag 15./16. August 2016

Am Montag Morgen um Viertel nach acht brechen wir auf in Nanutarra. Heute wird es nicht mehr ganz so weit. Bei einem markierten Fotostopp halten wir. Ist es die rote Bergkette, die hinter der Klus auftaucht?

Oder sind es die beschrifteten Steine, die rund um den Platz aufgestellt sind, welche an liebe verstorbene Menschen erinnern? Manchmal steht auch noch ein Bier dazu. Nach einem weiteren Hügel sehen wir plötzlich rot. Irgendwie ist das Gras fast verschwunden und es stehen nur noch sehr licht Büsche und Bäumchen, mit ein paar Halme Gras und viel rote Erde dazwischen. Irgendwann kommt das Gras wieder zurück, Büsche und Bäume hat es fast keine mehr. Plötzlich sehen wir auf eine runter Ebene, so scheint es auf jeden Fall. Es ist dann aber doch etwas hügelig. Und die Erde verliert ihre Farbe und wird sandfarben. Wir sind wieder in der Nähe des Meeres. Und überall stehen, regelmässig unregelmässig verteilt, grosse Termitenhügel.

Kurz vor dem Mittag fahren wir in Coral Bay ein. Es ist ein Touristenressort mit einer Strasse, die alles hat, was Touristen so wollen. Nur vernünftige Kleidergrössen scheinen ausgegangen zu sein. Nunja, was die Touristen wirklich sehen wollen ist das Ningaloo-Riff. Hier kommt es bis an den Strand. Etwas weiter draussen sieht man den äusseren Rand, wo sich die Wellen des Ozeans brechen. Das ganze ist ein Meerschutzgebiet. Die Hälfte der Bucht ist auch gesperrt, denn da ist die Kinderstube der Riffhaie. Wir bleiben für zwei Tage.

Am Nachmittag gehen wir an den Strand. Die Kinder spielen im Sand. Petra geht zuerst schnorcheln. Sie sieht viele Fische. Ich versuche mich auch. Zuerst mache ich die Flossen beim Anziehen kaputt. Und es ist mir immer noch nicht wohl, wenn ich zappeln muss um nicht zu ersaufen. So bleibe ich eher am Rand und bekomme nicht so viel mit, aber ein paar Fische kommen auch mich besuchen. Als ich rausgehe sind alle weg. Es gibt gerade eine öffentliche Fischfütterung. Jann steht im Wasser, aber als die doch halbmetrigen Fische um seine Beine schwimmen, tritt er den Rückzug an. Kiara später freute sich in allen Tönen ab den Fischen.

Am Dienstag schlafen wir aus. Am Mittag ist eine Glasbodenbootfahrt gebucht. Das ist doch mehr mein Ding. Kaum losgefahren sind sehen wir schon die verschiedenartigen Korallen. Die sind hauptsächlich braun wegen der Alge, die sie bewohnt. Die harten Korallen hier sind nicht farbig wie die mehr tropischen weichen Korallen. OK, ein paar leuchtend blaue spitzen sehen wir schon. An einem Ort halten wir still, so dass wir die Fische nicht verscheuchen, von denen nun die verschiedensten unter uns herumschwimmen. Jann hat seine Freude an diesem Aquarium. Kiara versucht mit ihnen die Kommunikation aufzunehmen. Als das dann nicht so klappt, versucht sie es mit meinen Sandalen. Auf der Rückfahrt sehen wir noch eine Schildkröte, dann halten wir noch beim Ayers Rock. So nennen sie hier ihre grösste Koralle, die über tausend Jahre alt sein muss und über zehn Meter Durchmesser hat.

Am Nachmittag gehen wir nochmals an den Strand. Petra geht mit Jann ins Wasser. Jann will nur bis in die Knie rein. Und nachher zurück bei mir weint er dann, weil seine aufgeschürften Knie nun brennen. Petra ist aber schon wieder auf Schnorcheltour und kommt dann ganz begeistert zurück. Sie hat auch einen flachen Fisch gesehen, der sich in den Boden eingegraben hat. Mit dem Sonnenuntergang schliessen wir das Kapitel Coral Bay ab.